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Donnerstag, Mai 01, 2014

Tag der Arbeit

Während der Hübsche heute tatsächlich arbeiten musste (wie alles ist das hier ja kantonal unterschiedlich und der Hübsche arbeitet im Aargau = katholisch = Allerheiligen frei, 1. Mai nicht, und ich in Basel = reformiert = 1. Mai frei, Allerheiligen nicht), waren die Kinder (gehen im Aargau zur Schule, aber da ist es wieder ganz speziell, die haben nämlich am 1. Mai UND an Allerheiligen frei) richtig, richtig faul. Das Wetter lud ja dazu ein und so wurden den ganzen Tag die Pyjamas nicht ausgezogen (irgendwann kamen die Onesies, eine unglaublich gute Anschaffung für unsere Jungs, obendrüber), es wurde Lego gespielt, Nintendo und am Computer gedaddelt, Shaun geschaut, gelesen, in Regenpausen mit den Nachbarsjungs gespielt, gebastelt, geklebt, so was.
Ich hingegen konnte überhaupt nicht stillsitzen. Nach Ausschlafen bis halb neun (Einself!) habe ich Wäsche zusammengelegt, laaaaaaaang aufgeschobene Nähaufträge (ich bitte Sie: Hosenkürzen, das ist ja ..... fast wie flicken! So weit gings dann übrigens nicht, der Stapel Kinderhosen liegt da immer noch zum Reparieren) abgearbeitet, meine Seifensiederutensilien wieder mal vorgekramt und aus den erstaunlich zusammengeschmolzenen Vorräten eine Grünteeseife mit Heilerde und Zitronen-Waldmeister-Duft gequirlt. Ich habe tatsächlich alle Fette und Öle, die ich hatte, aufgebraucht (das waren Kokos, Sonnenblume, Olive, Distel und ein halber Liter Mandelöl) und auch an Düften ist fast alles weg..... Hmmm. Mal sehen, ob ich da wieder aufstocke. (Müsste ich eigentlich, ich habe nämlich noch 3 kg Natronlaugeplätzchen und jede Menge Farben.)
Und als die Formen (ich habe meine Lieblings-Milkyway-Formen, unter anderem die Venus von Willendorf verwendet) auf dem Terrassentisch zum Abkühlen standen und die Küche wieder, wie wir bei der Arbeit so gerne sagen, "chemiefrei" war, war ich schon grad so im Selbermachmodus drin, dass ich die von mir schon mit geheim, geheim bestickten zugeschnittenen Stoffteile zum Beziehen unserer grindigen alten Esszimmer-Stuhlposter vorholte, dazu die Nagelpistole und den kleinen Ixus-Akkuschrauber und eigentlich erstmal "nur kurz probieren" wollte. Irgendwie war das dann aber überhaupt gar keine Hexerei und ich habe erstaunlich undramatisch und v.a. (das war noch viel unerwarteter) unblutig vier Stühle neu bezogen und dann wieder zusammengeschraubt. Fotos gibts dann, wenn sie gemacht sind und wenn die Stickdatei freigegeben wird.
Und weil ich dann vor lauter Nagelpistolenrückstoss ein bisschen einseitig Rücken hatte, habe ich, obwohl heute eigentlich rennfrei gewesen wäre, noch eine Runde auf dem Crosstrainer eingelegt.
Schon beeindruckend, wie viel man in so einem Tag unterbringt, wenn man daheim ist! Little Q. hat mit mir noch lange Diskussionen über Pfadi-Pfila ja oder nein geführt (danke, Petterson & Findus, das Kind will nicht in einem Zelt schlafen!), dann über die Vergabepraxis von Wunschkursen im Ferienspass, dann über die angeblich ungerechte Aufteilung damals in der Projektwoche im Kindergarten und nachdem das ja schon mehrfach vrjährt ist, habe ich die Diskussion dann abgebrochen und ihn lieber zum Ankreuzen im aktuellen Ferienspass-Heft geschickt. Mal sehen, was von seinen Wunschterminen "Glasblasen, Trämliwerkstatt, Stadtführung über den Dächern, Schokoladenfabrik und nochwas, was ich vergessen habe, klappt!
Zum Abendessen haben sich die Jungs Mac&Cheese mit Hähnchenstreifen und Breznbröseln gewünscht, und weil wir nicht wussten, dass der Mann trotz Feiertag heute abend Training hat (in Basel!), haben wir jetzt noch eine ganze Menge davon übrig..... Hunger, anyone?

3 Kommentare:

  1. Um es noch komplizierter zu machen: Nur einzelne Teile/Regionen des Aargaus sind "katholisch". Die haben dann an Allerheiligen frei, am 1. Mai (meist) nachmittags. In Aarau und Umgebung beispielsweise ist aber weder an Allerheiligen noch am 1. Mai frei... Und die Schulen, na ja, die sind dann noch mal ein Spezialfall. Hier im Ort an der Grenze zum katholischen Nachbarkanton z.B. Aargauer Lehrplan, aber Feiertage des Nachbarkantons (= so wie in den katholischen Aargauer Regionen, obwohl das Dorf in einer traditionell reformierten Gegend liegt). Ächz.

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  2. @Sigrid: Maccharoni mit Käsesosse überbacken

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