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Donnerstag, Februar 13, 2014

Besuchstag

Bei der Arbeit wurde (wie gefühlt jedes Jahr) eine rote Liste mit "Überstundensündern" ausgegeben. Wer da drauf ist, soll hopplahopp mal bitte sein Stundenkonto in den Griff bekommen.
Ich habe zwar schon insgesamt 5 Wochen Ferien (kompensiert mit Ferien vom letzen Jahr und eben Überstunden) für dieses Jahr eingegeben, der Rest reicht aber immer noch, um auf der roten Liste oben mitzuspielen.
Und weil Little L. und Little Q. mir immer wieder erzählen, dass "alle anderen Mamis immer" in die Schule und den Kindergarten zu Besuch kommen, habe ich heute also mal so mittelspontan freigenommen (Natürlich bin ich gestern dann extra früh arbeiten gegangen, weil man ja v.a. in den zwei Stunden vor der Morgensitzung um 8:15h Sachen erledigt bekommt, damit ich eben den neuen Jobteil, der im Moment noch auf den alten Job oben drauf kommt, und den normalen Job meinen Ansprüchen, die sind nämlich strenger als die jedes Chefs, Inspektors oder Kollegen, entsprechend erledigt bekomme. Damit und mit nächstem Freitag, der ein Kurstag ist, obwohl ich eigentlich frei hätte, hat das mit dem Stundenabbau nicht so richtig gut geklappt, aber frei hatte ich heute trotzdem).

So bin ich also morgens mit Little Q. in die Schule. Neben einem Geburtstagsritual gab es eine Stunde Deutsch und eine Stunde Mathematik und ich bin nach wie vor und immer noch mehr davon überzeugt, dass Little Q. eine ganz grossartige Lehrerin bekommen hat. Natürlich sind meine eigenen Erinnerungen an die erste und zweite Klasse nicht unbedingt die besten, aber auch das und die mittlerweile 30 ins Land gegangenen Jahre, die die Grundschulpädagogik zu Recht verändert haben, mit eingerechnet: das ist echt wunderbar, wie da die doch recht heterogene Klasse geführt wird. Es gibt Partnerarbeiten, die diesen Namen verdienen, es wird nicht stur am Platz gerechnet, der Raum, das Gebäude und der Unterrichtsstoff wird mit allen Sinnen erfahren. (Und ich habe gelernt, dass man oder zumindest Little Q. auf einem höhenverstellbaren Drehstuhl so kippeln kann, dass dieser Stuhl nur mit einem der 5 Auflagestreben auf dem Boden steht, während man beim rhythmischen Einmaleinsklatsch-Spiel mitmacht).

Ausserdem war der Klassenheilpädagoge da und ich musste die ganze Zeit an Frau Gminggmangg denken.
Ein paar wunderbare Worte über Little Q. von Klassenlehrerin und Heilpädagogen haben mich noch stolzer auf den jungen gemacht, als ich es eh schon bin ;-).

Nach der grossen Pause bin ich in Little L.s Kindergarten gewechselt. Dort ist zur Zeit gerade "Spielzeugfreie Zeit", ein Projekt, das schon Little Q. damals grossartig fand. Dementsprechend laut und wild ging es zu, aber es war für mich sehr spannend und toll, zu sehen, wie Little L. in der Gruppe, von der er Anfang des Schuljahres nur ungefähr ein Drittel kannte, integriert und angekommen ist. Er hat, wo wild das Spiel auch war, nie übertrieben, er sagt seine Meinung, aber er grenzt andere nicht aus, er ist gern der Bestimmern (woher kenne ich das nur ;-)), aber nicht als Diktator, sondern auf eine kollegiale Art und Weise, die die anderen abholt, aber schon auchklar macht: "Mein Spiel, meine Regeln, du kannst aber gerne mitmachen."
Ich hatte v.a. die Aufgabe, verschiedenfarbige Laken als Superheldenumhänge um verschwitzte Jungenschultern zu knoten und am Schluss durfte ich auf einen Smiley ausmalen, den Little L. neben seinen "Wie fand ich die 5. Woche spiezeugfrei?"-Smiley klebte. (Er habt übrigens nicht zu Protokoll gegeben, dass er es deshalb heute so toll fand, weil ich da war, er fand am tollsten, dass er mit zwei seiner Kollegen kämpfen konnte, ohne dafür geschimpft zu werden ;-))
Auch hier war die Klassenheilpädagogin da, ich musste wieder an Frau Gminggmangg denken ;-)

Nachdem beide Jungs heute Nachmittagsunterricht hatten, habe ich den Wocheneinkauf vorgezogen und diesmal ganz allein erledigt. Hat auch was von Wellness ;-).Im Moment gibt es in dem Supermarkt meines Vertrauens die Aktion, dass jeder 333. Kunde seinen Einkauf geschenkt bekommt. Bei mir heute hätte sich das richtig gelohnt, ich habe nämlich mehr oder weniger für zwei Wochen eingekauft, weil ich vor dem Start in den Skiurlaub (Selbstversorger und wenn ich mal am Berg bin, will ich Skifahren, nicht einkaufen) nicht mehr zum Einkaufen komme wegen dem Kurs nächsten Freitag. Leiderleider hat die grosse Glocke aber zwei Leute vor mir geläutet und die Kundin hat eine Flasche Orangensaft und zwei Kilo Kartoffeln geschenkt bekommen.

 Zwischen drei und halb vier blies ein Hagelsturm zwei durchnässte Jungs nach Hause, die dann erstmal in etwas bequemes schlüpften, ein Opa-Paket aus dem Osten ausräuberten, auf dem Sofa zwei Folgen "Kater Mikesch" von der Augsburger Puppenkiste schauten, und sich dann Richtung Lego bzw. Buch von dannen machten, während mich der totale Aufräumflash packte. Wir hätten jetzt dann alle frisch bezogene Betten, und sämtliche Vorratsschränke in der Küche sind ausgemistet, saubergemacht, und nach dem 5S-Prinzip incl .Kanban und FIFO wieder eingeräumt und angeschrieben (und nein, ich kann nicht aus meiner Haut).

Ein bisschen mache ich mir Sorgen, was ich denn nun morgen an meinem eigentlichen Frei-Tag machen soll..... (Kindle suchen bzw, finden steht immer noch aus....)

6 Kommentare:

  1. Ui, 5S incl. Kanban habe ich sorgfältig durchgelesen. Was mich aber wirklich aus den Socken haut: Einkauf für ZWEI Wochen?! Da könnte ich einen Online-Kurs gebrauchen. Wäre das was für den Frei-Tag? glg Petra

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  2. Dein kindle ist immer noch weg???? Ich erinnere mich dunkel, dass Du ihn auf dem Sofa gelesen hast. Hast Du das ganze Sofa auf den Kopf gestellt? Denn da finden sich bei die dollsten Sachen - und so ein kleiner kindle kann sich dort großartig über Wochen (oder sogar Monaten) verstecken:)
    Liebe Grüße
    Julika

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  3. Was ist spielzeugfreie Zeit genau? Toben? Basteln? Singen? Worauf immer die Kinder Lust haben?

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  4. Eine sehr gute Methode, etwas Verlorenes wieder zu bekommen (aber es könnte die Wohnung etwas ... unaufgeräumt hinterlassen) ist die Auslobung eines Preises für den Finder ;-) Besonders wirkungsvoll in Haushalten mit Kindern, sagt man mir.
    Ist mein Standard-Tipp an Eltern, die ein Bibliotheksmedium einfach nicht mehr finden.

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  5. Ich hab ja die L6S-Ausbildung und weiß nicht, wie oft ich schon versucht habe, 5S hier zu Hause anzuwenden. Dass Dir das gelingt, wundert mich nicht, ich pack's einfach nicht. Erklär' mir mal bei Gelegenheit, wie Du das schaffst ;-).

    LG
    Bianka

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  6. Fühlt sich merkwürdig an, wenn einen die Schlagwörter aus der Arbeit in der Freizeit einholen *g* ich musste nicht nachlesen.
    Poka Yoke wär übrigens manchmal noch wichtiger - dann könnte kein Kollege mehr die Spülmaschine mit Handspülmittel anwerfen...

    LG die Stahldame (auch von der 6s-Fraktion)

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