Und da ist mir noch was bewusst geworden (schon im Gespräch mit einem ehemaligen Kollegen über das "Little Q. und der neue Job"-Thema. Er hat gemeint, seine älteste Tochter wäre auch so ein "Kümmerer", das wäre halt bei den Ältesten so): ich bin in dieser Hinsicht genauso wie Little Q., ich mache mir Gedanken um Gott und die Welt und v.a. ungelegte Eier (Highlight der letzten Tage, das schlägt sogar noch die Putzfrau und die Katze, auch mitten in der Nacht: mir ist eingefallen, dass Little L., wenn er dann übernächsten Sommer in den Kindergarten kommt, im ersten Jahr jeden Kindergartentag von der Kinderkrippe aus hinlaufen wird und gar nicht mit der Gruppe aus unserem Weg, weil ja Freitag die Kleinen immer frei haben. Im zweiten Jahr wird er dann auch freitags gehen, also von daheim aus, der Weg wird für ihn aber neu sein, und kann ich ihn dann da von Anfang an alleine gehen lassen? Muss ich ihn begleiten? Ist das nicht doof, wenn er als dann Grosser auf einmal von der Mama gebracht wird? Kann ich mich verlassen, dass er die Strasse richtig überqueren wird? Oh Gott, ich Rabenmutter, versaue dem Jungen die Integration, nur weil ich auf meine Karriere aus bin...... und genau dann ist mir eingefallen, dass nicht nur Little Q. zu dem Zeitpunkt schon in der dritten Klasse sein wird und an den besagten Freitagen denselben Weg laufen wird und schon drauf schauen wird, dass sein kleiner Bruder keinen Mist macht, nein, mir ist auch bewusst geworden, dass ich mich mit Problemen um den Schlaf bringe, die vor dem August 2014 nicht aktuell sein werden. Und da habe ich dann aktiv diese Gedankenspirale beendet und mir selber gesagt: Jetzt mach dir mal keinen Kopf, das wird dann schon) und genau wie ich muss Little Q. lernen, diese Gabe richtig einzusetzen. Vorausplanen und praktisch nie kalt erwischt zu werden, weil man mindestens 3 Notfallpläne einsatzbereit in der Tasche hat, das ist super, aber eben: August 2014, das ist zuviel.
Und daran musste ich auch denken, als ich den Mama-Miez-Eintrag gelesen habe.... ich mache mir ehrlich gesagt, in der Jobsache auch mehr Gedanken um Little Q., ob das daran liegt, dass er der Älteste ist und deswegen ein Kümmerer oder ob er einfach so ein Kümmerer ist und ich auch und ich das deswegen sehr gut nachvollziehen kann? keine Ahnung. Und ja, natürlich mache ich mir auch Gedanken um Little L., (klar, ich Kümmerer), ob ich ihn vernachlässige, ob ich mir nicht genug Gedanken um ihn mache etc., aber ich habe das (gute) Gefühl, dass er sehr in sich ruht, sehr gut weiss, was er will und solange Little Q. in der Nähe ist, einen sehr guten Anker hat.
(Ich frage mich ja, obe meine Mutter sich auch solche Gedanken gemacht hat. Ich war/bin ja auch die Älteste, aber bei mir ist hängengeblieben, dass die Rolle der Ältesten v.a. mit Vorbildfunktion (der Standardsatz war "K., wozu hast du die Kleinen jetzt schon wieder verleitet?", dabei habe ich das Rolltreppefahren im Sitzen im Beck perfekt geschafft, nur die dritte Schwester hat sich mit dem Reissverschluss zwischen zwei Stufen verklemmt. Und auch da finde ich nach wie vor meine Reaktion, den Reissverschluss beherzt abzureissen, bevor die kleine Schwester in das Rolltreppenende gesaugt wird, eigentlich richtig. Nur mal so) und um Dinge kämpfen, die den Folgeschwestern dann einfach in den Schoss gefallen sind, zu tun hat. (Ich denke da an Sportverein, das erste Mal beim Freund übernachten, auf Parties gehen, sich von den Freunden mit Führerschein heimbringen lassen anstatt vom Papa um 23:00 abholen zu lassen....)
Und ja, hier ist natürlich ein Disclaimer für meine drei kleinen Schwestern fällig: ich bin mir durchaus bewusst, dass das meine eigene subjektive Erinnerung ist, ihr hattet es bestimmt mit mir als grosser Schwester auch nicht leicht ;-).
Ach ja. Sie lasen: unsortiertes Gedankengut einer Kümmererin. Fazit: ich freu mich auf morgen. Und der Rest wird dann schon.
wünsche einen guten, spannenden start im neuen job
AntwortenLöschenAls meine Mutter wieder anfing Vollzeit zu arbeiten, fragte meine kleine Schwester trotzig, warum sie nicht "wie alle anderen Mütter auch" im Supermarkt um die Ecke Regale einräumen könne. Als meine Mutter ihr erklärte, dass es dann weder Reit- noch Musikstunden, keine Urlaubsreisen und keine zwei Autos gäbe, war sie letztendlich doch mit dem Vollzeitjob einverstanden.
AntwortenLöschenMeine Mutter erzählt heute noch, wie sehr sie das schlechte Gewissen damals geplagt hat. Meine Schwester kann sich daran heute nicht mehr erinnern...
ich wünsch einen guten Start und kann die Gedanken nachvollziehen *kicher* ich bin auch die Große und die die alles bedenken muß...bringt aber des öfteren nicht viel manchmal muß man einfach den Sachen Ihren Lauf lassen...
AntwortenLöschenliebe Grüße
anja
Ich kann Aprikaners worte nur unterstreichen. So isses. Und .....ich habe mit der kleinen Schwester mal unsere Teeniezeitenerinnerungen besprochen, zum Wegschmeißen, komplett andere Erinnerungen an die selben Geschehnisse. Oder gar keine mehr. Wirklich lohnenswert.
AntwortenLöschenViel Spaß und Erfolg morgen und in den nächsten ...... 30 Jahren!
LG aus dem Solling.....Ilona
ich nenn mich ja selbst "die Sorgenmacherin".....
AntwortenLöschenWird schon.....;-)))
LG Claudi
Könnten Sie den Gruppenleiter bitte von mir knutschen? Ich fiel nämlich letzte Woche auch in solch ein "Ich-bin-eine-egoistische-karrieregeile-Rabenmutter"-Loch, als das große Kind zu mir sprach: "Ich vermisse Dich immer. Ich will nicht daß Du arbeitest. Der Papa kann doch das ganze Geld verdienen." und auch wenn ich das schlechte Gewissen, daß ich doch aber auch gern arbeite, mittlerweile wieder im Griff habe, grübele ich doch (gern auch nachts) noch viel über das seelische Wohlbefinden unsere "Kümmerin" (was für eine treffende Bezeichnung, denn auch hier ist es die Große die sich über alles Mögliche den Kopf zerbrechen kann - gern auch nachts ;-) ("Und was ist, wenn die Kirche umfällt und es dann anfängt am Boden zu brennen?")).
AntwortenLöschenDeshalb also: Große Dankebarkeit für diese interessante Sichtweise!
ach ich kann das sooo gut verstehen, dass man sich Gedanken um das Wohlbefinden der Kinder macht. (und weil Kinder eben der Teil von einem selbst sind, der auf zwei Beinen außerhalb des eigenen Herzens rumläuft, bleibt das auch ein Leben lang so) aber für die Kinder ist eine ausgeglichene Mama an drei Tagen besser als eine unglückliche, die vier Tage zu Hause ist. Einen guten Start morgen.
AntwortenLöschenLG Evi
Hach, sehr schön geschrieben, echt. Schnief. Viel Spaß im neuen Job! Das wird schon!
AntwortenLöschen„Daß die Vögel der Sorge und des Kummers über Deinem Haupte fliegen, kannst Du nicht ändern. Aber dass sie Nester in Deinem Haar bauen, das kannst Du verhindern.“
Ach Evi, das hast du schön gesagt "weil Kinder eben der Teil von einem selbst sind, der auf zwei Beinen außerhalb des eigenen Herzens rumläuft" Ich denke auch immer für meine Herde alles durch und mein Mann wundert sich, um was man sich so alles Gedanken machen kann ...
AntwortenLöschenLiebe Frau Brüllen ich wünsche Ihnen morgen einen wunderschönen Start in den Traumjob. Sie packen das!
PS der Vorschlag vom Hübschen war nicht ernst gemeint oder?!
Ganz genau! Es wird schon :-)
AntwortenLöschenGanz viel Freude, Spaß und Erfolg im neuen Job, liebe Grüße
Alles Gute für morgen und einen tollen ersten Arbeitstag
AntwortenLöschenLG Bine
Mal ganz grundsätzlich: Hach. :-) Ihr Blog ist sehr schön zu lesen, ihr Schreibstil amüsant bis *brüll* und die kleinen Einblicke in ihr Leben machen Spaß. Das wollte ich jetzt mal loswerden. Danke dafür!
AntwortenLöschenDer tiefenentspannte Erzieher hat völlig recht und bis August 2014 ist es noch sooooo lang, also: für den ersten Tag im neuen Job: Alles Gute!!!
Herzliche Grüße,
das Eichhörnchen.
Liebe grosse Schwester - ja, wir hatten es auch nicht nur leicht, aber das wuerde ich nicht auf Dich beziehen - oder sagen wir mal:nicht mehr als Du es mit uns als kleine Schwestern nicht immer leicht hattest... Muessen mal wieder telephonieren!! Lg, N.
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