Während ich ja bisher dachte, die Räbeliechtli-Umzüge hier hätten mit St. Martin nichts als das Datum gemein, wurde ich dieses Jahr, wo Little Q. ja endlich live mitmischen darf, eines besseren belehrt. Im Kindergarten wird von St. Martin erzählt, St. Martin gemalt ("Mit WASSERFARBEN, Mami, stell dir das mal vor."), geteilt (letztens das Frühstück, nächste Woche gibt es Spielzeugbörse, der Rest geht nach Rumänien, so dass Little Q. fest davon überzeugt ist, dass der Bettler in der Geschichte ein Rumäne war) etc.
Little Q. hat dem Heiligen Martin sogar ein Geschenk aus Lego gebaut: "Schau mal, Mami, so ein schönes Grab."
Morgen ist dann also fröhliches Laternenschnitzen im Kindergarten (ja, Little L. geht wieder mit. Aber ich hoffe ganz fest, dass auch noch andere kleine Geschwister dabei sind.), am Abend dann der Umzug. Und als Little Q. ganz enttäuscht heimkam und meinte: "Die Mamis dürfen gar nicht mitlaufen, nur am Rand stehen, ich will dann auch nicht laufen.", konnte ich ihn beruhigen. Ich habe mich nämlich aus Versehen als Deputy-Aufpasser für die
Nun denn. Es wird noch besser. Es wird natürlich gesungen. Räbeliechtli-Lieder. Natürlich auf Schwiizerdytsch und ohne Martin. "Mami, die Frau C. hat gesagt Hauptsache laut."
Ich habe ja nun eine lange Vorgeschichte im Jugendblasorchester der heimischen Musikschule. Und neben Auftritten auf dem Trachtenumzug für das lokale Volksfest gehörten die Martinsumzüge der 1345 katholischen Kindergärten dort zum Standardprogramm. Und dementsprechend habe ich ein seeeeeehr grosses Repertoire an Martinsliedern. Während Little Q. also "Hauptsache laut" seine Räbeliechtli-Lieder zum besten gab, fragte ich ihn, ob er "St Martin, St Maaaaartin, St Martin ritt durch Schnee und Wind" denn auch kenne.
Tat er nicht, ich auch nicht mehr so richtig, aber dank Smartphone ist so was ja schnell erledigt. Und was soll ich sagen, mein Sohn liebt dieses Lied. (So wie ich damals, ich meine "Rabimmelrabammelrabumm" stinkt gegen diese Dramatik doch nun wirklich ab, oder?)
Jetzt hat Little Q. einen ganz grossartigen Plan: "gell, Mami, beim Laternenschnitzen, da kannst du dann allen Kindern und der Frau C. das Lied beibringen, oder? Ich meine, das ist sooooo schön. Und du musst halt einfach Hauptsache laut singen. Und wenn sie es nicht lernen, dann singen wir zwei es halt extralaut auf dem Umzug allein. Für alle."
Ach ja. Ich freu mich schon.
(Btw. mein recurring event findet auch morgen wieder statt, die Steuerung ist seit letzter Woche schon wieder eingebaut, nur das Lüfterrad war das falsche und kommt eben morgen rein.)
Ich glaube eher, du wirst morgen die hiesigen Räbeliechtli-Lieder lernen *g*.
AntwortenLöschenIch werde ja nie den völlig entgleisten Blick der Niederhaslier Verkäuferin vergessen, als ich Anfang November 2006 in ein Bastelgeschäft ging und nach Laternenzubehör fragte.
AntwortenLöschenIch wurde dann schnell von den Nachbarn aufgeklärt und habe eifrig zwei Räbeliliechtli geschnitzt.
Dieses Jahr habe ich auf unserem Markt das erste Mal die Rüben dazu gesehen. Die gibt´s hier nämlich sonst eigentlich nicht.
Viel Spaß und gutes Wetter !
@Julia: Räbe in Niederhasli???
AntwortenLöschenIch bin ab meinem 8. Lebensjahr im "Bernbiet" aufgewachsen, und 2 Dinge habe ich schmerzlich vermisst: Fasnacht und Martinsumzug. Inzwischen gibt es beides in meinem Dorf. So ändern sich die Zeiten...
Martinslieder gibt's glaub's wirklich keine in der Schweiz. Ich kenn auch nur welche mit Räbeliechtli und Laterne, Laterne... btw: Meine Schwägerin aus Erfurt war auch recht enttäuscht über die hiesigen kläglichen Ausmasse der Umzüge.Ich habe nämlich gestern hier gar nicht teilgenommen, denn hier im nichtkatholischen(liegt's daran?) Gebiet wird das ja einfach irgendwann in der Nähe erledigt. Und ich bin froh, dass ich dieses Jahr nicht "muss"... echt. Wir mussten bis jetzt nämlich immer mitlaufen... hinterher ... nicht lustig.
AntwortenLöschenjo, ciao.
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