Dazu muss man sagen, dass wir hier im Haus zwei recht steile Treppen ohne Geländer haben und ohne Gitter. Als Little Q. seinerzeit das Treppensteigen lernte, wohnten wir noch in unsere Wohnung in der Stadt, zwar im dritten Stock, aber das Treppensteigen war nichts, was im normalen Spielalltag passierte. Als wir in unser Treppenhaus zogen, war er eindreiviertel und treppentauglich.
Nun. Meine Prinzipien (ja, ein paar hab ich noch ;-)) sagen ja: Treppengitter, nein danke. (Vor allem deswegen, weil ich zu doof bin, um die aufzumachen. Aber auch deswegen, weil sie einen meiner Meinung nach in falsche Sicherheit wiegen. Wer gibt einem die 100%ige Garantie, dass sie immer zu sind? Gerade mit einem zweiten (ersten) Kind im Haus. Ausserdem kenne ich doch meine Kinder. Anstatt sich vom Gitter aufhalten zu lassen oder das Öffnen zu lernen, klettern sie drüber und fliegen dann erst recht.) Soweit die Theorie.
Nun hat Little L. vor einiger Zeit das Treppensteigen für sich entdeckt. Ich habe nahezu die gesamte letzte Woche auf der Treppe verbracht. Immer hinter einem begeistert nach oben strebenden Kind her. Kaum hatten wir dann das "nach oben" im Griff (zB sieht Little L. mittlerweile von spontanen Jubelposen und freihändigem Aufstehen, während man sich nur mit einem Zehennagel an der Stufe festhält, ab), wurde natürlich das "nach unten" zum Problem. Todesmutig wollte Little L. sich in den Abgrund stürzen. Und wenn ich ihn dann mit einer Englesgeduld immer wieder umdrehte und mit den Füssen nach unten ausrichtete, begann er wie eine Schildkröte, die immer ihrem eigenen Kopf hinterherläuft, wieder nach oben zu steigen. Ganz ehrlich, letzten Donnerstag war ich nahe dran, die von der Au-el-Familie für uns aufgehobenen Treppengitter abzuholen.
Aber was soll ich sagen: auf einmal klappt es: man steigt rückwärts ab. Von allem. Aus dem Bett, die Treppe runter. Wunderbar.
Natürlich kann ich ihn noch nicht ganz alleine lassen, aber die Zeiten, wo ich schon einem Herzkasperl nahe war, weil er sich der zweiten Stufe näherte, sind vorbei.
Und weil es ja sonst langweilig wäre, hat Little L. was neues entdeckt, mit dem man die Mama nervös machen kann: Klettern. Auf alles. Heute morgen auf den Frühstückstisch (habs erst gemerkt, als er meinen Kaffee erwischte), auf die Parkgarage und auf den TrippTrapp des grossen Bruders ( der eigene hat ja noch diesen nervigen Bügel). Das ist besonders praktisch, weil man den ja wie einen Rollator durchs Haus schieben kann und dann an jedem möglichen Ort nach oben kann. (Immerhin lässt er noch nicht mit beiden Händen gleichzeitig los).
Nicht schlecht, der kleine Klettermann. Ich wollte ja erst auch keine Treppengitter. Aber ich paranoides Weib krieg die Horrorvision von dem durch die Treppenstufen rutschenden Kleinkind blöderweise nicht aus dem Kopf. Wir haben so eine offene Treppe mit genug Luft zwischen den Stufen, dass da ein Kind durchpasst. Die Kellertreppe untendrunter ist Naturstein und wenn da eins aufschlägt, nützt pusten nix mehr... Ist vor ein paar Jahren hier in LU mal passiert. Obwohl mein Großer eigentlich recht vernünftig Treppen steigt. Und die Kleine fängt gerade erst an, sich rückwärts zu schieben. Lange Rede, kurzer Sinn, wir haben ganze 5 Treppengitter :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sandra
Oh jaaaaaa! Das mit dem "Auf-alles-drauf-Klettern" hab ich auch noch in guter Erinnerung....eines der Bübchen konnte noch nicht mal laufen, ist aber schon die Leiter des Baugerüstes hinaufgeklettert, während wir Eltern dort oben (in schwindelerregender Höhe) am Arbeiten waren....das war nen Spaß, dag ich Ihnen! Und mit den Treppen im Haus hab ich es auch ganz ähnlich gehalten....Zwar krabbeln die Kinder dann auch Treppen draußen oder sonst wo rückwärts runter, aber das ist mir egal, hauptsache sie stürzen nicht wie die Lemminge vorwärts hinab und ich muß nicht vor jeder eventuellen Treppe Angst haben.....
AntwortenLöschen@wörmchen: ja, so eine durchfalltreppe ;-), das wäre auch mein Alptraum.... (ich erinnere mich: unsere Nachbarn hatten eine. Da haben wir als Kinder immer alles mögliche zwischen den Stufen runtergeschmissen)
AntwortenLöschenOhh wie schön er lacht..bald feiern wir "zusammen" Geburtstag, Little L. wird 1 und ich 31. Wow wie die Zeit vergeht. Kann mich noch genau an den Tag erinnern.
AntwortenLöschenGrüße in die Schweiz, Melli
Einen süßen Jungen haben Sie da mit einem bezaubernden Lächeln. Da schmilzt man dahin.
AntwortenLöschenDie Fotos sind wie immer; einfach schön und zum mitlachen. Ich würde ganz sicher einen Herzkasper erleiden. ;-))
AntwortenLöschenLaudi
auch wenn ich mich anhör wie ne alte tante: OH MEIN GOTT, ist der GROSS geworden! und dieses lächeln... HACH!
AntwortenLöschen(hier nur eine hochbetttreppe. ist das gut oder schlecht?)
besonders mutig find ich die combi wasserglas - laptop - kind. da hätt ich am meisten angst davor :-)
AntwortenLöschenHier gibt es ein Türgitter: weniger für den Lütten, als für den Hund.
AntwortenLöschenAber Ceddy kann mit 18 Monaten immer noch nur rauf gehen. Beim runter gehen, verschätzt er sich immer.
Im übrigen finde ich es toll, das du eine neue Camera hast, denn nun gibt es endlich wieder mehr Bilder und jene Gerbera-samt Vase, schmückt auch hier den Esszimmertisch.
Ikeaner halt :-)
unsere triptraps stehen seit letzter woche im klo (das einzige zimmer das fix immer geschlossen ist.) und kommen nur raus, wenn wir sie brauchen.
AntwortenLöschenzwei sekunden und das kind ist oben. (und von dort dann auf dem tisch.) ich seh vor meinem geistigen auge dann nur das kind vor mir, dass umfällt und mit dem kopf auf der tischkante aufschlägt. darum mussten sie weg.
unsere treppe ist auch abgesperrt. rauf und runter wäre mir ja egal. aber was, wenn sie runterfällt?
bin ich zu übervorsichtig? ich kann doch nicht den ganzen tag ausschließlich hinter ihr stehen. (muss ich aber eh fast dauernd. das kind hat nur unfug im kopf. nur.)
Sei froh, dass er (noch?!) nicht entdeckt hat, dass man sehr wohl auch den bebügelten tripptrapp besteigen kann.
AntwortenLöschenSehr abenteuerlich...
Wurde hier 2006 ausgiebig getestet. Natürlich auch noch weit vor dem Laufenlernen. Aber ich hege die Hoffnung (oder Wunschträume), dass das Babylein da kein Interesse dran haben wird. Aber - irgendein Scheisselkram fällt ihr sicher ansonsten ein, was solls also ;-)
Ruckzuck sind die Kinderlein jetzt auch an den oberen Küchenschränken, wo die Schokostreusel und das Nutella stehen. Tripp-Trapp hinschieben, hochklettern, geht ganz fix.
AntwortenLöschenhihi :) so ein süßer Knopf. IRgendwie bin ich froh, dass Hanna statt klettern lieber reden mag :) Treppe rauf klappt bei uns auch schon gut - runter noch nicht. Ist wohl auch besser so. Unsere Türgitter sichern die etagen und so bleiben BEIDE Kinder auch mal dort, wo man sie verlassen hat. so fast ohne Türen im ganzen Haus.
AntwortenLöschenLg Bine, die euch gerne mal wieder live und in Farbe sehen würde
Wirklich tolle Fotos! :-)
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