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Donnerstag, Mai 08, 2025

080525

Nach ein paar Tagen, an denen ich vom Wecker aufgewacht bin, heute also wieder: hellwach um fünf. Naja.

Frühstück, Rad packen (heute viel vor, radltechnisch), ab durch den grünen, feuchten, grad noch so fleecehandschuhkalten Morgen ins Büro. Es ist soooooo schön!

Dort ein Gespräch mit meinem Chef, auf das ich wenig Lust hatte, und in dem er, glaube ich, zum ersten Mal seit ever, unzufrieden mit mir war. Ich habe aber auch zum ersten Mal "nein" gesagt, respektive nicht mal direkt das, sondern einfach nur nicht "Ja, super", zu seinem Proposal (und "Ganz ehrlich, mir ist es tatsächlich einfach egal" und das ist vermutlich noch schlimmer, als mit Zähnen und Klauen ein anderes Proposal zu verteidigen. Ist aber halt so, ich finde es total unnötig, sich da überhaupt einzuschalten, auch von ihm. Ich meine, stellen Sie sich mal vor: Sie wohnen im dritten Stock rechts in einem Mehrparteienhaus zur Miete und die Wohnungsbaufirma setzt Sie wegen "ihre Wohnung wird nicht mehr existieren, sie wird irgendwie aufgeteilt zwischen der Wohnung im dritten Stock links und dann auch noch der Wohnung rechts im vierten Stock und ein Teil wird Gemeinschaftsraum" vor die Tür. Ist es jetzt wirklich Ihr Job (oder auch nur hilfreich), wenn Sie sich selber in die Eigentümerversammlung einladen und eine genaue Aufstellung machen, in welchen Wochen Sie Kehrdienst im Treppenhaus hatten, wann Ihr Job war, das Flusensieb im Gemeinschaftstrockner zu reinigen und wussten die von der Wohnungsbaugesellschaft überhaupt, dass Sie, obwohl das gar nicht vertraglich festgehalten war, auf dem Gemeinschaftsdachboden in allen ungeraden Wochen in Monaten mit R jeweils am Mittwoch von 13h bis 13:20h das Dachfenster aufgemacht haben, damit es dort oben nicht zu feucht wird? Falls es übrigens jemals schneien würde, müsste man den Gehwegräumdienst nochmal anschauen und hier ist unser Vorschlag: die Leute aus dem dritten Stock übernehmen den Kehrdienst, das mit dem Flusensieb sollten die aus dem 4. machen, die haben mehr Fleece-Sachen und das mit dem Dachfenster, das machen wir gerne weiterhin, Schimmel liegt uns einfach total am Herzen. Ich meine: nein. Und wenn doch, ist es mir echt egal, wer in Zukunft das blöde Flusensieb saubermacht, ich bin es auf jeden Fall nicht, Bussi.

Dann: ein ganz anderes Gespräch mit unserer Schweizer Ländergessellschaft, es ging um Pandemievorsorge und Pflichtlager und was weiss ich und ich hatte schon lang kein Meeting mehr, das ganz auf Schweizerdeutsch lief. Mir wurde nicht mal angeboten, es auf hochdeutsch zu machen (einem anderen Kollegen schon, aber der war auch ok mit Schweizerdeutsch). Das war cool und mir hat es kurz leid getan, dass das bald der Vergangenheit angehören wird.

Mittagessen mit einer lieben Kollegen seit dem Tag eins, sie kam aus 3 Wochen Ferien in Bolivien zurück und hatte viel zu erzählen (und irgendwie sind wir in einem nur 1h Mittagessen und Kaffee und dafür noch woanders hinlaufen von Urlaub, Arbeitsdrama bei Familienthemen gelandet, über die wir bisher noch NIE gesprochen hatten. Puh. Es gibt so viele Leute mit einem Rucksack....) 

Kollegengespräch im Dreiländereck: in keinem Land wurde heute weniger ausführlich und prominent über 80 Jahre Kapitulation / Befreuung von den Nationalsozialisten (das klingt so, als ob die Deutschland annektiert hätten. well....) berichtet als in Deutschland.

Ich hatte eigentlich geplant, den Nachmittag nach dem Teammeeting freizuhaben, zu einer Kollegin in D zu radeln, dort Kaffeekapseln abzugeben und ein Päckchen abzuholen und das Baby anzuschmachten und dann zurückzuradeln und den Gemüsekorb zu holen, dann heim und dann Feierabend. Dann kam aber noch ein dringendes Quality Review Board und irgendwie hatte ich mich aus Versehen freiwillig dafür gemeldet und dann war das heute um vier und ich hatte für 35km insgesamt Radeln, all das machen und daheim das Rad parken und den Computer einschalten genau noch 90 MInuten.

Dabei habe ich mich dann noch verfahren, respektive Google Maps Fahrradroute führte mich zu einem Weglein über ein Wehr, mit Gittertreppen ohne Geländer runter, dann einen 30cm breiten Steg, dann wieder Gittertreppen ohne Geländer rauf. Ich würde gern sagen, ich wäre sofort umgedreht und über die letzte echte Brücke vorher geradelt, aber ich bin schon erst stehengeblieben, abgestiegen, habe das schwere EBike hochgehoben und erst nach dem ersten Schritt die Treppe runter "hell no" gedacht und umgedreht.

Es ging sich grad so aus, für Snacks für Jonny hat es leider nicht mehr gereicht und so hat er während der Diskussion über eine leaking capsule in Ägypten wütende Nachrichten mit dem Schwanz in den Meetingchat geschickt.

NAch all dem hatte ich dann noch Einladungen zu drei Bewerbungsgesprächen in meiner Inbox, es wird alles recht busy die nächsten Wochen, aber ich hoffe, es kommt gut raus.

Jetzt: Feierabend, aber vorher noch ein paar Schritte, weil das Armband insgesamt >45km Radeln und bisschen Rumlaufen nur 7500 Schritte gibt. Aber eben: ich brauch eh frische Luft.

Gemüsekorb mit "schmierige Fingerfilter": Lollo Biondo, Kohlrabi, DIE EIER, rieisige Radieschen, Romanasalat, Fenchel, gelbe Rüben, roter Eichblattsalt, Schnittlauch, Sellerie, Blumenkohl, Rucola, Pastinaken



2 Kommentare:

  1. Keine Berichterstattung zum 8. Mai in Deutschland? Da stellt sich mir die Frage, welche Medien gemeint sind! Alle öffentlich-rechtlichen Sender, die (seriösen) Tages-/Wochenzeitungen haben bereits seit Tagen ausführlich und differenziert berichtet, Zeitzeugen zu Wort kommen lassen, historische Einordnungen beleuchtet usw. - ich fühle mich sehr wohl umfassend informiert und finde das Maß der Aufmerksamkeit für dieses Thema sehr angemessen. Schade, dass das nicht so wahrgenommen wurde/wird...

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    1. Leseverständnis leider mangelhaft. Bitte nochmal nachlesen und nachdenken und dann vielleicht nochmal kommentieren. Gerne aber auch nicht. Meine Güte.

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