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Freitag, November 22, 2024

221124

Wie sich alle, die gestern das Schweizer Wetter auch nur ansatzweise verfolgt haben, sicher schon ahnen: ich muss natürlich allen Wetterwarnern Abbitte leisten. Ich hätte vielleicht eine halbe Stunde später noch heimradeln können, dann wäre es nicht mehr vernünftig gewesen. Es schneite und schneite und schneite und schneite.
Einerseits: wie grossartig!
Andererseits: aaaaaaah, warum musste L.s Deutschklasse genau an dem Abend in Basel ins Theater gehen und warum musste des Hübschen Sportseminar in Basel genau an dem Abend stattfinden? Immerhin gab L. schon vor dem Beginn des Stücks Bescheid, dass es mit dem Heimkommen per ÖV eher schwierig werden würde, und ob jemand ihn abholen könne. Es ist ein bisschen süss, wie sie immer noch glauben, dass wir Eltern magische Autofahrkräfte haben und wenn der Bus-, Tram- und Zugverkehr eingestellt wird wegen Schneemassen, wir Eltern uns ins Auto setzen und problemlos die gleiche Strecke mit dem Auto fahren können. Aber: praktischerweise war der Hübsche ja eh schon in Basel und sie hatten beide ziemlich zeitgleich aus, also schlitterte der Hübsche mit dem Auto zum Elisabethenparkhaus (was reitet Leute, auf einer mehrspurigen Autostrasse im Dunkeln im Schneetreiben zu Fuss zu laufen, weil das Rollkofferziehen auf dem Gehweg nicht gut geht?! Death wish?), L. spazierte durch eine magisch verschneite Steinenvorstadt von der anderen Seite dorthin und dann fuhren sie sehr, sehr langsam im Schneetreiben auf der schneebedeckten Autobahn nach Hause. Puh.
Aber halt auch: wie grossartig! Nach dem Essen mit Q. schlüpfte ich in meine heissgeliebten neuen Winterstiefel, schnappte mir die Schneeschaufel und schippte grad mal bei uns, bei den Nachbarn, bei den Nachbarn, die immer Jonny beherbegen, bei deren Nachbarn, ich war grad so drin. Und dann war es so schön, dass ich im Stockfinsteren (respektive: es war eh nicht dunkel, weil Schnee!) Richtung Wald marschierte, wer weiss, wie viel liegen bleiben würde bis zum nächsten Tag. Mir kamen jede Menge Familien mit kleinen Kindern entgegen, die mit Poporutschern und Schlitten zu den entsprechenden Hügeln pilgerten, weil WER WEISS, OB MORGEN ALLES WIEDER WEG IST!
Auf dem Weg zum Wald knackte es dann auf einmal und wusch, donnerte ein Ast vor mir runter. Sie hatten alle recht, die Wetterwarner! Die Bäume waren echt, echt schwer beladen, an den meisten hängen ja auch noch die Blätter, da bleibt dann noch mehr Schnee drauf liegen. Irgendwann war ich durchgefroren (ich hatte nicht so gut nachgedacht und nur meine Fleecejacke an, als ich losgelaufen war) und machte mich auf den Rückweg.



Die Katzen finden den Schnee so mittel. (Sansa ist halt auch so klein, sie versinkt bis zu den Schultern drin)






Heute morgen dann die Erkenntnis: das Räumen hätte ich mir sparen können, es hatte nochmal so viel draufgeschneit :-). Diesmal übernahm der Hübsche.
Die Kinder hatten einen recht abenteuerlichen Weg zur Schule: die Busse hier auf dem Land fuhren zwar, aber sehr unregelmässig und halt nicht gemäss Fahrplan. Doof, wenn man die S-Bahn erwischen möchte, die fahrplanmässig fährt. Also liefen sie halt zum Bahnhof runter, anstatt mit Bus (oder wie Q. sonst: mit dem Rad) zu fahren. Die S-Bahn für L. war so voller normalerweise mit Auto oder Rad oder irgendwie anders Pendelnder, dass er nicht einsteigen konnte. Mit ein paar Leidensgenossen beschloss er, mit der nächsten S-Bahn in die andere Richtung ins Nachbarstädtchen zu fahren, wo der "Schnellzug" (ich glaube, es ist ein Interregio oder so) von Zürich nach Basel eben auch hält und dann von dort direkt nach Basel zu fahren. Vom Bahnhof in Basel ging es dann zu Fuss (Tramverkehr lief immer noch nicht) zur Schule, er kam dementsprechend ordentlich zu spät, aber war nicht ansatzweise der einzige oder letzte. Der Lehrer zB kam gar nicht. 
Q. war etwas später dran, sie hatten Infoanlass an der Uni Basel. Auch er lief zum Bahnhof runter, in Basel dann fuhr der Bus zum Biozentrum, also alles gut für ihn.
Infoanlass war übrigens super, sieht so aus, als hätte die Uni Basel ab dem nächsten Semester einen neuen Studenten.
Ich hatte mir ja heute freigenommen, aber es war eh schon klar, dass die vage Vorstellung von "Sofa, Kindle, Wärmflasche, Tee, auf den Schnee gucken" eh nicht passieren würde. Wir bekommen morgen Besuch, der Hübsche meinte "da müssma nix spezielles vorbereiten", aber naja, er denkt sich das so, aber ein Wochenendbesuch von zwei Paaren Ende 40 mit 400km Anreise ist halt was anderes als ein Siedlerabend mit den gleichen Paaren in der Studentenwohnung, wo alle mit dem Rad oder der UBahn kommen, wo man dann viertausend Liter Tee kocht und Chips und Kekse auf den Tisch stellt. Also waren wir erstmal Wochenendeinkauf erledigen (grosses Kino: wir wurden zur Stichprobe auserwählt, dann haben sie genau die letzte Pizza, die wir nach einigen Verhandlungen, welche es werden sollte, offensichtlich vergessen hatten zu scannen, überprüft, damit hatten wir einen totalen Rescan gewonnen. Eines Einkaufswagens, der für ein essenslastiges Wochenende mit Gästen und zwei Teenagern im Wachstum beladen war. Immerhin wurden wir dafür zu einer bedienten Kasse verfrachtet, dann war das einfacher zu handlen. Skurriler Outcome: wir hatten genau die eine Pizza nicht gescannt, dafür hat die Kassenfrau vergessen, einen Cantadou und einen Beutel geriebenen Gruyere zu scannen, also war es am Schluss 2:1 an zuviel vs zuwenig gescannt. (Ich habe wegen der Käses nix gesagt, weil ich mir halt schon auch nicht sicher war, ob ich die vllt gescannt, aber in einen anderen Wagen gelegt hatte. Daheim zeigte sich: nein, die waren in unserem. Naja. So be it.)
Dann wurde losgekocht:
  • Skifahrsuppe (mit ohne Wurst) für die Ankunft der Gäste morgen mittag (ganz aus Gemüsekorb übrigens!)
  • Zimstreuselkuchen für Nachmittagssnack
  • Pizzateig für abends
  • Spekulatius-Himbeertiramisu für den Nachtisch.
Zwischendrin gab es Resteessen, ein paar Telefonate, ein paar dringende Emails und einen Schneespaziergang mit dem Hübschen. (Am Sonntag soll es schon wieder 10 Grad plus hier haben, man muss hier echt schnell sein).









Und jetzt mache ich noch Tacos und Guacamole und tralala für genau jetzt und dann ist der Tag auch schon wieder rum.
 

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