Richtig gut geschlafen (es hat draussen noch knapp über Null in der Nacht, wir nähern uns meiner Lieblingsschlaftemperatur, ausserdem ist der Hübsche wieder da, es wird alles.), dann Frühstück, kein Katzenründchen, weil Jonny mit Anwerfen der Kaffeemaschine auf dem Fensterbrett sass.
Kein Sportründchen, sondern direkt um halb sieben Losarbeiten mit den Sachen, die gestern wegen Drama liegengeblieben sind. Um halb neun schnell eine Wocheneinkaufsrunde gedreht, um neun wieder zurück an der Arbeit.
Die Dramen werden immer wilder, ausserdem muss ich noch eine Submission bis Montag reviewed haben und dachte, das wären, ein, zwei Dokumente, aber es sind 18, die alle an die 15 Seiten lang sind. Oke.
Ich merke jetzt, wie anstrengend die letzten Wochen waren und bin einfach nur unendlich müde. Eine Radtour in der Sonne, aber kalt zum Haareschneiden scheint eine gute Sache. Unter den kundigen Händen der Friseurin, mit etwas Schwatz (wir kennen uns halt seit ewigst), mit Kaffee und Keks und dann einer sinnbefreiten Gala-Lektüre fühlt sich alles ein bisschen leichter an. Zum Mittagessen hatte ich mir und den zwei Jungs daheim Döner vom Laden gegenüber vom Friseur versprochen (für mich mit Falafel drin). Leiderreicht die Akkuladung nicht mehr für volle Unterstützung für den vollen Heimweg, so dass das dann unerwartet anstrengend wird und ich mit Reichweite "--:--" daheim ankomme. Der Döner ist mehr als verdient!
Dann: weiterarbeiten, ich hatte mich fast schon auf entspannten Dokumentenreview und dannnoch ein letztes Brainstorming-Meeting gefreut, aber es wurden eine Stunde Drama-Einfang-Strategiemeeting und dann das nicht ganz so konstruktiv wie erhoffte Brainstormingmeeting.
Dann gab es einen Hard Stop, ich konnte einfach nicht mehr.
Ich hatte mir therapeutisches Kochen verordnet und Q. sich für begleitetes Backen angemeldet.
Bei mir ging es darum, für die Woche vorzukochen UND den voluminösen Grünkohl aus dem Kühlschrank in was platzsparenderes zu verwandeln, Q. hat morgen Kuchenstand mit seinen Pios und einen Marmorkuchen angemeldet. Ich habe ihm meine zwei Leib- und Magenbücher für "gemütliche Kuchen" von Jeanny in die Hand gedrückt zum Aussuchen. Es wurde der Marmorkuchen mit Manner-Waffeln, nur ohne Manner-Waffeln, dafür mit Spekulatiusstücken.
Ich bin ein bisschen sehr stolz auf uns beide: er hat es super hingekriegt, ich bin trotz meiner echt desolaten Nervenlage wie so eine entspannte coole Mutter damit umgegangen, dass seine Küchenskills nicht so auf Dreck minimieren hin optimiert sind wie meine. Sehr lustiger Moment: ich habe ihm gesagt, dass ich die Form immer draussen mit Mehl ausstaube, habe nicht gesagt, dass ich es nicht direkt vor der Haustür mache, wo man dann durchlatscht. Und Sansa wusste nicht, dass Mehl gar nicht so toll zum Aufschlecken ist (normalerweise fallen immer nur sehr leckere Sachen beim Essenmachen runter, Pizzakäse zum Beispiel).
Jetzt ist der Kuchen fertig, aus der Form raus, ein 5L Topf voller Ribollita steht auf der Terrasse zum Abkühlen. Der Hübsche und ich sind dann noch im kalten Halbdunkel ein paar km draussen rumgelaufen für Bewegung, Schritte, frische Luft und weit weg von der Versuchung, nur mal schnell noch was fertig zu machen. Das war gut.
L. kam aus der Schule, sauste direkt ins Gym und heute abend dann geht es für ihn nochmal Richtung Schule.
Ich bin so was von bereit für den Freitagabendaperolspritz und Pizza, meine Güte. What a week.
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