Meine Schwester hatte mich schon vor Jahren dahin schicken wollen, mit "Essen ist super, die Cocktails können nix, aber es ist richtig schön gemacht".
Das Konzept (an ein Alchemielabor angelehnt, die Getränkekaete heisst "Laborjournal", man kann sich die Cocktails zusammenwürfeln, es gibt viel Reagenzglas, Erlenmeyerkolben, Trockeneis, Seifenblasen, Mörser, habe ich Trockeneis erwähnt?) ist sehr nett gemacht. Die Alkoholika in der Bar wurden alle in grosse Schliffflaschen umgefüllt (und nicht beschriftet 🤓), es gibt einen total sinnfreien falschen Aufbau an Laborequipment in dem fluoreszierende Suppe brodelt am Eingang, das Suppenschälchen steht auf einer grossen Lupe, man bekommt Messer, Gabel, Löffel, Pinzette zum Essen, alles in allem halt: "Chat GPT, wie sieht ein Restaurant aus, das wie ein Chemielabor wirken soll? Nur falsche Antworten."
Das ganze ist als "share/tasting" Experience angedacht (auch gut zu wissen, wenn man da mit mehreren hingeht, wo vllt nicht alle gerne mit anderen aus derselben Schüssel schöpfen).
Wir haben uns wegen Entscheidungsparalyse für das "Opus Magnum" (5 Gänge, mit Getränkebegleitung) entschieden.
Es ist natürlich nicht fair, das mit der Erfahrung eines "roots"-Besuchs zu vergleichen, aber.... hm. Das Servicepersonal hatte offensichtlich als einzigen Job, das Essen/Getränke auf den Tisch zu stellen, Getränke/Gänge waren zeitlich nicht richtig aufeinander abgestimmt. Abgesehen davon, dass ein Cocktail aus Rum, den man lit selbstgemörserten Gewürzen infused, mit Cola-Ingwer Sirup halt zu überhaupt keinem Essen passt ausser vllt Barnüsschen oder Oliven.
Als "Jetzt kommt noch ein Wein, der heisst "keine Ahnung, nicht verstanden", wenn Euch das was sagt, und kommt aus Sizilien". Grad, dass sie nicht "und er ist rot" gesagt hat.
Das Essen ... joah... war sehr hübsch angerichtet (habe ich Trockeneis erwähnt? Alles hat genebelt. Das ist dann auch so ein Punkt, wo ich mir denke: vllt wäre das besser angekommen, wenn man ohne Chemiebackground da ankommt, weil: Trockeneis brauche ich, wenn ich irgendwas kühlen will. Nicht, wenn ich was Heisses servieren möchte.), aber.... erstaunlich uninspiriert. Also zum Teil wirklich fad und bei nahezu allen Gerichten bin ich lmir sicher, dass ich sie aus dem Stegreif besser hinbekomme. Das fand ich ein bisschen schade, weil offensichtlich ganz viel Kreativität und Begeisterung vorhanden ist, aber in der Umsetzung passt es dann nicht zusammen. (Interessante Selbstbeobachtung: ich finde es erstaunlich unangenehm, für alle 5 Gänge dasselbe Set Besteck und einen einzigen Teller /Suppenschüssel zu nutzen. Grosse Freude aber über die Pinzette!)
Aperitiv: Prosecco, Zuckerwatte, Aperolsirup. Sieht super aus, gibt auch keinen Saustall beim Reinleeren, schmeckt... nicht so toll. |
Der Cocktail zum alles selbermachen. Joah. |
Trockeneis, habe ich Trockeneis erwähnt? Irgendwas mit Wodka, Apfel, Minze, TROCKENEIS, und irgendwas, was nach Hitschler-Kaugummi-Nachgeschmack schmeckte. |
Gruss aus der Küche, Gemüse im Bierteig (heiss, in einem Dämpfkörbchen (?) auf Trockeneis (?!), Dip kalt, nicht auf Trockeneis) |
Erster Gang: Pastinakensuppe, Kürbissalat, Gemüserollen auf Erdnusshummus (erstaunlicherweise alles ohne Trockeneis, an einem Laborstativ angebracht) |
(Sidenote: ich verstehe die Euphorie über Unisextoiletten eh nicht, wurde gestern wieder bestätigt: kein Spiegel am Waschbecken, ein Pissoir in Sichtweite des gemeinsamen Waschbeckens und ein verspritzter Boden um das WC, ja, ne, danke.)
Es klingt jetzt total motzig und so ist es nicht gemeint. Ich habe schon geahnt, dass es essenstechnisch nicht mit der Optik/Show mithalten würde, so war es halt auch. Aber der Abend war sehr nett und lustig und ich habe ein neues Profilbild und weiss jetzt, dass ich Falernumgeschmack nicht runterkriege, ohne dass es mich schüttelt.
Wir haben unendlich viel geredet, Sommerurlaubspläne geschmiedet. Wir haben zwei Konzepte, die wir heute dann den Kindern vorlegen: entweder England/ Schottland mit dem Zug (Highlandwanderung und so) oder aber, das kam für mich ein bisschen unerwartet, Kanada relaxed, nochmal Kayaken, mehr Vancouver Island, vllt ganz kurz ein USA-Abstecher nach Seattle?
Lets see (Immerhin haben beide Kinder dieses Mal Basler und nicht Aargauer Schulferien, also eine Woche eher und länger (naja Q. eh bis Semesterbeginn und L. bis Abreise nach Japan)
Heute dann wieder Wecker um sieben, der Hübsche und ich hatten uns bei meiner Schwester/Mutter angemeldet und fuhren also in den Südschwarzwald hoch, durch den Nebel immer bisschen aufregend. Wie abgemacht mit Zwischenstop bei Jim Knöpfe (wenn ich schon nicht wie letztes Mal Lego dabeihatte, dann heute zumindest Käsekuchen 😆) und dann noch ungrplant bei der Notfallapotheke (like a pro die Homöopathiefalle umrundet, als es hiess: "ich verkaufe da gern das hier, das wirkt ganz natürlich *rhabarberlaberrhavarber* und deshalb sekundär auch gewissermaßen entzündungshemmend und langfristig dann irgendwann auch schmerzlindernd". Ich habe dann was genommen, was primär sofort schmerzlindernd und entzündungshemmend, "aber halt nur symptomatisch und kurzfristig" wird, weil das halt auch das Problem ist.).
Ja, ab dann wurde der Sonntag dann ein bisschen arg mittel, beinhaltete unter anderem einmal Rettungsdienst bestellen, Diskussionen mit vom System gefrusteten Rettungssanitätern (die mit Patienten aber trotzdem grossartig sind!), einer Fahrt in die Notaufnahme, immerhin dann keine stationäre Aufnahme, viel Sorgen, aber immerhin auch dem Käsekuchen.
OIDAMO.
Wir haben um die Jahrtausendwende einen fantastischen Urlaub in Westkanada gemacht. Calgary, Banff, Lake Louise, Whistler, Vancouver und Lake Louise. Dazu noch einige National Park Landschaften. In Banff habe ich zum ersten und einzigen Mal einen Bären gesehen. Einer der schönsten Urlaube meines Lebens. Wir hatte auch Seattle als letzte Station geplant. Dann waren Vancouver und Victoria Island aber so toll, dass wir keine Lust hatten weiterzufahren und noch ein paar Tage angehängt haben. An der Uni in Vancouver konnten wir damals in den Semesterferien die Schwimmanlagen, Sauna etc. als Touristen besuchen.
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