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Donnerstag, Oktober 17, 2024

171024

Gut geschlafen, sagt auch die App. Wieder vor dem Wecker aufgewacht, allerdings nciht 100% von allein, sondern von Katzengeschrei im Nachbargarten. Ich bin also in Jacke und Pyjama raus und habe einen A-Kater verscheucht und einen aufgestruppten Jonny mitgenommen.

Dann war es immer noch erst zwanzig vor sechs, aber ich halt auch wach.

Frühstück: Toast mit Powidl, Milchkaffee, dann Aufbruch mit dem Rad zur Arbeit.

Ich schrieb ja letztens noch, dass ich mir auf der dunklen Strecke zwischen den Dörfern ein bisschen mulmig fühle wegen rasender Autos und deshalb fahre wie ein beleuchteter Christbaum. Tja. Heute wurde ich im ersten Kreisverkehr vor der Haustür, hellstens beleuchtet, um diese Uhrzeit von Unmengen an kleinen Schulkindern auf Rädern und Rollern genutzt, von einem dicken Benz, der ungebremst in den Kreisel fuhr, in dem ich (leuchtend wie ein Christbaum) schon radelte. Ich sah genau, dass ich nicht mehr bremsen könnte, alles verlangsamte sich vor meinem Auge, ich legte eine Vollbremsung hin, die Autofahrerin auch und als wir beide standen, war die Stossstange etwa 30cm von meiner gesamten Breitseite entfernt. Ich habe sie wütend angeschrien, aber kein Foto oder so gemacht, sie ist dann halt auch einfach weitergefahren, ich auch, total am Zittern. Ich meine: ich bin das eine, aber sie hat nicht mal mich (gross, leuchtend, vorausschauend) gesehen, ein Kind, das nur halb so hoch ist wie ich, vllt nicht ganz so gut aufpasst, das wäre da längstens druntergelegen.

Wach war ich dann auch. Habe aber noch an den Plan, regelmässig die Rheinüberquerung zu dokumentieren gedacht:



Richtung Osten

Richtung Westen




Ab dann verlief der Tag eher unspektakulär, ich habe gemütlcih vor mich hingearbeitet, war statt Mittag bei einer Yogastunde, die war auch richtig gut.

Auf dem Heimweg habe ich den gemüsekorb abgeholt und dann unser Probeabo in eine Genossenschaftsmitgliedschaft mit Jahresabo für den eins grösseren Korb erweitert. Damit muss ich (oder wir alle zusammen) nun 8h Einsatz im Jahr leisten, das ist ja nun absolut überschaubar. Ich bin schon sehr gespannt!

Lauch, Thymian, Federkohl (Grünkohl), Tomaten, Eier, Rucola, Minikürbis, Chicorino Rosso, Paprika, Kartoffeln

Westen

Osten


Daheim dann: Familie drücken, Abendessen (mein Tortelliniauflauf gestern fand nciht sooo viel Anklang, also gibts den für den Hübschen und mich nochmal, die Jungs kriegen Carbonara).

Dann: Feierabend. (Wäscheaufhängen, Kombucha umfüllen, der Lady Grey-Ansatz einmal mit Ingwer, einmal mit Himbeeren. Die vorherigen sind fertig, geschmacklich ziiiiiiemlich sauer, da kann man noch optimieren.)


 Wunschlistenfrage heute:

Was sind die Merkmale Ihres Lieblingsplatzes im Firmengebäude (Ruhe, Licht, Uneinsehbarkeit, ...?) Und kommt es vor, dass Leute wieder nach Hause fahren, weil die verfügbaren Arbeitsplätze vor Ort nicht ausreichen oder gibt es immer genug (nicht so schöne) Tische? Muss man seine Anwesenheit immer vorher anmelden oder kann man das spontan entscheiden?

Tatsächlich ist die Lage des Lieblingsplatzes gar nicht mal primär ausschlaggebend dafür, sondern die Nachabrschaft. Ich habe ja am Anfang nach dem Umzug mit dem Lärmpegel gestruggelt und habe das "activity based working" tatsächlich richtig gelebt und bin an Tagen, wo ich wusste, dass ich halt wirklich superkonzentriert Dokumente erstellen oder reviewen muss, in den silent Bereich gegangen, an anderen Tagen in den Videocallbereich. Mittlerweile hat sich aber herauskristallisiert, dass der Teil meiner Abteilung, mit dem ich in einem Team zusammenarbeite, immer mehr oder weniger auf einem Haufen im Videocallbereich sitzt und nun hat sich etabliert, dass ich dort einen (zumindest an den Tagen, an denen ich im Büro bin) festen Platz habe (auch, weil ich so früh da bin, dass Leute, die dort vllt auch gern sässen, halt das Nachsehen haben). Ich finde es immer noch total nervig, wenn Leute Videocalls, in denen sie extrem viel reden (oder auch: vertrauliches besprechen) halt am Platz hörbar für alle machen, und gehe selber dazu in die Quiet Booths, die in der Nähe sind. Aber: es gehört zum Konzept und immerhin sind zwei Personen, die ich in der Hinsicht echt sehr nervig fand, irgendwie umgezogen oder haben die Stelle gewechselt oder was weiss ich, und für den Rest habe ich jetzt verschiedene Ohrstöpsel. Voll konzentriert kann ich dann halt auch eher an den Tagen daheim arbeiten. Für mich ist der soziale Faktor und halt auch der informelle unkomplizierte direkte Austausch dann doch wichtiger als Stille am Arbeitsplatz. (Mittlerweile haben sich halt auf dem Stockwerk auch so Grüppchen gebildet, die immer im selben Bereich sitzen und dann findet man die Leute auch recht einfach).

Der Platz selber ist: kein Fensterplatz, obwohl ich das eigentlich ganz nett fände, schaut auch nicht auf den Fluss oder die Stadt raus, sondern über die Strasse in den anderen Turm. Dafür sind die angrenzenden Plätzen von sehr angenehmen KollegInnen besetzt, mit denen ich erstens konstruktiv und lustig diskutiere, zweitens können sich dann keine nervigen Personen hinsetzen. Er ist einen Platz vom Fenster weg, wenn ich über den Rand des linken Monitors rausschaue, sehe ich in den Schwarzwald. Ich sitze an der Aussenkurve des das Stockwerk umlaufenden Ganges, so dass ich immer sehe, wenn jemand auf mich zukommt. Ich bin tital schreckhaft und HASSE es, von hinten angetippt etc zu werden, ausserdem halt eher in einer Ecke mit Blick auf die Bürolandschaft, ich sehe also vor mir, was so passiert. Ausserdem: quiet booths und Meetingräume in Sichtweite, so dass ich für Meetings / Videocalls nicht weit laufen muss und direkt sehe, ob da was frei ist.

Ob Leute wieder heimfahren? Keine Ahnung. Generell gibt es nicht genug Plätze für alle, die unseren beiden Stockwerken zugeteilt sind, zur gleichen Zeit. Allerdings sind auch nie alle da, es gibt verschiedene Plätze, die vielleicht ergonomisch und equipmenttechnisch nicht für einen 8+h Tag am Schreibtisch ausgerichtet sind, aber man kann übergangsweise trotzdem dort arbeiten. Vielleicht braucht man auch nicht den ganzen Tag einen höhenverstellbaren Schreibtisch mit zwei (plus Laptop) Bildschirmen und ergonomischem Stuhl, sondern hat eh (virtuelle) Meetings oder Diskussionen und sucht nur für zwischendrin einen Platz zum Hinsetzen und Emailsbeantworten?

Man muss (und kann) sich vorher nicht anmelden und auch nichts vorab reservieren. Generell soll man seinen Platz, welchen auch immer, freigeben, wenn man ihn für mehr als 2h nicht braucht.

3 Kommentare:

  1. Vielen Dank für die Ernteanteilfotos - ich würde mich sehr freuen, wenn die weitergehen: So kann ich mit unserem Ernteanteil vergleichen. Zum Beispiel hatten wir noch keinen Grünkohl, gleichzeitig ist das Sommergemüse (Paprika!) bei uns längst rum.
    Stammt der gesamte Korb aus eigenem Anbau oder gibt es auch Partnerbetriebe, die zuliefern?

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    1. Sehr gern, finde das auch spannend! Weiss nicht genau, wie das bei Euch ist: hier kommen Tomaten / Paprika und Gurken aus einem beheizten Gewächshaus. Bei der Hoftafel haben wir das gesehen, da hing noch recht viel dran (fand ich, sie haben gemeint: noch max 1 Monat, das wäre Ende Oktober). Aktuell kommt alles aus eigenem Anbau, zukaufen tun sie nur im grössten "Notfall", wenn das Lagergemüse zu wenig ist oder so. Es gibt 2 Höfe, eben der Birsmattehof, wo alles anfing, und den Markhof, der ist tatsächlich gleich ggü von uns auf der deutschen Seite, da wird v.a. Lagergemüse angebaut. Bin schon gespannt, Arbeitseinsätze kann man auf beiden machen. Was sie fix zukaufen, ist der Quark, den man dazubestellen könnte. Sie haben zwar Kühe, aber keine Milch, weil sie eben Mutterkuhhaltung betreiben (heisst glaube ich so, d.h die Milch geht an die Kälber). Die Eier kann man auch dazubestellen. Sie haben zwar eigene Hühner, aber nicht genug für die Bestellungen, deshalb haben sie da noch eine Bioeierhof als Zulieferer. (Hab grad nachgerechnet: die Eier sind sogar billiger als die Bioeier im Supermarkt....)

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  2. Danke für die Info! Habe mich jetzt endlich mal auf der Website der Genossenschaft umgesehen: Sehr spannende Entstehungsgeschichte (ganz anders als bei unserem Kartoffelkombinat), und die Milchviehhaltung dient wohl schon lange einfach der Dünger-Erzeugung. Das werden großartige Geschichten vom Mitgärtnern!

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