Gestern sind mir dann wie erwartet recht früh die Augen zugefallen, ich habe für meine Verhältnisse geschlafen wie ein Stein (eher so ein Kiesel am Strand bei mittlerem Wellengang).
Heute morgen war dann alles ein bisschen besser und naja, Radfahren hilft eh immer. Ich hab auch ein Bild gemacht, das gibt es dann morgen, wo dann diese Wunschlistenfrage dran ist.
Büro war heute meetingtechnisch recht ruhig, ich arbeitete die Wogen von gestern noch ein bisschen nach, wir sind am "regrouping", aber meine Güte, ich mag da eigentlich nicht nochmal hingehen.
Was ich beeindruckend finde: mein "Weltretterkollege", mit dem ich das Meeting vorher bestritten hatte, chattete mich im Lauf des Morgens an und meinte "Wie liefs denn?", weil er sich aufgrund meines nicht Meldens für Nachbesprechung unseres und halt auch des Dramameetings danach schon dachte, dass was ganz sidesways gegangen war. Das finde ich echt cool, dass jemand aufgrund von NICHTS abschätzen kann, wie es mir geht. Ich finde es eh cool, wie man (ich?) sich im Lauf der Jahre so Sicherheitsinseln identifiziert, also Menschen, denen man einfach vertraut und denen man sein Herz ausschütten kann und sich sicher sein kann, dass sie das verstehen, helfen und es niemals gegen einen verwenden werden. Er ist so einer und ich für ihn auch.
Fürs Mittagessen hatte ich nichts abgemacht, meine Kollegen waren alle anderweitig verabredet und so bin ich mit dem Plan "ich esse schnell allein und lese dabei ein bisschen" in die Kantine. Und dabei den Kollegen aus meiner letzten Rolle über den Weg gelaufen und zack, hatte ich mich selber zu ihnen an den Tisch eingeladen und wir haben über die aktuellen Wechsel (und was bisher geschah) geschwatzt.
Dann: Teamhuddle, wir sind ferienbedingt sehr dünn besetzt, Stimmung ist mittel aus verschiedenen Gründen, naja.
Spontan bin ich dann vor dem letzten Meeting heimgeradelt (und noch schnell beim dm vorbei). Ich hatte die Hitze total unterschätzt und kam total unterzuckert und überschwitzt daheim an. Mit einer halben Tüte Gummibärchen (weniger hätten auch gereicht, jetzt ist mir schlecht) und einem kalten Koffeinwasser war ich wieder lebendig und bereit fürs letzte Meeting. Jonny leistete mir Gesellschaft (AUF der Tastatur, so mittelhilfreich), irgendwas ist ihm heute vormittag passiert, er kam mittags sehr, sehr schnell ins Haus, hatte sich vor Q. versteckt gehalten und ist jetzt extrem anhänglich (nicht offensichtlich verletzt, die Abszesswunden heilen gut, mal sehen.)
Mittlerweile sind alle daheim, ich glaube sogar, wir haben einen Abend mit allen zusammen vor uns, das wird schön.
Was hat Ihnen geholfen, den Schlafmangel der Baby- und Kleinkindjahre zu überstehen? Weil: Ich selber mittendrin stecke und mir Berichte von Menschen, die das schon (lange) hinter sich haben, helfen, das Licht am Ende des Tunnels zu sehen.
Oh je, ich glaube, meine Antwort will man nicht lesen, wenn man grad mittendrin ist. Was mir tatsächlich geholfen hat, war: die Hoffnung aufzugeben, dass das irgendwann zeitnah besser werden wird. Das hat mich bei Q. irre gemacht, weil ich jeden einzelnen Tag enttäuscht war, dass es eben nicht besser wurde. Und: sich von Regeln freimachen, wo und wie das Kind schalfen soll und wie nicht. Anders als Q. hat L. anfangs bei uns im Bett geschlafen / in einem Beistellbett, das war so viel einfacher als das eigene Bettchen! Als er dann ins Kinderzimmer gezogen ist, war die beste Anschaffung ein breites Bett für ihn, so dass das Elternteil, das irgendwann in der Nacht umzieht, eben nicht auf dem Boden oder zusammengequetscht in einem Minibett schlafen muss.
Und sonst: auf alle zu pfeifen, was man liest. "Schlaf, wenn das Kind schläft" hat für mich nie funktioniert, ich kann einfach nicht untertags schlafen und hatte das Gefühl, mein Leben zu verpassen, wenn ich andauernd nur nach Schlaf geiere. Also habe ich halt in der Zeit Sachen gemacht, die mich gut fühlen lassen (und das waren durchaus auch: Haus putzen und aufräumen, weil das auch Selfcare ist).
Sonst: Kaffee. Sehr viel Kaffee.
(Beide haben unendlich schlecht geschlafen, an ansatzweise durchschlafen war nicht zu denken, bevor sie 8 waren. Jahre, nicht Monate. Jetzt, mit 15 und 19 schlafen sie praktisch nur noch. Und ich habe es mir mehr oder weniger abgewöhnt.)
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