Wir begannen mit Aperitivs, einem Amalfi-Tonic für den Hübschen und einem irgendwas Orange Sprizz für mich. Was blasser als Aperol, aber mit viel mehr Bitterwums, sehr fein!
Als Starter gab es: Hummus, Baby Ganoush, beide mit Delle in der Mitte, in der noch Tahini angerichtet war, Popcorn-Falafel, eine gegrillte Artischocke auf einer frischkäseartigem Creme für mich und einen einsamen Oktopusarm am Spiess für den Hübschen. Der tatmir mit seiner Auberginenabneigung eh ein bisschen Leid, aber er hat das Baba-Ganoush tapfer probiert (es war jetzt auch nicht soooooo Auberginen, aber halt sehr räucherig). Alles super, ich war besonders von der gegrillten Artischocke beeindruckt.
Wegen unserer unterschiedlichen Hauptgänge passte weder Rot- noch Weißwein richtig, also habe ich salomonisch einen Rose von den Golanhöhen ausgesucht. War unaufdringlich, aber deutlich Herbert als ich die üblichen provenzalisches Roses kenne.
Als Hauptgang bekam ich eine gehäutete Aubergine vom Holzkohlengrill auf Tomatenragout, der Hübsche ein Wagyu-Kebap auf Pita und jeder Menge Kräuterölen.
Sharing war für beide Seiten nix, aber alle waren happy.
Nachtisch war dann eine Herausforderung, weil beide sehr gehaltvoll:
Muscovadoeis auf karamellisierten Pecannüssen und Sesamkaramell und ein Cheesecake, der von einer Nocke Creme Double (?) gekrönt war. Beides angenehm unsüss, aber holla!
Müde fielen wir ins Bett, nur wegen echt langem und lauten Krakeelen und Randalieren auf der Strasse unten nicht schlafen zu können. Das Hotelnust grossartig, aber die Zimmer zur Strasse eine Zumutung...
Abreise heute morgen unspektakulär, (einmal noch das grossartige Shakshuka!),
wir haben uns noch kurz bei den Kindern angemeldet für Flaschenübergabe und Lagerplatzbesichtigung. Schön haben sie es da (Käsefondue über dem Feuer hat super geklappt), und nach jedes Kind einmal drücken riechen auch der Hübsche und ich jetzt rustikal nach Holzfeuer.
Die Strecke nach Nordjütland zog sich dann ordentlich, vllt sind wir einfach bereit für eine Woche nicht mehr fahren jetzt 😆.
Mit der Brücke nach Fünen bekamen wir so ein Miniöresundgefühl. An einem Supermarkt an einem der Supercharger haben wir für die ersten paar Tage eingekauft und jetzt müssen wir nur noch ankommen und das Haus in der Mitte von nichts finden. Marianne und Søren, unsere Vermieter haben sämtliche Schranken aufgeschlossen und scheinen sehr nett zu sein.
Das Haus hält alles, was versprochen wurde und noch mehr. Es ist das einzige Ferienhaus im Naturschutzgebiet Bulbjerg, wir sind dementsprechend ganz allein (naja, auf dem Weg zum Strand sind wir einem Reh und einem Seehund begegnet), wir haben eine Sonnenaufgangs- und eine Sonnenuntergangsbank, Liegestühle, Glasfronten in alle Richtungen, und wie es bei AirBnB hiess. "Seeblick" und "Blick auf die Wüste" (damit ist gemeint: Meerblick und Blick auf die Dünen, glaube ich).
Wir waren nach dem Auspacken noch schnell am Strand, sind zum Bulbjerg und auf den Bulbjerg gelaufen, haben auf dem Rückweg den Einstieg in die Dünen verpasst und sind einen rechten Rucksack ausgelaufen. Aber: guter Rucksack, weil ich direkt im Heidekraut drei riesige, fast noch junge Parasole entdeckt habe. in Butter gebraten, mit getoastetem Brot, jumm! (Der Hübsche ist wieder pilzskeptisch und wollte eh nix mehr zu Abend essen, also Kartoffelpüree und Salamibrot).
Jetzt müssen Sie mich entschuldigen: ich muss meinen Sundowner auf der korrekten Bank einnehmen.
Fragenwunschliste ist aktuell leer (das mit den Ohrstöpseln schreibe ich morgen)
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