Meine Güte, was war das für ein fantastischer Theaterabend gestern! (ich bin jetzt ein bisschen unter Druck, weil Q. anscheinend seinen Kollegen eine Rezension hier angekündigt hat. Diesmal hat er mir immerhin vorher Bescheid gesagt)
L., der Hübsche und ich haben vorher noch erstaunlich schlechte (also: richtig, richtig schlechte, weit unterhalb McDonalds oder Burgerking-Niveau) Burger bei "Burgermeister" gegessen, preislich waren sie aber halt weit überhalb McD / Burgerking (not so sure about Burger King am Zürcher Flughafen, aber das ist ja eher Michelin-Niveau, was den Preis angeht). Wir hatten eigentlich ja alle Lust auf gute, fancy Burger, wie bei "Hans im Glück", aber da kann ich ja seit der Verstrickung eines (Ex-, ich weiss, aber die Distanzierung von ihm fand ich auch ein bisschen arg schal) Gesellschafters in die Deportationspläne von AFD und Konsorten nicht mehr hingehen. Alternativen waren "Holy Cow", "Black Tap" oder eben "Burgermeister". "Burgermeister" lag am geschicktesten und naja, gehen wir halt auch nie wieder hin.
Aber: das Theater.
Ich glaube, dass wir die ganze Entwicklungsgeschichte gefärbt durch Q.s sehr emotional engagierte Brille mitbekommen haben, hat viel dazu beigetragen, wie fasziniert ich von dem mühelosen, begeisterten Zusammenspiel der ganzen Klasse war. Den echt mühsamen Weg da hin hat man gestern definitiv nicht mehr gesehen (ich hatte das Gefühl, die Rolle des Regisseurs im Stück hatte zu einem signifikanten Teil therapeutischen Zweck :-)).Es war einfach super! Klar, Schultheater, aber: niemand hat verlegen gekichert, niemand den Text vergessen, niemand in sich hineingenuschelt und wäre offensichtlich lieber unter der Bühne als auf der Bühne gewesen, es wurde mit allem Körpereinsatz und ohne Eitelkeiten (ich sagen nur: Höhlenmenschenkostüm! Sonnencreme!) gespielt. Das Publikum war angemessen högscht begeistert, die SchauspielerInnen, Klassenlehrer und Regisseur auf einem totalen Adrenalin- und Endorphinhoch (btw: es war eine Klasse mit Schwerpuntk Bio/Chemie, also alles hardcore Naturwissenschaftler in spe).
Die Adation von "Wir sind noch einmal davongekommen" von Thornton Wilder war wirklich gelungen! Und was ich schon bei L.s Version von "Romeo und Julia" zu schätzen gelernt habe: das Spiel mit Hochdeutsch und Dialekt ist etwas, was nirgends so gut funktionieren kann wie in der Schweiz (vllt in Österreich noch), wo Mundart etwas ganz natürliches ist, worauf man durchaus stolz ist.
Das war ein echt, echt cooler Abend, kudos, das habt ihr richtig, richtig, richtig grossartig gemacht!
Offensichtlich hatte ich Q. in all seinen Erzählungen nicht 100% zugehört, ich hatte nämlich die ganze Zeit mit den originalen drei Akten gerechnet und wurde etwas nervös, als es länger und länger ging, kein dritter Akt in Sicht war, das Finale des zweiten Aktes högscht dramatisch und materialintensiv wurde (ich dachte mir: "Meine Güte, wie wollt ihr all die Jetons im Halbdunkel von der Bühne einsammeln, da bricht sich sicher irgendwer richtig was im dritten Akt"), aber: es wurde nach 2 Akten beendet. Hat gut gepasst und wer nicht so vorgestrebert hat wie ich, hat das auch gar nicht gemerkt.
(Ich bin ein bisschen traurig, weil: bis zu L.s und Q.s Theaterabenden war mir gar nicht bewusst, dass man Theaterstücke auch verändern kann, so dass sie auch heute noch unterhaltsam sind. Ich war ja selber begeistert meine ganze Schulzeit in der Theatergruppe, aber.... z.. B. "Die Komödie der Irrungen" ist ja ein zu Recht total unbekanntes Stück von Shakespeare und das ungekürzt und unbearbeitet auf die Bühne zu bringen ist zugleich masochistisch (für die SchauspielerInnen) und sadistisch (für das Publikum), looking at you, Herr Dr. Musiol. Das wäre so viel cooler gegangen! Naja.)
Q. kam nach dem Feiern gegen halb drei nach Hause und um acht (eine Stunde später, als er eigentlich gemusst hätte, aber er hat sich eine Stunde extra Schlaf gegönnt) hat der Wecker für "Aula aufräumen" schon wieder geläutet. Aber naja: er ist halt 18 und nicht (rechen.... 47, da steckt man sowas weg).
(So, jetzt kommt nix mehr mit Theater, vermutlich ist der Rest recht langweilig für nichtreguläre Blogleser, ich sags nur)
L. und wir haben ausgeschlafen, für mich hiess das 7:20, ich hatte nämlich zwei (küchenpsychologisch sehr einfach erklärbare) richtig scheussliche Sachen geträumt und beschloss, dass die Realität, wenn auch etwas früh, doch deutlich besser wäre als diese Traumgeschichte und habe eben Kaffee im Bett getrunken und eine Sportrunde eingelegt.
Beim gemütlichen Frühstück zeigte sich: der Balladentest, bei dem ich L. beim Vorbereiten helfen wollte, weil: Balladen ist die einzige Art Lyrik, mit der ich was anfangen kann, wurde verschoben, es stehen also nur Franz und Englisch nächste Woche an und das macht er super alleine. Also: etwas unerwartet viel freie Zeit für mich!
Draussen war Traumwetter, ich bin also wie 150% unserer Nachbarn in den Baumarkt gegangen und habe Erde und Frühblüher gekauft (kann sich jemand erinnern, dass ich letztes Jahr Narzissen auf dem Balkon gepflanzt habe? Ich glaube fast, weil auf einmal blühen da ganz viele gelbe Nester!). Morgen werde ich die Kästen vorbepflanzen (blühende Frühblüher rein, zu dem was da mehrjährig drin wächst, Samenmischung vom letzten Jahr wird dann noch dazu verteilt, wenn es sicher warm draussen ist). Die grossen Kästen werden dieses Jahr, glaube ich, mehr islandpflanzenlastig als tomatenlastig (hm, die waren halt schon auch gut.....), der Platz ist halt wirklich limitiert, respektive ich habe viele Dauerbrenner wie Gladiolen, Erdbeeren, Himbeeren, Rhabarber (der auch wieder kam), Kirsch- und Nektarinenbäumchen (wobei das die letzte Chance dieses Jahr bekommt!)
Ausserdem habe ich mich an das Fotoeinkleben gemacht, der Hübsche hat ja die Bilder ausgewählt, bestellt und chronologisch sortiert.
Ich bin fürs Kleben verantwortlich und dafür ziehe ich heute eine Wunschlistenfrage vor (auch wenn ich die Counterfeit-Frage spannender finde, aber die kommt morgen!)
Ich kann Ihnen nicht sagen, wie lange ich für EIN Album brauche, weil ich vier (Q., L., allgemein und Katzen) parallel befülle.
Das sieht so aus:
Ich habe den crhonologischen Stapel Fotos und der wird passend eben auf die vier Alben verteilt. Wann immer eine Doppelseite fertig belegt ist, wird geklebt und umgeblättert, das ist ziemlich prozessoptimiert.
Nach 22 Jahre Fotoalbenkleben habe ich für mich den dm-Fotokleberroller als den besten Kleber entdeckt (UHU / jede Art von Flüssigkleber neigt bei mir zur Überdosierung / drückt auf die Bilder durch / drückt neben den Bildern durch und klebt die Seiten zusammen; Pritt / Klebestifte: lol, die haben schon zu meiner Kindergartenzeit nicht geklebt, da kann man gleich Spucke nehmen, Fotoecken: das mag Sinn gemacht haben, als man 1950 3 Bilder pro Leben einzukleben hatte und dementsprechend genug Zeit, um diese Ecken abzufieseln, auf die Bilderecken zu fieseln und dann nochmal die Klebefläche freizufieseln, Fotoklebesticker: same, machen wir 1960 und 20 Bilder pro Jahr draus, weil da muss man ja keine Ecken mehr reinfieseln, aber lol, dafür habe ich keine Zeit und Geduld). Das schlechte Gewissen, weil man das Plastikteil jedesmal wegschmeisst, relativiert sich, seit es Nachfüllpacks gibt.
Zuschneiden: meist nicht, respektive passiert das vor dem Entwickeln.
Beschriften: relativ wenig, ausser es wird sonst nicht klar, um was es geht.
Das Kleben an sich ist ein relativ unemotionaler Vorgang und weil es immer echt gebündelt kommt (normal: 1 Jahr, aktuell: 2.5 Jahre), habe ich keine Nerven für launige Sprüche oder Zitate. Ich lege / klebe physische Sachen wie Tickets oder so mit rein, das muss reichen. Scrapbooking und ich: das sind zwei verschiedene Welten
Ich habe drei Fotoumschläge geschafft (bis nach den Italienurlaub 2022), meine Güte, ist das alles lang her! Am längsten kam mir der Skiurlaub 2022 vor, nicht nur wegen dem gebrochenen Bein, das spüre ich tatsächlich leider noch jeden Tag, sondern wegen der Maskenfotos. Damals war die Maskenpflicht in der Schweiz bis auf öffentliche Verkehrsmittel (= Skilifte in dem Fall) gefallen, das kam uns so verwegen vor, und heute kommen mir die Bilder von uns mit Maske im Skilift vor wie aus einer anderen Welt.
Nun ja.
Dann: Elternnachmittag der Pfadis. Die haben von Elternabend in Verbindung mit der Generalversammlung zu Elternnachmittag in Verbindung "ihr müsst eure Kinder eh abholen" gewechselt und ich war als Elternratsmitglied da. Schon lustig, das eigene Kind auf der Bühne ihr Sommerprogramm vorstellen zu hören und dann in den Fotoalben als ungefähr Baby in den ersten Lagern zu entdecken.
Dann: Heim, Pizzaabend, und, man glaubt es nicht, Q. marschierte ab ins Kino (Dune II, er hat ja als einziger in der Familie "Dune I" fertig geschaut, der Rest ist erst eingeschlafen und dann ins Bett und ich merke jetzt schon beim Schreiben, wie müde ich werde....), wir anderen haben gemütlich fertig gegessen und jetzt muss ich endlich mal lang genug wach bleiben, um zwei Folgen von "Zwei an einem Tag" am Stück anzuschauen, bisher sind mir nämlich die beiden sowas von egal, das kann ja nicht sein, ich mochte das Buch so gern!
Apropos Buch: es gibt wohl einen reht grossen Lag im Übersetzen der Akranes-Krimireihe. Ich lese den frisch rausgekommenen dritten Band und da werden die "frisch eröffneten Gudlaug-Bäder" ganz gross drin gefeiert und Essen bestellt man sich vom "Galito's" (hach, das war so toll!!!!!)
Vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage. Foto-Kleberoller!! Daran hatte ich nicht gedacht. Macht den meisten Sinn und geht wahrscheinlich auch am schnellsten. Werde ich ausprobieren.
AntwortenLöschenIch hab vor Ewigkeiten als Teenie die "Komödie der Irrungen" bei uns im Stadttheater gesehen und hab mich geringelt vor Lachen. Das war der Anlass, im Deutschkurs dann ein Referat über Shakespeare und seine Werke zu halten. Dazu hab ich mir dann aus der Bibliothek entsprechende Bücher ausgeliehen und mir die Inhalte aller Komödien im Überblick und Schnelldurchlauf reingezogen. Das Internet gabbes damals noch nicht. 😅 Ob meine Klassenkameraden auch so begeistert waren, glaube ich nicht. Aber ich fand die inhaltliche Vorbereitung sehr spannend. LG CoBa
AntwortenLöschen