Heute nacht um halb fünf von zwei streitenden Katzen geweckt worden (meine Güte!), dann um halb sechs nochmal, als Sansa sehr enthusiastisch eine (tote) Maus durchs Zimmer geworfen hat. Bin mir nicht sicher, ob vielleicht um halb fünf um die schon gestritten wurde? Ist ja auch egal, wurde auf jeden Fall konfisziert.
Heute war ein ungewohnter Tag: Q. musste nach der Theaterausnahmesituation wieder zurück in den Alltag und ich war, obwohl Montag, im Büro, weil Kollegen aus China im Moment da sind und heute Zeit für ein F2F-Treffen haben.
Morgens bin ich noch mit Handschuhen und Funktionsunterwäsche geradelt (also: unter der Jeans / Goretex-Jacke), aber ohne die Softshellhose, weil die nach einer Regentour über Feldwege am Freitag in die Wäsche musste und warum auch immer erst gestern gewaschen wurde und halt noch nass ist. War gut und meine Güte, ist das Radeln gut für mein Hirn, das immer, immer, immer am Grübeln ist.
Vor Ort habe ich dann einen neuen Kollegen kennengelernt, der im März bei uns in der Gruppe angefangen hat (und gemerkt: ich mag das so sehr, neue Leute kennen lernen!).
Mein Vormittag war übrigens von dem total unspektakulären Teil der Arbeit, der mir auch Spass macht (wenn ich in der richtigen Stimmung bin) geprägt: es ist Monatsanfang, dh. das "Product Quality Health Assessment" ist dran und diesmal nicht nur für meine fest zugeteilten Produkte, sondern diesen Monat auch für diem die wir in der Gruppe gemeinsam betreuen. Ich habe mich also mit all den KPIs und Complaint und Deviation etc Zahlen des letzten Monats auseinandergesetzt und all die Dashboards aktualisiert. Und dann bekam ich noch den ersten Draft für den "End to End Annual Product Quality Review" eins meiner Produkte zum Review bekommen, das bedeuten 80+ Seiten Details und Schlussfolgerungen zu allen qualitätsrelevanten Themen für das Produkt im letzten Jahr. Ich hatte eigentlich gedacht, das wäre eher was für nicht im Büro, sondern daheim, aber an einem ruhigen Montag geht das auch gut im Büro.
Mittagessen mit Kollegen, fast es wurden Skiferienerlebnisse, Sommerferienpläne und Auditerfahrungen ausgetauscht.
Am Nachmittag dann das Gespräch mit den beiden Kollegen aus China. Ich bin jedesmal wieder überrascht, wie einfach gestrickt mein Hirn ist: Wenn jemand auf einer Google Meet-Kachel so gross ist wie ich auf einer Google Meet-Kachel, ist der/diejenige auch in echt so gross wie ich. Tja. Und dann komme ich mir wieder wie die trampelige Hünin vor, wenn ich aufstehe, und die zierliche 1.55m-Kollegin umarme und hoffentlich nicht zerquetsche. (Ich brauche mehr holländische oder skandinavische Gegenüber, weil: so gross bin ich jetzt auch nicht.)
Heimradeln wegen Umziehunlust OHNE Thermounterwäsche unter der Jeans und nur mit Bluse unter der Goretex-Jacke: frisch, aber schön frisch!
Ich hatte eigentlich den Eindruck, früh Schluss gemacht zu haben, war aber die letzte, die nach Hause kam. Auch recht.
Ostergeschenke für die kleinen Neffen und Nichten vorgeführt, unerwarteterweise waren Q. und L. ein bisschen angefasst, als ich meinte, die wären ALLE zum Verschenken gedacht, weil "Boah, schon echt cool!"
Vor dem Abendessen noch eine Runde Bauchtraining und dann, ganz ungewohnt, mal wieder Abendessen mit Q. im Haus, das hatten wir lang nicht!
Nach dem Essen Dusche und dann wartet die Fotokiste.
Gegessen:
Müsli, Orangen, Joghurt
Albondigas (oder so) mit Bohnen, Reis, Tomatensosse, Gurkensalat
Montagspizza
Gesehen "Tschugger", Staffel 2, "zwei an einem tag"
Gelesen: das Nicci French Buch von gestern.
Es gibt eine neue Frage von der Contentwunschliste:
Wie gehen Sie mit den dauernden Referenden um? Ignorieren Sie das einfach? Lesen Sie sich ein/diskutieren Sie das unter Kollegen?
Ich wäre ja in der extrem bequemen Lage, alle ignorieren zu können, weil ich eh nicht abstimmen darf. Aber: ich bin unglaublich schlecht darin, irgendwas zu ignorieren. Q. übrigens auch, für L. ist es in "Politischer Bildung" Schulstoff, die Berichterstattung / Lobbyismus ist eh so ubiquitär, es ist also unmöglich, keine Meinung zu haben. Ich finde es auch noch spannend, wie ich manchmal eine erste Bauchgefühlmeinung habe und dann beim Einlesen merke: "Hm, ok, sooooo einfach ist es nicht." Oder "Ist zwar eine gute Idee, aber es müsste noch mehr / noch besser sein." (Sichere Bank: was auch immer die SVP für richtig hält, ist definitiv, nicht das, wie ich abstimmen würde, wenn ich dürfte, aber das ist ja nun arg vereinfacht, weil, meine Güte.).
Unter Kollegen diskutieren wir solche Themen ... nicht sooo sehr, liegt daran, dass ich in meiner aktuellen Rolle mit nur ganz wenigen SchweizerInnen zusammenarbeite, die meisten kommen von wer weiss wo. Referenden, die richtig krass sind (ich sag nur "Masseneinwanderungsinitiative") oder alle, wo zB unsere Firma oder unsere Führungsetage sich dazu äussert, werden noch am ehesten diskutiert.
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