Irgendwann gestern kam der Hübsche dann doch noch nach Hause, das war schön! Ich war schon halb (er sagt "ganz", aber ich erinnere mich an ein (ganz) kleines Gespräch) eingeschlafen, er hat heute morgen verständlicherweise länger geschlafen als ich, dann war bei mir Sport, bei ihm Call, und meine Güte, ging das lang, bis wir miteinander geredet haben!
Er hat übrigens als Projektgeschenk einen "Sturmregenschirm" bekommen von den Hamburger Kunden und mal ehrlich, das sieht doch nur doof aus, aber .... bei Sturm taugt das doch nix? Aber gut, mit aufgedrucktem Projektmolekül, das ist natürich immer schön.
Sonst: echt viel und konzentriert gearbeitet, schon wieder bis zu sehr später Mittagspause, weil L. nachmittags wegen Lehrerin krank frei hatte und zum Mittagessen heimkam.
Dann noch schnell meine Zeit eingetragen und zum Kopflüften eine Wocheneinkaufsrunde gedreht. Sie haben im Coop ohne Not ein bisschen umsortiert und zwar nur die ganzen Vegi-Ersatzprodukte und Tofu von ihrem Platz zwischen Frischmilch und Convenience-Gnocchi, Spätzli und Schlupfnudeln weggeräumt respektive den Platz mit den Speckwürfeln getauscht. Warum denn das?!
Daheim räume ich ein und bekämpfe die wieder aufziehenden Kopfschmerzen mit einer eiskalten Cola. Geht erstaunlich gut.
Dann nutzen wir erstaunlich effizient die durch den Stundenausfall frei gewordene Zeit, um uns den NT-Stoff für L.s Test am Montag anzuschauen. Er hat ja durch die gute Woche Grippe vor den Ferien einiges verpasst, die Ferien hat er zum Auftanken gebraucht (und ich hatte auch keine Nerven),also helfe ich ihm da jetzt. Es hat sogar fast Spass gemacht (ich meine: noch lieber hätte ich mich mit Buch in die Badewanne gelegt, aber da ist ja wegen Duschwand muss noch festwachsen eh Sperrzone, aber so im Vergleich zu zB Geschichte mit Napoleon in der Schweiz haben Grundlagen der Energieumwandlung, Leistung, Wirkungsgrad und das alles im Hinblick auf eben Nachhaltigkeit, Energiesparen, erneuerbare Energien wirklich Spass gemacht!). Ich finde es echt faszinierend, sie lernen das so ganz anders als wir. Das ganze Tralalala mit "Lageenergie, Bewegunsenergie, Energieumwandlung und -entwertung" hatten sie letztes Jahr schon mal. Jetzt kommt es nochmal, neu quantitativ, nicht nur qualitativ, ausserdem elektrische Energie und Leistung und dann ein Riesenblock Anwendung und Weiterdenken wie Wirkungsgrade verschiedener Energieumwandler (ich wusste gar nicht, WIE schlecht Kohlekraftwerke und Kernkraftwerke im Vergleich zu fast allem ausser Biogasanlagen sind), die 2000 Watt-Gesellschaft , Energiesparen etc, das ist schon spannend!
Dann: Kopflüften mit dem Hübschen in einer Regenpause bei einem Katzenründchen. Wir treffen an Jonnys Lieblingsplatz auf der Wiese vor den Stickstofftanks eine getigerte Katze, die vielleicht die ist, die seit Wochen vermisst ist, der Hübsche leitet die Fotos weiter. Jonny rennt uns dann irgendwann hinterher, ich habe gar nicht gesehen, wo er herkam, vermutlich hing er mit Leuten vor der Buvette ab.
Daheim muss sich Q. nochmal Frust von der Seele reden über fruchtlose Diskussionen mit immer israelfeindlicher werdenden Freunden. Irgendwann holt ihn der Hübsche ab zum neue Spinoffserie von Walking Dead schauen ab, das bringt ihn hoffentlich auf andere Gedanken. (Ich bin sehr stolz auf ihn, dass er sich aus freien Stücken so sehr interessiert und engagiert, es tut mir ein bisschen leid zu sehen, wie er sich da verausgabt und emotional zahlt dafür.).
L. geht dann doch noch eine Runde ins Gym, ich bereite den Pizzateig vor und dann.... ist auf einmal nix mehr zu tun und ich habe eine halbe Stunde Zeit, mein flaches Buch auf dem Sofa zu lesen, bevor es ans Pizzamachen geht. Wie cool!
Hände hoch, Wochenende
Fragestunde, mit einer, wie ich finde, sehr spannenden Frage, insbesondere mit dem Hintergrund, der noch genannt wurde.
Was denken Sie, wo Ihre Kinder später einmal leben werden? Sie haben mal angedeutet, dass sie sich zwar als Exilbayern, aber nicht so sehr als Deutsche fühlen und ich habe mit Schmunzeln verfolgt, wie Sie erwähnten, dass Q mit der Schule in einen fremden Kulturkreis - nach Hamburg - aufgebrochen ist. Ist Deutschland bzw Bayern für Ihre Kinder eine ernsthafte Option oder sehen sie ihre Zukunft eher in der Schweiz? Oder ganz woanders?
einerseits persönliche Neugier, andererseits professionelle Neugier, da ich selbst mit Studierenden mit Migrationsgeschichte zu tun habe, deren Eltern nach D eingewandert sind und die jetzt selbst in D ihre Zukunft planen - mich würde interessieren, wie sowas "von innen" bzw. aus Sicht der Familien aussieht
Als ich angefangen habe, drüber nachzudenken, wurde mir bewusst: das ganze Kokettieren mit "Exilbayern" und "Auslandsdeutsche", das ist vermutlich zu einem Grossteil genau das. Ich schliesse sogar für uns Erwachsene eine Rückkehr nach D aus, und wir haben ja nun wirklich Wurzeln dort. Ich dachte eine Zeitlang, die Kinder hätten die auch (geerbt vielleicht), aber ich denke, die kurzen und relativ seltenen Besuche bei den Grosseltern haben mit Deutschland tatsächlich nichts zu tun. Das ist "Grosseltern besuchen" mit ein bisschen Drumrumprogramm, das aber genauso gut überall anders sein könnte, wo man mit "Hochdütsch" durchkommt. Für die Kinder ist, auch je länger sie in der Schule sind, je mehr sie sich mit Politik und Gesellschaft befassen, die Schweiz ihre Heimat. Ich denke, dass sie durch uns ein bisschen mehr über in Deutschland aktuelle Themen mitbekommen als sie es sonst würden, aber auch unser Blick ist mittlerweile einer von aussen mit einem Gutteil "Puh, gut, dass uns das nicht mehr betrift". Wenn ich eine Prognose wagen soll, würde ich schätzen, dass die beiden mit ... 65% Wahrscheinlichkeit in der Schweiz leben werden, mit 35% Wahrscheinlichkeit in einem anderen Land, sei es wegen Erfahrungen im Studium / der Ausbildung, der Liebe wegen, aus Jobgründen. Ich sähe sie in den USA, Kanada, UK Japan / Korea,, Skandinavien (das fände ich natürlich sehr praktisch) und tatsächlich erst danach in Deutschland. Aber wer weiss?
Was denken Sie, wo Ihre Kinder später einmal leben werden? Sie haben mal angedeutet, dass sie sich zwar als Exilbayern, aber nicht so sehr als Deutsche fühlen und ich habe mit Schmunzeln verfolgt, wie Sie erwähnten, dass Q mit der Schule in einen fremden Kulturkreis - nach Hamburg - aufgebrochen ist. Ist Deutschland bzw Bayern für Ihre Kinder eine ernsthafte Option oder sehen sie ihre Zukunft eher in der Schweiz? Oder ganz woanders?
einerseits persönliche Neugier, andererseits professionelle Neugier, da ich selbst mit Studierenden mit Migrationsgeschichte zu tun habe, deren Eltern nach D eingewandert sind und die jetzt selbst in D ihre Zukunft planen - mich würde interessieren, wie sowas "von innen" bzw. aus Sicht der Familien aussieht
Als ich angefangen habe, drüber nachzudenken, wurde mir bewusst: das ganze Kokettieren mit "Exilbayern" und "Auslandsdeutsche", das ist vermutlich zu einem Grossteil genau das. Ich schliesse sogar für uns Erwachsene eine Rückkehr nach D aus, und wir haben ja nun wirklich Wurzeln dort. Ich dachte eine Zeitlang, die Kinder hätten die auch (geerbt vielleicht), aber ich denke, die kurzen und relativ seltenen Besuche bei den Grosseltern haben mit Deutschland tatsächlich nichts zu tun. Das ist "Grosseltern besuchen" mit ein bisschen Drumrumprogramm, das aber genauso gut überall anders sein könnte, wo man mit "Hochdütsch" durchkommt. Für die Kinder ist, auch je länger sie in der Schule sind, je mehr sie sich mit Politik und Gesellschaft befassen, die Schweiz ihre Heimat. Ich denke, dass sie durch uns ein bisschen mehr über in Deutschland aktuelle Themen mitbekommen als sie es sonst würden, aber auch unser Blick ist mittlerweile einer von aussen mit einem Gutteil "Puh, gut, dass uns das nicht mehr betrift". Wenn ich eine Prognose wagen soll, würde ich schätzen, dass die beiden mit ... 65% Wahrscheinlichkeit in der Schweiz leben werden, mit 35% Wahrscheinlichkeit in einem anderen Land, sei es wegen Erfahrungen im Studium / der Ausbildung, der Liebe wegen, aus Jobgründen. Ich sähe sie in den USA, Kanada, UK Japan / Korea,, Skandinavien (das fände ich natürlich sehr praktisch) und tatsächlich erst danach in Deutschland. Aber wer weiss?
Herzlichen Dank für die Antwort auf meine Frage!
AntwortenLöschenUnd dann gleich noch eine ganz andere Frage, weil ich fasziniert auf das Foto Ihrer Duschwand gestarrt habe. Sehe ich das richtig, dass die oben gar nicht bis an die Decke reicht und unten auf der dünnen Glaskante ohne irgendwelche Metallschienen oder Halterungen auf der Keramik oder dem Emaille der Dusche steht? Gibt es wenigstens eine seitliche Befestigung an der Wand, die auf dem Foto nicht zu sehen ist, oder ist das tatsächlich die ganze Befestigung? Mit magischem "Klebstoff"??
LG
poupou
]… Für die Kinder ist, auch je länger sie in der Schule sind, je mehr sie sich mit Politik und Gesellschaft befassen, die Schweiz ihre Heimat...[
AntwortenLöschenJa, das kann ich anhand von mir selbst bestätigen. Die Frankreichbesuche bei der Familie meines Vaters, hatten Null Einfluss. Ich sehe mich heute als Luxemburger durch und durch, obwohl mein Vater es wohl gerne gesehen hätte, dass einer seiner beiden Sprösslinge nach Frankreich auswandert.
@poupou: gerne! Re Duschwand: nein, da ist keine Schiene, keine Halterung, das ist nur mit Silikon (und vielleicht Kleber?) auf der Wanne und den Fliesen befestigt. Ich arbeite dran, den Experten zu vertrauen, dass das hält :-)
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