Schlecht geschlafen (das Bandl hat mir ab 2:30 keinen Schlaf mehr zuerkannt, so schlimm war es dann schon nicht), Wecker um sechs, Frühstück in Sportkleidung, kein Jonnyründchen in der Nachtkälte, weil der vom Nachbarshund angekündigt sehr schnell und ausgefroren reingerannt kam, als er mehrfach die Kaffeemaschine rattern hörte. (Dann sind Leute wach, es ist warm, nicht langweilig, es gibt Snacks, vielleicht einen Schluck Hafermilch und wenn man schnell ist, kann man Nutellabrot, Butter oder Müsli erwischen).
Als alle aus dem Haus waren (der Hübsche legte statt gestern heute seinen Officetag ein), machte ich mich an meine Sportrunde, ich kann froh vermelden, dass meine Kondition wieder bei prä-krank ist. Dann Dusche (ich freue mich immer noch so sehr über das neue Bad!), anziehen und weiterarbeiten. Es hat sich etabliert, dass ich die dringenden, über Nacht reingekommenen, aber meist schnell zu beantwortenden Themen noch vor dem Sport beim Frühstück abhandle und danach dann für die grösseren Blöcke bereit bin.
Die beiden Themen, die mir auf der Seele liegen, entzerren sich etwas, es wird.
Sonst: lauter Kleinkram oder kleine Schubser an grosse Themen, einerseits bisschen frustrierend, andererseits auch befriedigend. SO VIELE HAKEN auf der To Do Liste.
Am Vormittag kommen unabgespochen Maler und Fliesenleger gleichzeitig und damit ist nun alles fast fertig (also: noch ein bisschen mehr fast fertig): wir haben ALLES verfugt und diese Schienen zwischen Badboden und Nichtbadboden. Fehlt noch ein Siphoneinsatz in eine Schublade und natürlich das Abenteuer Glaswand. Die Pflanzen sind auch noch nicht gestorben, es läuft!
L. hat heute in der Projektwoche eine Art Schnitzeljadg am Rhein entlang gehabt. Mein Beitrag: bei der Suche nach dem Treffpunkt darauf hinweisen, dass es zwei Rheinfelden gibt, beide haben einen Bahnhof, nur eins ist in der Schweiz und das richtige.
Es hat wohl alles geklappt und er kam zum Mittagessen nach Hause. Das war sehr gemütlich, er hat mir vom Nothelferkurs, den er die letzten beiden Tage absolviert hat, erzählt. Spannend, wie manche Themen immer noch bombenfest sitzen auch nach 20 Jahren, andere werden immer noch nicht ganz eindeutig behandelt. Danach ging es für ihn ins Gym, für mich in den Nachmittagsteil des Arbeitstages.
Das grosse Kind bekommt immer offiziellere Post, heute von der Unibasel (Studienberatung) und vom Strassenverkehrsamt oder so, ich nehme an, es ist die offizielle Erlaubnis, sich zur Theorieprüfung für den Führerschein anzumelden.
Abendessen heute mal für alle gemeinsam, dann Serienabend, auch für alle, yay!
Gegessen:
Brot mit Aprikosenmarmelade, Hafermilchlatte
Kohlrabi
viel Fencheltee
Spaghetti mit den ansatzweise roten Tomaten vom Balkon, einem Sommerlauch (?), einer Chili, dazu Rucola und Parmesan. lecker!
Mango
Ravioli mit Artischockenfüllung und Salbeibutter
Gesehen: "Devil in Ohio" und "Asohka"
Oh, heute war ich etwas uninspiriert und praktischerweise gab es eine neue, spannende Frage in der Blogcontent-Wunschliste (ich weiss, es sind noch ein paar Fragen offen, die finde ich aber tbh zT überhaupt nicht spannend oder ich habe aktuell nicht die Musse, da drüber zu schreiben):
Wie gehen Sie mit Headhuntern um? Speziell mit denen, die sehr hartnäckig sind, deren Angebot aber so gar nicht passt.
Ich habe bisher genau eine Headhunteranfrage gehabt, wo das Angebot tatsächlich spannend war und über das ich ein Wochenende lang nachgedacht habe und Zugverbindungen ins Wallis gecheckt (im Nachhinein: halleluja, wie gut, dass die Vernunft dann gekickt hat). Der Rest ist.... eine Katastrophe. Normalerweise ignoriere ich solche Anfragen total. Ich finde das auch nicht arrogant, ich finde es andersrum ein Armutszeugnis, wenn mir eine Stelle "aufgrund meiner grossen Erfahrung in xy" angeboten wird, wo ich ganz offen in meinem Profil darlege, dass ich noch nie auch nur das geringste mit xy gemacht habe, dafür aber jahrhundertelange Erfahrung mit abc habe. Oder wenn mir eine auf ein Jahr befristete Stelle in einer kleinen Hinterhofbude angeboten wird, wo ich eine unbefristete, verantwortungsvolle Stelle bei einem Global Player habe. Ich habe auf solche Anfragen auch schon geantwortet und erklärt, warum ich die Anfrage richtig unprofessionell finde, wenig überraschend kommt auf sowas keine Antwort. Manchmal, wenn sie arg geheimnisvoll tun "We are not at liberty to disclose the company right now, but would be open to do so in a conversation" und ich gerne wissen möchte, welcher Konkurrent oder Zulieferer eine so krass verantwortungsvolle Stelle neu besetzt, und wenn ich grad Zeit und Nerven habe, dann melde ich mich, allerdings mit klaren Vorgaben: "Nur Basel/Nordwestschweiz, nur international tätige Unternehmen, nur unbefristet" und dann geht immer ein lustiger Telefonmarathon los, in dem dann IMMER rauskommt, dass es eine Stelle in einem ehemaligen DDR-Betrieb kurz vor der polnischen Grenze ist. Gern befristet. Oder bei einer kleinen Hinterhofbude, bei der ich nicht tot überm Zaun hängen möchte. Und ja, manche sind richtig, richtig hartnäckig, ich glaube, einer hat mich über ein halbes Jahr jede Woche angerufen. Ich habe die Nummer nur deswegennicht blockiert, weil ich wissen wollte, wann er aufgibt.
Ich finde dieses mein Verhalten nicht arrogant, ich finde es andersrum unverschämt und unprofessionell, wie schlecht diese Headhunter offensichtilich ihren Job machen. Es ist ja nun nicht so schwer, aus einem Linkedinprofil rauszulesen, was die Leute können. Und was nicht. Und wenn jemand diesen Job nicht macht, ist mir meine Zeit dafür zu schade.
Danke für die Erläuterungen. Kann ich alles sehr gut nachvollziehen. Oder wie unser Firmensprech ist "passt für mich".
AntwortenLöschenViele Grüße
Ilka