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Dienstag, Juli 11, 2023

110723 Ein Vulkan, ein Vulkan

 Ha, da ist jemand gestern abend nciht wirklich gut ins Bett gekommen vor lauter Vulkanausbruch-Livestream schauen :-).

Wie krass, wie schön, was für Hammerbilder! Ich hoffe ja sehr, dass sich 1. die Lage, bis wir da sind, so stabilisiert, dass es nicht mehr so krass gast und 2. der Vulkan bis Ende unserer Ferien weiterspuckt, ic habe nämlich den Plan, dass wir die letzte Nacht in unserem Ferienhaus am  Eyjafjörður eben nicht dort verbringen, sondern auf der Ringstrasse nach Süden, und dann frühstücken wir in Reykjavik, gehen vllt noch Parfum kaufen und dann machen wir eine Vulkanwanderung, checken müde, dreckig, stinkend im Flughafenhotel ein und verschlafen hoffentlich nicht unseren Abflug am nächsten Morgen. Ich finde, der Plan klingt ganz gut! Bis dahin ist auch die Infrastruktur so aufgesetzt, dass man als Touri-Wanderer nicht direkt den Darwin-Award bekommt, wenn man sich da auf den Weg macht.

Oder aber, wie es heute nachmittag aussieht: das war eine sehr, sehr kurze Eruption und ist schon wieder rum und naja, immerhin habe ich es live auf der Webcam gesehen.


Heute morgen bin ich dann ein bisschen später losgekommen, obwohl mich Sansa trotz Wecker erst um halb sieben schon vorher geweckt hat wegen unaushaltbarem Hunger und Kletten, die aus dem Fell gezupft werden sollten. Jonny hatte die ganze Nacht draussen verbracht und weil wir ja den Tag recht lang ausser Haus sein würden UND am Abend krasse Sturmwarnung ist, war mir lieber, noch ein kurzes Ründchen einzulegen. so lange es noch kühl war. Er war wie immer grad ums Eck, bei verschiedenen Nachbarn nach dem Rechten sehen.

Dann ging es bei gerade noch so okayen Temperaturen mit dem Rad in die Arbeit. Heute sollen es 37Grad werden und der spannendste Teil des Tage ist: schaffen wir es in den Rhein (und auch wieder raus), bevor die krasse Gewitterfront in Basel ankommt? (Zweitspannendster Teil: schaffe ich es vor dem Gewitter noch mit dem Rad nach Hause? Ich könnte bestimmt von Rückensturm profitieren, aber vllt möchte ich da auch gar nicht draussen sein.). Ich bin auf jeden Fall für alles gerüstet und lasse im blödsten Fall das Rad hier stehen und das Laptop im Spind und fahre mit dem Hübschen mit dem ÖV nach Hause.

Ansonsten freue ich mich darauf / darüber, dass sich unser Abendkalender für die kinderfreien Tage doch erfreulich füllt. Nicht dass wir nicht mit Kindern mittlerweile auch problemlos weggehen könnten, aber irgendwie passiert es halt doch nur in den "fast schon Ferien".

Bei der Arbeit habe ich kurz überlegt. ob ich eine zu grosse Welle starte, wenn ich die Kavallerie aktiviere, und dann hinterher ist da schon längstens jemand dran oder das Thema ist überhaupt keins und ich bin die, die ALARM geschrieen hat. Dann aber ist mir eingefallen, dass ich das jedesmal denke und eigentlich sehr froh wäre, WENN ich unrecht hätte und es nix oder unter Kontrolle wäre. Das habe ich jetzt ordentlich in das Kavallerieaufgebot reingeschrieben und was soll ich sagen: ich treffe mich demnächst mit der Kavallerie und es kommen noch mehr Leute mit, die das Problem auch haben. Ich freu mich einerseits, dass ich einer Lösung näher komme und Unterstützung bekomme, andererseits tun mir die Leute leid, die sich bisher mit dem Thema abgestrampelt haben und NICHT die Kavallerie geholt haben, in der Hoffnung, dass sie das im Kleinen schon hinkriegen. (Andererseits: ich hätte die Kavallerie schon viel eher holen sollen....)


Danke übrigens für Ihre schon zahlreichen Einträge auf der "Unverbindlichen Blogcontentwunschliste", ich werde das schön der Reihe nach (oder vllt auch nicht der Reihe nach, sondern nach Lust und Laune, aber heute fange ich mit dem ersten Eintrag an) abarbeiten.

Fangen wir mit der ersten Frage:

"Werden Sie die Rente in der Schweiz verbringen, oder zurück nach Deutschland ziehen? Oder in ein ganz anderes Land?"

Es ist ein bisschen lustig, weil der Hübsche und ich ganz lang unabhängig voneinander die Idee hatten, zu Rente uns ein Häuschen in Del Mar am Strand zu kaufen und jeden Tag zu surfen, Margaritas zu trinken, im Winter am Lake Tahoe Skifahren zu gehen, die Nationalparks zu erwandern und wenn die Kinder zu Besuch kommen, mit ihnen nach Hawaii zu fliegen. Dann haben wir festgestellt, dass schon eine schäbige Bruchbude überhaupt nicht am Strand in Del Mar ungefähr 10Mio Dollar kostet und bis wir so viel verdient haben, sind wir längstens tot und Del Mar wegen Klimawandel im Meer versunken. Überhaupt: bei den Auswirkungen des Klimawandels, die sich nicht verleugnen lassen, in den Süden ans Meer zu ziehen in ein Land mit maroder Infrastruktur / Gesundheitssystem? Überhaupt: in die USA ziehen post Trump, auch wenn Kalifornien jetzt nicht typisch USA ist? In mancher Hinsicht aber schon? Also: nicht Del Mar.

Mit der gesamten Klimawandelsache kam uns die Idee, vielleicht in die andere Richtung, Skandinavien? Warum nicht Island? (Der Hübsche sieht das nicht passieren, ich vielleicht schon, wenn auch nicht unbedingt richtig weg, aber einen Zweitwohnsitz? Und wir können da zu jeder Jahreszeit hin, einfach so? Mitternachtssonne UND Polarnacht ausprobieren? Auf jeden Fall eher, als, das hatten wir zu Coronazeiten mal angedacht, ein Ferienhaus irgendwo in der Schweiz zu kaufen, das sehe ich für uns nicht passieren.)

Was keiner von uns passieren sieht: eine Rückkehr nach Deutschland. Obwohl wir in Sichtweite von Deutschland leben, ist uns Deutschland so, so, so, so fremd geworden. Abgesehen davon, dass ich definitiv all das bürokratische Gehampel mit Zurückauswandern NICHT haben möchte, zieht es mich überhaupt nicht zurück (auch die Aussicht, danm. wenn ich alt bin, auf ein Gesundheitssystem angewiesen zu sein, das deutlich weniger bietet als das Schweizer System, trägt dazu bei). Die Kinder haben eh keien Bezug zu Deutschland, unser Lebensmittelpunkt, unsere Freunde sind hier, also: was ganz anderes vielleicht, Deutschland sicher nicht.



Zum Abschluss (während ich mit dem Hübschen auf das Tram warte, es ist mir zu heiss, um zum Rad zurückzulaufen und im Gewitter heimzuradeln) ein Plakat, das mir zeigt: ich bin zum Landei geworden, das nicht mal mehr durch ÖV Fahrten Anschluss an den Puls der Zeit (lol) findet. (Könnte ein Motto für die Packliste fürs Jamboree sein)


3 Kommentare:

  1. Wenn die medizinische Versorgung wichtig ist und das deutsche System nicht überzeugt, dann ist Island aber nicht das Land der Wahl. ich komme mir in Deutschland, im Vergleich zu Island, schon immer sehr, sehr luxusversorgt aus. Allein schon deshalb, weil ich die freie Arztwahl habe, was in Island nicht der Fall ist. Krebs und alles rund ums Herz soll man auf keinen Fall haben, beim Herz kann man die Lage etwas verbessern, indem man in Rvk gleich neben dem Krankenhaus wohnt. Auf leonem Fall auf dem Land. Man ist zwar sehr bemüht, aber die Entfernung bedeutet Zeit und Zeit hat man bei Heiz halt nicht.

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  2. Wenn Deutschland keine Option mehr ist, warum dann immer noch deutsche Staatsbürgerschaft und in Deutschland wählen?

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  3. @Anonym 2: Warum würde ich einen EU-Pass ohne Not aufgeben und warum sollte ich mein staatsbürgerliches Recht (das, wie ich finde, auch mit einer gewissen Verpflichtung kommt) aufgeben?

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