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Samstag, April 29, 2023

290423 Ein Bad, ein Bad

 Einen richtig, richtig, richtig skurrilen Traum gehabt.

Mittelfrüh (= um sieben) aufgestanden, weil wir ja heute einen Termin in der Sanitärausstellung hatten. Rock on, das ist Peak Spiessertum. Vielleicht. Wer weiss.

Ich wusste ja ungefähr, wo die sind, weil ich durch Zufall dran vorbeigefahren bin, als ich mich mit L. auf dem Heimweg vom Zahnarzt verfahren habe und dann wegen lauter Baustellen und Einbahnstrassen zwischen Gundeli und Dreispitz gefangen war. Stellt sich raus, man kommt dort einfacher hin als über den Zahnarzt und dann Abzweigung verpassen und dann ist es gar nicht so lang.

Ich habe ja noch nie ein Bad neu gemacht / machen lassen, deshalb ist das alles neu für mich. Wir haben mittlerweile von einem Sanitärfachmann einen 3D-Plan und einen mit Massen für unser Bad und die Masse an "Einrichtungsgegenständen". Damit wurden wir nun in die Sanitärausstellung geschickt, um die Sachen auszusuchen, die uns gefallen. Weil wir Spezialwünsche an Schränken haben, werden wir die von einer Schreinerei (die, die auch unsere Küche gemacht haben und den Sanitärbetrieb empfohlen haben) machen lassen.

Heute also: Badewanne, Dusch"wanne", Glaswand, 2x WC (keine schrägen Blicke, wir machen unser Gäste-WC auch neu, aber in jeden Raum kommt maximal ein Klo), 2x Waschbecken, 2x Spiegel (einer mit Schrank), Regendusche, 2x Handbrausen und Armaturen für alles. Für einen solchen geführten Auswahlprozess werden dort zwei Stunden veranschlagt und nach genau zwei Stunden waren wir fertig (es "fehlen" noch Handtuchhalter, Seifenschalen / -spender, Zahnputzbecherhalter, aber wir wollten nix mehr entscheiden und Expertinnenrat war: erstmal lassen, das kann man immer noch überlegen, das ist eh alles auf Lager)

Ich hatte ja erst gewitzelt, dass ich bereit zum Probeliegen in der Wanne wäre, aber anscheinend ist das tatschlich was ganz normales und wir haben tatsächlich enorme Unterschiede gemerkt.

Ich glaube, das wird alles sehr toll. Wir werden uns von der 2000 sehr beliebten Sprudelwanne (was ein grosser Quatsch) über Eck (was ein Riesenscheiss) verabschieden, genauso von der hohen Duschwanne und dafür eine längs an der Wand stehende Wanne und eine offene (nur durch eine Glaswand abgetrennte) Dusche mit REGENDUSCHE. Ausserdem werden alle Armaturen schwarz matt und wenn wir uns für den Aufpreis durchringen können, auch alle weissen Porzellansachen matt. Letztes Ding, was wir augesucht haben, waren die Klorollenhalter (schwarz matt mit Handyablage. Weil halt.). Statt der (wir konnten es vor Ort nicht mehr genau sagen) weiss-hellblau-türkisen Fliesen und der welthässlichsten Fliesenborte mit Gold wird wie in jedem nach 2015 gebauten Bad mit grossen matten Fliesen bis ganz nach oben gefliest. In Dusche und Wand werden so Madonnenschreine eingebaut, wo man Shampoo und Zeug reinstellen kann. Ich freu mich sehr, sehr, sehr drauf, wenn das da ist! (Vor dem Umbau habe ich Bammel, wird es doch diesmal anders als beim Küchenbau richtig laut, weil auch die Fliesen rauskommen.

Die Kinder hatten natürlich keine Lust mitzukommen, sondern waren gerade am Aufstehen, als wir wieder nach Hause kamen. Ausnahmsweise ist heute auch keine Pfadiaktivität (bis auf für Q. mit dem Wöflimaterialverantwortlichen aka dem Sohn unserer Nachbarn, Q.s Freund, seit wir hier eingezogen sind, ein, wie er es nannte, "Blachenbuff" zu bereinigen. Und heute abend einen "Leitendenplausch"), nicht unendlich viel für die Schule zu machen und halt für beide ein langes Wochenende.

Mir war zwar eigentlich nicht unendlich danach, aber ich dachte mir, vllt fühle ich mich ja entspannt, wenn ich das mache, wenn ich richtig entspannt bin, nämlich mal wieder aufwändiger zu kochen. Und zu backen jenseits des allsonntäglichen Hefezopfs.

Und so habe ich Lasagne from Scratch gemacht (mit einer bisher noch nicht probierten Sorte Vegihack, wir werden sehen), incl Lasagneblättern aus dem Pastamaker. Ich muss immer ein bisschen schmunzeln, wenn in den verschiedenen Blogs geschwärmt wird, dass man mit dem Pastamaker im Haus IMMER NUR NOCH FRISCHE PASTA macht, weil es überhaupt nicht mehr Aufwand ist als fertige und so viel besser. Ich weiss nicht genau, wie da sonst fertige Pasta gemacht wird, dass es genauso viel Aufwand ist wie 

  1. Pastamaker rausholen und aufbauen
  2. Pastagriess, -mehl, Eier holen und einwiegen
  3. alle Zutaten wieder wegräumen, Eierschalen wegwerfen
  4. Messbecher in die Spülmaschine
  5. Teller bereitstellen für die frische Pasta
  6. mindestens 3 min kneten lassen
  7. mindestens 3 min extrudieren und in die richtige Länge schneiden
  8. und nach dem Kochen (das zugegeben schneller geht als mit fertiger Pasta) dann den Pastamaker auseinanderbauen, 
  9. alle Teile in die Spülmaschine
  10. den Rest vom Pastamaker saubermachen und abwischen
  11. warten, bis alle gespülten Teile wieder trocken sind
  12. Pastamaker wieder zusammenbauen
  13. Pastamaker in den Schrank räumen
Ich mache fertige Pasta ja so:
1. Schachtel aufmachen
2. Pasta ins Wasser leeren
3. Schachtel zusammenfalten und in den Kartonabfall

Vom Geschmack her finde ich die nackte Pastamakerpasta jetzt auch nicht besser als normale gute fertige Pasta. Wo ich finde, dass er eine Existenzberechtigung hat, ist für fancy frische Pasta (Kräuter, Fenchel, Pfeffer) und Lasagneplatten, weil ich aus unerfindlichen Gründen die Vorratshaltung für Lasagneplatten nicht gut im Griff habe, anders als für Pastagriess, und ich die Lasagnelappen halt so direkt auf die in die Lasagneform passende Länge zuschneiden kann, anstatt sie abzubrechen.

Also: Lasagne.
Und Eierlikörkuchen mit Heidebeeren.
Und natürlich Hefezopf.

Kleines Abenteuer sonst noch: Sansa ist mal wieder aufs Dach entkommen und dann bei den Nachbarn durchs Dachfenster eingestiegen. Die Nachbarn waren nicht zu Hause, nur ihr Hund. Ich glaube, der hatte einen Herzinfarkt und Sansa ist sehr mit sich zufrieden.

Das war ein schöner Samstag und jetzt gibt es noch Lasagne. Es wird also immer noch besser.

3 Kommentare:

  1. Madonnenschrein in der Dusche ist wieder in? Das gabs doch schonmal…Wir haben lieber einen kleinen Vorsprung, wie eine Sitzbank, eingebaut und stellen dort alles ab. Aber so ein eingebautes Abstelldings klingt auch gut. Nächstes Mal dann…
    Wie werden die Fliesen in der Dusche? Hell? Dunkel? Wenn dunkel, an einer Seite z.B. oder als einzelner Streifen, hat man ein schönes Regengefühl.
    Viel Spaß und Erfolg mit der Badgestaltung! Und ja, es wird oft teuer, aber wir gehen jeden Morgen ins Bad und denken uns, es war jeden Euro wert.

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  2. Badezimmer und Wanne ausprobieren... Vor vielen Jahren, in einem anderen Leben, hatte ich einen Kunden in NL, einen der größten Großhändler für Sanitärbedarf im Lande. Der zog dann um, in ein neues, größeres Gebäude mit neuem, größeren Lager und lud natürlich ein, die neue Lokalität zu besichtigen.

    Die hatten ein Probierbad! Einen eigenen Bereich mit den verschiedensten Badewanne etc., wo Kunden probebaden konnten. Das wurde natürlich vorher terminlich abgestimmt, aber wie man mir sagte, hatten die mindestens 1x pro Woche Interessenten da, die mehrere Stunden lang "test"-badeten und duschten.

    Um dann hinterher ihre EH-Kunden so richtig gut beraten zu können.

    Ach, das waren noch Zeiten. :-)

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  3. Volle Zustimmung für die Einschätzung zum Pastamaker.
    Meine Mutter gab mir zum Auszug ihren Pastamaker (und an dem ist nix Spülmaschinentauglich!) mit, weil sie ihn nicht nutzte. Ich hab dann 2mal mit meinem Mann Pasta aus dem Pastamaker gemacht. Das war schon lecker, aber den Aufwand nicht wert.
    Als dann eine Freundin meines Mannes davon sprach, gerne einen Pastamaker zu besitzen, hat sie sehr schnell unseren bekommen.

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