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Dienstag, Dezember 20, 2022

201222 Time to say goodbye

Heute war es dann so weit: Abschiednehmen vom aktuellen Büro. Und zwar für immer und ewig, weil wir ja da gesamt rausziehen. Ich glaube, meinen KollegInnen fällt das viel schwerer, ich war ja nicht sooooo lang in dem Bau (und fand ihn auch nie richtig toll, tbh, der Boden hat so unangenehm geknarzt, der Ausblick auf den Hinterhof des französischen Teil des SBB war auch nicht soooo grossartig, ich bin ja auf der Site "grossgeworden" und mag das Gefühl dort, Teil des grossen Ganzen zu sein, viel lieber.).

Bisschen wehmütig war ich dann aber doch, als ich meine Umzugskiste zugeklappt und die Aufkleber aufgepappt habe (die "Spielsachen" für Big Pharma Kinder aka Leerkapselmuster, Farbmuster für Prefilled Syringes etc habe ich mitgenommen, die haben mein Kollege und ich geerbt und in seine Kiste hat nicht mehr reingepasst) und sie zu allen anderen zur Kaffeemaschine gestellt habe.

(Lol, an der Lampe hängt noch das Originalwapperl)

Ein letztes Mal Vereinzelungsschleuse (ich bin, anders als in meinen Alpträumen die letzten7 Jahre, NIE drin stecken geblieben und habe sie nur einmal blockiert und musste meine Tasche rausfummeln), ein letztes Mal Aufzugsselfie (im Turm gibt es natürlich auch Aufzüge, aber die haben keine Spiegel und man fährt nie allein), und dann wars das.


Zum Mittagessen war ich mit meiner Schwester im neuen Turm verabredet, der Weg durch die Stadt zu Fuss war mein erster Test, ob ich denn wieder fit bin. (Ja, bin ich. Ich huste noch ein bisschen und schniefe, aber das wars.)

Auf dem Areal habe ich als erstes das letze verbliebene Weihnachtspaket abgeschickt, diesmal auf Anhieb richtig (war natürlich auch einfach, weil innerhalb der Schweiz und schon daheim vorfrankiert).

Auf dem Weg zum Turm habe ich die fast fertig installierte Notstrom-Gas-/Öl-/Wasserstoffturbine und den dafür nötigen Turm gesehen: wow, ist die gross! Das Gegenstück müsste auf dem Werksareal hier vor der Haustür sein, aber da war ich schon länger nicht mehr.

Im neuene Büro habe ich mich schon wieder erstmal verlaufen. Ich gebe ja gern damit an, dass ich alter Elfenbeinturmhase bin, weil ich in meinem letzten Job dort schon meinen Platz hatte. Was ich nicht ganz bedacht habe:

1. Der Turm wird nach oben schmaler. Ich war damals im 20., jetzt sind wir im 8./9. Stock, d.h. die Fläche ist viel grösser und auch das Patentrezept: "Im Notfall einmal im Kreis laufen" ist viel, viel weiter

2. Es wurde renoviert, d.h. es gibt jetzt jede Menge sichtversperrende Meetingbereiche, - Räume, Vorhäng, QUietbooths

3. Im 20. Stock kamen nur noch 4 Lifte an, alle an der gleichen Seite des Gebäudes, im 8./.9. Stock sind das noch alle 8, jeweils 4 nach Norden schauend, und 4 nach Süden. Und man kann den Liftbereich in 4 Richtungen verlassen. Das macht es nahezu unmöglich, auf Anhieb am richtigen Ort zu landen, v.a. weil alle Gänge einfach gleich aussehen.

Die einzelnen Arbeitszonen (Superleise, Deskarbeit, Videokonferenzarbeit, Kollaboration) sind mit Farbcodes gekennzeichnet (weinrot, dunkelgrün, dunkelblau), die mir zumindest noch nicht in FLeisch und Blut übergegangen sind. Ich habe mir also angewöhnt, mit einem Klogang nicht so lang zu warten, bis es richtig pressiert  immer mit sehr kompetenter Miene und freundlich lächelnd zielstrebig leise durchs Büro zu laufen, in der Hoffnung, dass ich erkenne, wo ich eigentlich hinwill, bevor ich irgendwo zum zweiten Mal vorbeikomme. Und ich werde mein Vitra-Bob-der-Baumeister-Kistchen mit einem Airtag versehen, damit ich es wiederfinde.

Es ist übrigens alles so hell und neu und schön, dass die Kollegenim Groupmeeting dachten, ich hätte einen der Corporate Backgrounds verwendet, bis ich zum Beweis an einer Pflanze rumwackelte.


Das war es übrigens heute mit Büro für dieses Jahr. Bis Donnerstag arbeite ich noch von daheim und dann ist Weihnachten. Endlich.

6 Kommentare:

  1. Ich weiß nicht mehr, wie ich dazu kam, aber irgendwann fing ich an, Screenshots von Filmszenen zu machen, in denen genau diese Tolomeo-Schreibtischlampe als Requisit dabei war. Offenbar bedienen sich nicht nur viele amerikanische, sondern auch sehr verschiedene deutsche Produktionen dieser Stilikone. Sie hatten also quasi einen "Fernsehstar" am Schreibtisch. Möge es Ihnen wohl ergehen in den neuen Arbeitsräumen!

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  2. Wer seinen Schreibtisch auf Anhieb findet ist Beförderungsmaterial? :-)

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  3. @Screenshots: wie lustig! Ich finde solche "Schrullen" (sorry für das Wort) grossartig! (Ich habe ganz lang nicht realisiert, was für ein Klassiker unsere Standardlampe ist)
    @Beförderungsmaterial: ein Teil des neuen Konzepts ist: niemand, absolut niemand hat mehr einen eigenen fixen Schreibtisch.

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  4. @FrauBrüllen: das mit den wechselnden Schreibtischen erhöht den Schwierigkeitsgrad ja noch einmal signifikant - jedes Mal ein anderer Ausgangspunkt um sein Ziel zu finden… gibt es wenigstens „Areale“, in denen man am häufigsten sein wird (also die Ecke von Team A/B/C etc)? Stelle mir das spannende vor, wenn man Mal schnell bei Kollegen was nachfragen will

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  5. Schade dass es in Zukunft gar keine Outfitfotos mehr geben wird. Ihre Aufzugsselfies vermisse ich schon seit Beginn der Homeofficezeit.
    Gutes Eingewöhnen im neuen Büro!

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  6. @Outfitbilder: es wird sich schon eine Möglichkeit finden. Der Turm ist gross, irgendwo finde ich einen halbwegs privaten Spiegel :-)

    @Schreibtisch: Wir werden sehen, wie sich das zurechtrüttelt, wenn im Januar alle eingezogen sind. Vorgesehen ist das tatsächlich nicht per Team, sondern per ... Aktivität / Arbeitstyp, den man gerade macht. Ich bin gespannt, wie es sich entwickelt. Nachfragen: es sind eh nie alle im Büro, unser Team ist ein globales, d.h. auch wenn alle im Büro wären, wäre das nicht dasselbe Büro, wir kommunizieren viel über Messenger. (Ich werde schon jemand für Kaffeetrinken finden, bin ja gsd nicht schüchtern)

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