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Dienstag, August 23, 2022

230822 Ruckeliger Start in einen ruckeligen Tag

 Was für ein doofer Start war das heute! Irgendwie bin ich heute echt mit dem falschen Fuss aufgestanden und war von den kleinsten Kleinigkeiten genervt (naja, man kennt das: es gibt Punkte, die einen nerven, immer, aber je nach Aufstehfuss und Gesamtwetterlage macht einem das nix, man rollt die Augen oder man macht ein Fass auf. Heute war... eine Mischung zwischen Fass und Augenrollen. Mit im Hinterkopf, dass es das alles gar nicht wert ist.). Ich glaube / hoffe, dass ich es entweder so charmant angebracht habe oder der Hübsche so entspannt war oder üe den Dingen stand, dass er es halt richtig einsortierte. Man weiss es nicht, es hat auf jeden Fall nicht gekracht, nur bisschen leise gegrummelt.

Dann, als ich gerade bereit war, mich aufs Rad zu schwingen und ins Büro zu fahren, stand L. wieder vor der Tür, weil Bus verpasst. Ich bin ein bisschen stolz, dass ich das offensichtliche "Teeniebrain, war noch nicht ganz wach, alles war wichtiger als sich auf so langweilige Dinge wie Busabfahrzeiten und welcher Bus fährt wo hin und was ist heute eigentlich für ein Tag" einfach so hinnahm und weder die Augen rollte NOCH ein Fass anzündete, sondern neben meinen Radsachen noch den Autoschlüssel einsteckte und L. zur Schule fuhr. Zeitlich war es eh egal, ich hatte kein Meeting bis 10, die Arbeit gab es her und letztendlich war es ganz gut, dem Schulverkehr mit dem Rad wenigstens aus dem Weg zu gehen. 

Letztendlich war ich so spät wie nie im Büro, aber immerhin unterwegs und der Maler hat gesehen, dass ich was anderes mache ausser "immer frei, kein Stress" :-).

Ich hatte übrigens heute endlich mal den neuen Jumpsuit an, den ich mir angelehnt an "For all mankind" gekauft habe, und fühlte mich angemessen kosmonautisch (auch bei den nötigen WC-Besuchen, die nicht nur das übliche bis zu den Knien ganz nackig machen erforderten, weil halt Strampler, sondern dafür auch noch mehr Zeit als angedacht erforderten, weil das alles geknöpft ist UND einen störrischen Gürtel hat. Immerhin trocknet der Stoff schnell. (Nur Spässle))


Am Vormittag war ich dann mal wieder, wie auch letztes Jahr genau zur gleichen Zeit, im SBB Kundencenter, weil L.s Juniorkarte ausläuft. Bisher war das immer eine sehr manuelle Sache, man konnte nix am Automaten machen, geschweige denn online. Ich hatte mich damit abgefunden, ich arbeite ja direkt am Bahnhof, einmal im Jahr habe ich damit keine Mühe. Jetzt aber, zwei Jahre bevor wir mit dem Thema durch sind, wird alles anders: die Juniorkarte wird mit dem SwissPass gekoppelt, kann dann auch via App genutzt werden und am Automaten oder eben in der App gekauft werden. Allerdings natürlich erst, wenn man einen Swisspass hat (nicht zu verwechseln mit dem Schweizer Pass) und das hat L. nicht. Dann macht man das am Schalter, bestellt eine phyische "rote Karte", die kann man dann in die App einlesen und vielleicht auch irgenwann die Eltern-App. Ich war etwas überrascht, dass es dafür wirklich NUR Ausweise der Eltern und ein Foto vom Kind brauchte (ich hab ein Fleisssternchen bekommen, weil ich alles dabei hatte UND den Infobrief gelesen hatte :-)), aber das werden wir dann sehen, wenn/falls die "rote Karte" kommt :-).

Sehr interessant: es gibt nicht mehr nur einen SBB-Helfer, der einem bei der Auswahl der Nummer, die man ziehen muss, oder der Eintscheidung, ob man überhaupt eine Nummer ziehen muss, sondern es selber am Automaten erledigen kann, sondern zwei. Und jemanden, der einem am Automaten hilft. Sehr .... serviceorientiert und tatsächlich unglaublich freundlich und hilfreich, zB als jemand ein bisschen verwirrt die sehr saubere Glasscheibe übersah und danach sehr dizzy war.

Nachmittag voller Meetings, zwischendrin war ich so unterzuckert (und ein bisschen genervt), dass ich, was ich sonst NIE mache, mir einen Snack aus der Cafeteria holen wollte, nur um zu lernen, dass die Cafeteria offensichtlich aktuell um viertel vor vier nicht mehr offen hat. Hmpf. (Heimweg mit dem Rad unterzuckert starten ist mit Ebike keine grosse Sache, sogar mit 4000 Kilo Gegenwind kam ich easypeasy heim. Mit ohne E wäre ich an der ersten S-Bahnhaltestelle zusammengeklappt.)

Auf dem Rückweg neue Entwicklungen in Sachen ESAF begutachtet:

auf dem nächsten S-Bahnhof wurden die Perrons verlängert incl Beleuchtung und Lautsprechersystem, mit grünem Kunstrasen belegt, ausserdem wurde eine zusätzliche temporäre Passerelle am neuen Ende des Gleises gebaut. Der ganze Ort besteht nur noch aus Parkverbotsschildern und grossen Hinweisschildern zum ESAF oder zu ÖV-Verbindungen in die verschiedenen Richtungen.

Auf dem Campingplatz sieht es nach dem Regen der letzten Tage nicht mehr ganz so trist aus, sondern ein bisschen grün. Dazu gibt es alle 500m Recyclingtonnen und Blumenkästen mit Wegweisern. Wie .... schön.

Beim Mittagessen habe ich übrigens gelernt, dass ich mit meiner Einschätzung: "Das interessiert keinen Menschen, ich kenne auch niemanden, der hier wohnt und schwingt" ein bisschen falsch lag. Es gibt immerhin eine entfernte Kollegin, die vielleicht mal hingeht, und einen ebenso entfernten Kollegen, der sogar Security dort macht, weil er selber mal aktiv geschwungen hat. I stand corrected!


Malereifortschrit: Mhm, mhm, mhm, wir wurden ja mit den Nachbarn gebündelt und es geht dementsprechend langsamer vorwärts. Ich hätte nicht gedacht, dass es mich so sehr stressen würde, mit Folie veerklebte Fenster zu haben. Sollte mich eigentlich nicht überraschen, ich bin ja auch bei 10 Tage Kücheneumachen fast ausgeflippt. 

So.  Dafür habe ich alle Infos für Island zusammen und je nachdem, wie ich heute abend vorankomme, werde ich hoffentlich endlich buchen, yay! (Jajaja, der Vulkan, ich weiss, bitte keine Tipps und Links schicken, danke).

Gegessen:

Toast mit Aprikosenmarmelade

Blätterteigpastete mit Pilzragout, Erbsen, Karotten, Gurkensalat

Pasta mit Artischocken


Gelesen: das Ding mit den Augen

Gesehen: Zum Augenausruhen diese Webcam hier

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