Juhu, erster Tag ultralanges Wochenende :-)
Die Kinder hatten heute noch nicht frei, deshalb hat der Wecker schön wie immer um sechs geläutet. War aber ok, so hatte ich um 9 schon die Küche richtig, richtig, richtig von Grund auf gereinigt (sie ist immer sauber, aber es hatten sich einige Wasserringe gebildet, die mit einfach drüberwischen nicht weggingen, so Zeug), alle Fliesenböden gewischt, eine ordentliche Sporteinheit eingelegt (der Orthopäde gestern war etwas verwundert, dass der Physiomann mich nach 2 Verordnungen verabschiedet hat, aber wenn ich so weitermache wie bisher, ist das auch ok. Also: jeden Morgen eine Stunde insgesamt Bauchmuskeltraining (egal fürs Knie), Balancier/Beugeübung, Kniebeugen und dann eine halbe Stunde mindestens Crosstrainer), Q.s Handyvertrag erneuert (er hat jetzt in der Schweiz unbeschränkte Mobildaten und wenigstens ein paar im EU-Ausland), Pfila bezahlt und die falsche Firma für den Austausch unseres Wasserfilters ngerufen.
Mit diesem Stand machte ich mich auf den Weg ins Dytsche, einmal einkaufen, das was fehlt und worauf wir Lust haben und zum zweiten schauen, ob ich spontan einen Termin im Nagelstudio bekäme. In den Ràumlichkeiten, wo ich vor Corona immer war, war ja zwischendrin ein Bubbletea-Laden (mit Nagelstudio), jetzt ist da ein Friseur mit Nagelstudio, aber der Nagelstudioteil war nicht da. Ich ging also vor der Tür gucken, weil ich irgendwie in Erinnerung hatte, dass die ursprünglichen Betreiber nun in verschiedene andere kleine Ladengeschäfte umgezogen waren. Ich kam auch gleich dran (naja, wurde aufgefordert, Platz zu nehmen und auf die Frage "Wie lang geht es denn etwa?" kam wie immer keine Antwort ausser: "jaja, gleich, bitte hinsetzen."
Diesmal war "gleich" tatsächlich bald und ich bin nun wieder im Besitz von glatten, festen, gleichlangen,- glänzenden (Kunst)nägeln. Mit der Farbe waren wir uns ein wenig uneinig, was man unter "natur" versteht, aber mei, es ist wie es ist. Ich hatte ausserdem vergessen, dass man da immer die Finger locker lassen muss und dass ich das ja nicht kann. Jetzt also: wieder "ordentlich", fühlt sich noch ein bisschen fremd an, aber so war es das letzte Mal auch eine Zeitlang.
Mittags kam dann immerhin schon L. aus der Schule, es gab mitgebrachtes Sushi und Nudelsalat mit grünem Spargel zu Mittag.
Der Nachmittag verging mit Vogelhausbefüllen (letztens haben wir abends einen Igel überrascht, wie er unten das auffrisst, was die Vögel verstreuen. Und wissen jetzt, wer uns immer vor die Haustür kackt. Ausser den Vögeln), Pflanzen kaufen (der Mangold, der brav zwei Jahre wuchs, schiesst jetzt und wird ersetzt, ausserdem habe ich einige das Wachstum total verweigernde Tomatenpfänzchen durch grössere ersetzt, die Walderdbeeren durch grosse Erdbeeren und die am falschen Standort von Nacktschnecken dezimierten Kräuter aufgefrischt.). Im Baumarkt lief ich (also richtig physisch) in eine Frau rein, die genauso aussah, wie meine Laborantin vor 10 Jahren. Ich habe ewig überlegt, ob ich sie anspreche (und bin währenddessen vermutlich sehr creepy hinter ihr hergeschlichen), habe das dann beim Wagen zurückgeben gemacht und .... sie war es nicht. Schade! (Danach traf ich noch einen Kollegen vom Issue Management mit Sohn und kaputtem Rasenmäher und einen ehemaligen Produktionskollegen nach dem Feiertagseinkauf. Offensichtlich haben alle mittags spätestens den Stift fallen lassen und dann alles für ein sonniges langes Wochenende vorbereitet.)
Die Reihenfolge "Nagelstudio, Baumarkt, Gartenarbeit" ist nicht ganz unerwartet nicht ganz optimal, aber ich habe zum ersten Mal in meinem Leben Gartenhandschuhe getragen. Mal sehen, ob das jetzt besser wächst :-).
L. hat leider nächste und übernächste Woche noch sehr, sehr viele Tests (und nächstes Wochenende wegen Pfila keine Zeit zum Lernen), also ist das lange Wochenende zwar lang, aber nicht so frei, wie es schön wäre. Zum Start hat er mit seinem Freund an ihrem WAH-Vortrag gearbeitet und Eistees verkostet. Auf der Terrasse in der Sonne. Man hat es nicht immer nur leicht :-)
Ich bin mal gespannt, ob und wann ich in den Entspannungsmodus komme, ich schätze mal.... Sonntag nachmittag :-)
Gestern kam übrigens der Fotoband "Lockdown", den ich vor einiger Zeit bestellt habe. Der Schweizer Fotograf Alex Lörtscher hat die Zeit, in der das öffentliche Leben hier still stand, dokumentiert und die Bilder von menschenleeren Abfertigungshallen, Bahnhöfen, Zügen und Strassen sind schon sehr beeindruckend. Es ist krass, wie lang das schon wieder her ist und wie kurz diese Zeit im Nachhinein war verglichen mit all dem Rest, der dann noch kam... (mal sehen, ob unsere Enkel dieses Fotobuch irgendwann so durchblättern werden, wie ich damals "Die Gräueltaten der Roten Armee", die zwischen "Wild und Hund" und "Hörzu" bei den Grosseltern auf dem Wohnzimmertisch lagen. Immerin kriegt man von den Bildern in dem Buch keine Alpträume.)
Jetzt: Grill anfeuern!
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