In der Schweiz zu leben fühlt sich aktuell ein bisschen so an wie Finger in die Ohren stecken und laut LALALALALA zu singen. Österreich macht Lockdown und Impfpflicht, Deutschland macht wilden Flickenteppich aus allem, ganz grosses Thema, wie viele Gs, plus, minus, und natürlich Wechselunterricht, Schulschliessungen tralalala, man kennt das.
Hier: es wird beobachtet. Der Bundesrat findet es wichtig, die Kontrolle zu behalten und naja, beobachtet.
(Mir ist es nach wie vor ein Rätsel, wie die Zahlen in Ö und D trotz eh schon strengerer Massnahmen und mehr Impfungen schlechter sein können als in dre Schweiz, aber egal).
Nun denn, ich rechne damit, dass auch hier irgendwann wenigstens für Ungeimpfte irgendwas eingeschränkt wird, ich rechne auch mit einer erneuten Homeofficepflicht, sei es vom Bund oder von meinem Arbeitgeber, ich rechne mit Maskenpflicht in der Schule, ich bin mir sicher, dass es KEINE Schulschliessungen geben wird. Das hat es ausser im März/April 2020 hier nie gegeben (und ja, auch wenn das ungefähr genau gegensätzlich zu meiner Internetbubble bin: ich bin da sehr froh drum und war es auch, als die Kinder noch nicht geimpft waren). Ich rechne auch damit, dass in absehbarer Zeit die Boosterimpfung für alle kommt (verstehe das ganze Hickhack und Drama nicht. Was ist das Problem daran zu sagen: "Nach sechs Monaten frühestens", es wurde ja genau priorisiert erstgeimpft, durch die Addition von 6 Monaten priorisiert man automatisch.). Ich rechne nicht mit Grenzschliessungen, aber mit Massnahmen auf der anderen Seite der Grenze, die es für uns nicht unmöglich, aber unsinnig machen, die Grenze zu übertreten. Deshalb bestelle ich alle Geschenke tralalala direkt hierher und nicht an irgendwelche deutschen Adressen oder Paketshops (letztes Paket hole ich morgen ab).
Auf der anderen Seite sind wir am Wochenende bei zwei verschiedenen Essen eingeladen, einmal im mittelgrossen Kreis zu einem Friendsgiving, einmal im kleinen Kreis zu "Hups, unsere Kinder sind aus dem Haus, was machen wir denn so allein am WE?" und werden da auch hingehen. (Alle geimpft, alle frisch getestet, Restrisiko bleibt, aber das ist halt so)
Die Kinder gehen in die Schule, L. trägt freiwillig Maske, Q. nicht, ich war heute zum Elternbesuchsmorgen in L.s Klasse (btw: supercool, ich habe noch nie eine iPadKlasse in Aktion gesehen und wer auch immer mal sehen möchte, wie Digitalisierung in der Schule funktioniert, ich wüsste da eine Kleinstadtschule in der Schweizer Provinz.), morgen ist Elternsprechtag, Q. verabschiedet sich heute abend schon wieder zu einem Pfadi-Weekend, ich habe gerade erst das Geld für das Samichlausweekend überwiesen, anders als letztes Jahr plane ich btw fest, an unseren gebuchten Skiferien festzuhalten. Also: wirklich. Soweit alles wie "immer". (ok, ich habe Q. auch all unsere überzähligen Selbsttest als Spende für die Pfadis eingepackt).
Strange days. Aber ich habe keine Nerven mehr übrig für irgendwelche Angst oder Panik oder Wut, wir machen jetzt halt einfach. Weiter.
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