(Ein ganz bisschen hatte ich ja die ganze Zeit darauf gehofft, dass der aktuelle Vulkan auf Island oder ein neuer, so sehr wie die Erde gebebt hat, ausbrechen und den FLugverkehr lahmlegen würde und wir, ach, schade, noch ein bisschen bleiben müssten. War aber nix.)
Unser Wecker hat heute um 2:30 geläutet, wir sind schlaftrunken in unsere bereitgelegten Kleider geschlüpft, haben bei einem unglaublich wachen, gut gelaunten Nachtportier ausgecheckt, unser Grab&Go-Frühstück eingesammelt (die Voranmeldung hat überhaupt nicht geklappt, deswegen gab es auch kein vegetarisches Sandwich für mich, aber immerhin eins bim wenig Schinken, der sich rausnehmen liess) und dann hat uns der Hübsche durch die Nacht zum Flughafen kutschiert. Der Flug nach Zürich ist um 7:20h der vierte, der Keflavik am Morgen verlässt, wir waren uns nicht 100% sicher, wie lang die Autorückgabe dauern würde, wie lange der Check-in wegen Covid und tralalala. Autorückgabe war sehr undramatisch, der einsame Nachtschichtmitarbeiter schlug uns vor, doch erst Kinder und Gepäck am Terminal abzuladen, weil es heute morgen tatsächlich quer regnete und der Weg von der Rückgabe mit allem Gepäck zum Terminal doch unangenehm lang ist. Ein Hoch auf grosse Kinder, die man einfach mit 4 Koffern im Terminal absetzt und sie kriegen weder Angst noch laufen sie weg oder reisen irgendwo ohne uns hin (L. ist ja so ein Verlorengeh-Kandidat, aber bisher nur auf Schiffen und auch schon einige Jahre nicht mehr).
Die Rückgabe war dann "Tank voll? OK, dann bye!" sehr unkompliziert :-), und leicht angefeuchtet und wach gepustet stellten wir uns beim Check-in an. Und: Tatsächlich keine Minute zu früh, wir standen in etwa 20 Minuten, schätze ich, aber in dieser Zeit vervielfachte sich die Schlange hinter uns.
Unsere Impfzertifikate und Einreisebewilligungen wurden genau überprüft (es ist mir tatsächlich ein Rätsel, wie die Frau neben uns im Flugzeug tatsächlich erstens nichts von diese Einreisedokument wusste, das ist nicht neu, und zweitens ohne eins ins FLugzeug kam. Sie sagte immer nur "Ich han es Certificate!" Überhaupt: echt viele Leute mussten das auf Papier noch im Flieger ausfüllen, aber gut, mir wurscht.
Auch sonst war es übrigens allen wurscht: dafür dass die Schweiz so einen Aufriss gemacht hat mit "EINREISE NUR MIT VORABANMELDUNG! WER NICHT GEIMPFT IST, MUSS DIREKT AM FLUGHAFEN TESTEN UND IN QUARANTÄNE UND NOCHMAL TESTEN!", ist es ein bisschen albern, dass in Zürich genau überhaupt gar niemand irgendwas sehen wollte. NICHTS! Nicht mal unseren Pass, das ist mir in 100 Jahren Geschäftsreisen ab/nach Basel und Zürich noch nie passiert. (Haben wir was verpasst? Sind die Schweiz und Island der EU beigetreten? Machen sie jetzt eine eigene Bande? Darf England auch mitspielen? Ist Corona vorbei? Naja, ich gehe mal davon aus, dass die Leute vom Contacttracing oder was auch immer all diese Daten von den papiernen oder elektronischen Einreisedingern genau auswerten und persönlich bei allen nicht Geimpften vorbei gehen und testen oder halt grad impfen.
Sonst: Schweiz halt :-), gelandet um 13:25h, Gepäck un alle noch mal Pipi gemacht um 13:38h, am Bahnsteig um 13:42h, im Direktzug nach Hause um 13:56h.
Hier läuft jetzt die die erste Waschmaschine (wir mussten priorisieren, was Q. morgen für die Pfadiwoche einpacken muss), aus den Koffern rieselt noch ein wenig Lavasand, Sansa kam pünktlich um halb fünf nach Hause, Jonny kam angerannt, als wir bei den Nachbarn den Schlüssel gegen Lakritzsalz und Karamell-Lakritz tauschten.
Jetzt: mal wieder selber kochen :-). Und möglichst lange von der Erinnerung zehren, das war Gold wert und Island wird immer eine Traumdestination bleiben.
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