Das mag jetzt nicht unglaublich spannend sein, aber ich denke ja an die Zukunft und die Horden an Schülern, Studenten, Wissenschaftlern und meine Enkel, die das hier ja sicher mal lesen werden, und deshalb werde ich heute mal festhalten, was die Covid-Pandemie für uns hier und heute im Alltag von Monat ungefähr 15 oder 16 bedeutet:
Aktuell: Der Aargau liegt aktuell ziemlich genau im Schweizer Durchschnitt, gestern war es eine 7-Tage-Inzidenz von 90, heute sind es 104.
Schule:
Die Kinder gehen beide seit Anfang Mai letztes Jahr "normal" zur Schule. Will heissen: alle Kinder, alle vor Ort, alle Fächer. Aktuell werden in Innenräumen Masken getragen (Sport ist viel draussen, aber auch wenn drinnen, werden keine Masken getragen), ganz neu draussen nicht mehr.
Wir testen die Kinder jeden Schultag mit Selbsttests vor der Schule (im Wechsel, also jeder ist jeden zweiten Tag dran), demnächst werden sie auch in der Schule einmal wöchentlich mit einem Pool-PCR-Test getestet (montags ist dann Spucke von daheim mitrbinen angesagt). All das ist freiwillig (ich habe keinen Überblick, wer da mitmacht und wer nicht, ich möchte das vielleicht auch gar nicht wissen. Obwohl. Doch. Eigentlich schon, Ich möchte meine postpandemischen Kontakte gerne nur noch mit Leuten, vor denen ich die Achtung nicht intrapandemisch wegen Verhalten verloren habe.)
In Q.s Mensa dürfen maximal 4 Schüler an einem Tisch sitzen, Masken dürfen nur zum Verzehr abgenommen werden.
Arbeit:
LOL, was soll ich sagen: der Hübsche und ich sind im Homeoffice, ich war seit dem 13. März 2020 3x im Büro. Aktuell gilt in der Schweiz noch Homeofficepflicht, bei mir bedeutet das, dass nur Mitarbeiter, die physisch vor Ort sein MÜSSEN, aufs Werksgelände dürfen. Für "Bürogummis" wie mich bedeutet das: nur wenn ich irgendwas phyisch unterschreiben muss und als Hardcopy verschicken muss. Oder nur in Papier verfügbare Dokumente brauche. Das waren die dreimal seit März.
Wir sind mittlerweile extrem gut organisiert und ich mag es eigentlich sehr, sehr gern mittlerweile und mag mir die Zeitverschwendung durchs Pendeln gar nicht mehr vorstellen. Was überhaupt nicht klappt: Arbeitszeiten einhalten. Ich arbeite mittlerweile jeden Tag von vor sieben bis mindestens um sechs, gern auch mal länger. Ich habe keine Ahnung, wie ich meine Überstunden loswerden soll. Oder meine Ferien. Oder die vom letzten Jahr.
Sport:
der Hübsche geht schon lang nicht mehr zum Kampfsport, sondern stattdessen draussen rennen oder drinnen "Killerworkouts" machen. Ich crosstrainere praktisch jeden Tag, damit ich in den nicht mit Arbeit verbrachten Stunden trotzdem auf meine 12k+ Schritte komme. L.s Volleyballtraining läuft seit den Sportferienim Februar wieder. Sie müssen schon umgezogen kommen, aber es spielt die volle Gruppe.
Pfadi:
Pfadiaktivitäten finden statt, immer noch mit Maske und Abstand, sofertn möglich (wenn jemand zB sich verletzt oder vom Baum fällt, wird geholfen, nicht nur aus der Ferne), obwohl alles draussen. Seit eta einem Monat dürfen sie wieder Essen mitnehmen und auch gemeinsam essen, wenn auch nicht teilen. Ins Zeltlager fahren sie jetzt auch alle zusammen, jedes Kind muss zum Abfahren einen max 48h alten Test (Schnelltest) aus einem offiziellen Testzentrum haben und einen Selbsttest vom Abfahrtsmorgen, während des Lagers gilt Maskenpflicht.
Freunde
L. trifft sich regelmässig mit seinen zwei besten Freunden. Auch drinnen, auch ohne Mindestabstand. Sie (und wir, wenn die da sind) tragen dann Masken. Q. hängt meist in der Schule mit seinen Buddies ab oder halt bei den Pios jede Woche zum Hock.
ÖV
nutzt aktuell niemand, Q. fährt bei jedem Wetter mit dem Rad. Sonst: Maskenpflicht im ÖV (ich bin seit dem letzten März nicht mehr mit dem ÖV gefahren)
Freizeit
Naja, in der Schweiz haben FItnessstudios, Museen, Kinos, Theater, Restaurantterrassen offen, wir haben bisher noch gar nix dahingehend gemacht. Hängt auch damit zusammen, dass die für uns erreichbaren Restaurrantterrassen das Coop-Restaurant mit dem Blick auf den Parkplat und der Grill vor dem coop Bau&Hobby mit dem Blick auf den gleichen Parkplat, nur von der anderen Seite sind. Und der McD mit Blick auf die Schnellstrasse (und wenn man ein bisschen ums Eck schaut, auf den CoopParkplatz). Am Wochenende werden der Hübsche und ich gleich in zwei Museen gehen. Mal sehen, wie das so wird.
Urlaub/Reisen/Grenzübertritte
Wir waren seit letzten November nicht mehr in Deutschland. Seit letzer Woche könnten wir wieder zum Einkaufen OHNE Quarantäne nach Bawü, wir werden das am Wochenende mal vorsichtig antesten (Pakete abholen, Eszettschnitten, Flammkuchenböden, frisches Frittierfett, St Germain-Likör). Verwandtschaftsbesuche sparen wir uns auf bis wenigstens alle Erwachsenen durchgeimpft sind (aktuell könnten wir, so weit ich weiss, meine Schwester in Bawü besuchen, Bayern bin ich mir nicht sicher). Für den Sommer planen wir keinen Urlaub, erstens weil ich mir nicht vorstellen kann, dass ich mich erholen und entspannen kann, wenn ich dauernd testen, Maske tragen, weiss der Geier was, machen muss, zweitens weil wir ja eine neue Küche bekommen, drittens fahren die Kinder ins Sola mit den PFadis. Wir werden sehen, was in den Herbstferien geht, allerdings hat da Q. schon wieder einen Pfadiausbildungskurs, der Hübsche hat den ersten Messe-Termin IN ECHT IM AUSLAND, vllt machen L. und ich was.
Einkaufen
Lebensmittel habe ich ja schon immer nur einmal die Woche eingekauft, das ist immer noch so, halt seit November vor Ort, nicht im Dytschen. Mal sehen, wie wir das weitermachen. Ansonsten haben in der Schweiz alle Läden schon seit März (?), glaube ich, normal offen, d.h. man muss Maske tragen und es darf nur eine definierte Anzahl Leute in den Laden, aber kein Test oder was auch immer, und ich habe noch NIE erlebt, dass man anstehen musste oder nicht reindurfte. Aber gut, wir kaufen auch fast alles online.
Friseur:
Hat in CH schon lang wieder auf, aber ich bin picky und meinem Stammladen in D treu. Theoretisch dürfte ich jetzt hin und mit der aktuellen Inzidenz sogar ohne Test und vollständige Impfung, aber das kann ich jetzt auch noch abwarten (Plan: 2. Impfung +14 Tage, dann kommt die Matte ab. Solange habe ich Zeit, rauszufinden, was ich mache, weil der Laden Kontaktverfolgung per Luca App macht. Abgesehen davon, dass ich kein Fan davon bin, kann ich die nicht mal auf mein Schweizer Hand laden....
Masken:
Pflicht ist in der Schule, auf dem gesamten Werksareal, auch draussen, in allen Geschäften, Bahnhöfen, und belebten, festgelegten Bereichen in den Städten. Bei uns auf de Dorf: tatsächlich nur in den Geschäften/Schule/öffentlichen Gebäuden, bei uns verteilt sich ja alles.
Tja. So ist das aktuell. Um mit Dyatlov aus "Chernobyl" zu sprechen: "Not great, not terrible"
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