Es ist soweit: Weihnachten! Wir halten hier Rituale hoch, will heissen: ausschlafen, Kaffee im Bett, gemütliches Frühstück, dann werde ich total nervös, weil es ja schon voll spät ist und wir noch den Baum schmücken müssen, alles hübsch machen, Essen vorbereiten, Pappkartonabfall wegbringen, Weihnachtsfotos, Verwandtschaftstelefonate und überhaupt BESINNLICHKEIT!
Aber auch wie jedes Jahr ist der Baum im Nullkommanix aufgestellt, das Wegräumsystem von Anfang Januar verhebt, so dass man Ende Dezember alles dort wiederfindet, wo man es vermutet. Die 2002 im Ausverkauf gekauften Lichterketten tun es immer noch, Q. und ich entscheiden einstimmig, dass dieses Jahr dunkelgrün/türkis/silbergrau geschmückt wird.
Die Weihnachtsfotos ersetzen bei uns die nicht verschickten Weihnachtskarten (wir waren diesmal näher dran als jemals, wir haben nämlich Anfang Dezember gesagt: "Dieses Jahr, da haben wir überhaupt keinen Stress mit Weihnachtsfeiern, Geburtstagsparty, Essensplanung, Weihnachtsmenü- und -besuchsplanung, dieses Jahr könnten wir evt. Fotos machen und Karten schicken." Eine Woche später haben wir gesagt: "Ach ne, doch nicht." Normalerweise denken wir überhaupt nicht dran) und eigentlich ist es schade, dass es Heiligabend halt zu spät ist, um Karten loszuschicken.
(Sie können sich sicher ausrechnen, bei welchem Foto der Paketbote geläutet hat und 18L Oatly Barista abgeliefert hat, die ich wegen Grenzschliessung und den antizipierten langen Lieferzeiten bei Mr. Vegan bestellt hatte. Der Hübsche hat seriös mit Weihnachtsmannschnauz geöffnet. Wir haben jetzt genug Hafermilch (oder "Hamstermilch", wie Q. sagt, um knapp zwei Monate durchzukommen.)
In diesem Sinne: machen Sie das Beste aus diesem Weihnachten! Passen Sie auf sich und Ihre Lieben auf, Feiern Sie so, dass es nicht nur für Sie heute passt, sondern auch im grossen und ganzen für die nächsten Monate. Ein paar Stunden erzwungene Gemeinsamkeit und Besinnlichkeit und LIEBE ist den sehr realen Preis, den es kosten wird, nicht wert. Wir werden wieder rauschend zusammen feiern, aber halt nicht jetzt. Und damit dann soviele wie möglich mitfeiern können, müssen wir uns halt jetzt zusammenreissen, nicht nur trotz Weihnachten, sondern eigentlich auch wegen Weihnachten. (Wort zum Sonntag, ich muss jetzt weg, der Glühwein ist warm und wird schon in den To-Go-Becher für unseren Weihnachtsspaziergang gefüllt).
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