Donnerstag ist Schwätzchentag mit der Nachbarinfreundin im Bus ins Nachbardorf, wo sie arbeitet. Wir haben ca 7 Minuten, um die Neuigkeiten auszutauschen, das bedeutet: schnell, schnell, schnell, aber ich mag das sehr!
Mein Tag war heute irre vollgestopft, bis auf anderthalb (sie haben sich überschnitten und für das zweite hätte es mich nicht gebraucht) Meetings hat sich alles um ein Produkt gedreht, ich war mir heute abend auf einmal gar nicht mehr sicher, ob all das wirklich heute war.
(Ich habe erstmals jemand aus strategischen Gründen aus einem Meeting ausgeladen, soweit ist es schon.)
Ich habe ja letztens am Rande verfolgt, wie MAL WIEDER die Fronten hochgekocht sind, als es um den .... Oxfam-Bericht (?) oder den irgendeines Bundesministeriums, wo vorgerechnet wurde, wieviel mehr Steuern der Staat einnehmen würde, wenn mehr Frauen Vollzeitarbeiten würden. Ich betrachte so was ja eher von der Seitenlinie (ich habe keine Zeit und Energie für diese Diskussionen übrig, weil ich .... Arbeit zu erledigen habe und die restliche Zeit gern mit meinen Kindern und angenehmen Dingen verbringen möchte), und war deshalb milde irritiert über die Aussagen mit dem Tenor (überspitzt): "Wenn alle mal arbeiten würden, anstatt in Meetings zu sitzen, bräuchte keiner Vollzeit arbeiten"
Ich frage mich ja schon, aus welchem Jahrhundert/-zehnt oder Branchen diese Idee kommt, dass man allein für sich am besten arbeitet und alle Meetings Zeitverschwendung sind. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und sage: kaum eine Firma kann oder will sich heute solche reinen Zeitkiller leisten. Und die Meetings, die stattfinden, sparen im besten Fall (der immer mehr zum Normalfall wird) unendliche lange Emailketten mit Riesenverteilerlisten, die entweder dazu führen, dass sich keiner mehr zuständig fühlt oder alle sauer sind, weil keiner was macht. Oder beides.
Ich hatt heute im dritten Meeting fast schon eine Erleuchtung, weil ich das Gefühl hatte, mit dem mir übertragenen Projekt festzustecken und beim Versuch, es allen Stakeholdern rechtzumachen, von einer Gummiwand gegen die nächste zu laufen. Der Blick von zwei Kollegen mit anderem Background, denen ausserdem diese frustrierende Erfahrung mit den Gummiwänden fehlte, und die demenstprechend von der Thematik noch nicht per se genervt waren, hat das alles wieder ins Lot gerichtet und wir gehen das jetzt mit neuer Struktur an. Das hätte ohne Meeting zB nicht geklappt.
Nun denn. In der Mittagspause hatte ich mich mit dem Mann der Kollegin des Hübschen verabredet, um bei ihm im Laden einen Crosstrainernachfolger zu kaufen (Es ist wahrscheinlich auch ein Zeichen dafür dass wir mittlerweile hier daheim sind: wir haben mittlerweile ein Netzwerk und Empfehlungen aus eigener oder Freundes-Erfahrung für die meisten Dinge: Zahnarzt, Kinderarzt, Hautarzt, Solaranlagenfirma, Installateur, Elektriker, Gartenbauer, Maler, Rechtsanwalt, Architekt, Storentyp, Fliegengittertyp, Obst-Typ, Friseur etc.). Ich hatte ein bisschen gewartet, auch wenn der alte mittlerweile auf beiden Seiten schlägt und rattert und beim Benutzen rückwärts durchs Zimmer wandert, weil der Sportladen sein Sortiment umstellt und neu Tunturi vertreibt. Nachdem Kettler mehr oder weniger konstant an der Insolvenz zu kratzen scheint und das für mich nicht die besten Vorraussetzungen für eine langjährige Freude und ggf technische Unterstützung für ein ja nicht ganz billiges Gerät sind, habe ich also gewartet, bis die Neuzugänge verfügbar sind. Es gab Beratung vom Chef, der heute morgen nochmal den Vertreter interviewt hat, so wird also demnächst diese schwarze Monstrum hier einziehen (für Leute, die in der Schweiz wohnen und noch gute Vorsätze haben für 2020: bis Ende Januar gibt es noch 20% mit der Cumuluskarte auf alle Heimfitnessgeräte). Nette Spinnerei: man kann via Google Maps eine Strecke aussuchen und die wird dann auf dem Minibildschirm abgespielt. Der Hübsche hat schon gemeint: wir können dann sozusagen um die Wette rennen, er draussen, ich drinnen. Ich freu mich schon sehr da drauf!
Sonst: langer Tag, weil abends dann noch eiin Townhall-Meeting mit der neuen Oberchefin (und den sites in Kanada und San Francisco). Wie schön, wenn jemand in der Vorstellung mit ehrlicher Begeisterung Mann, Hund und Kinder vorstellt incl. ihrer Berufswünsche und warum.
Beim Einkaufen (Brot und Cracker) dann noch in eine Kollegin mit Mann gelaufen, die ich doch gerade noch im Büro gesehen hatte und der Tag fühlte sich noch ein bisschen länger an.
Daheim habe ich mich mit L. über sein unglaublich gutes Zeugnis gefreut, mit Q. einen Deutschaufsatz angeguckt und mittelgut mixed feedback ("Du schreibts super toll und lustig und klug, aber sorry, Kommasetzung ist nichts, was "man" halt nicht kann *zwinkizwonki*, das lernt man, das macht man, und dann hat man das wenigstens 80/20 richtig.) gegeben, aber das wird schon.
Abendgegessen mit zwei aufgeregten Kinder (MORGEN IST SCHULFREI!), weil wir drei ja morgen mittelspontan einen Tag auf der Skipiste verbringen werden. Mir wird mein Aufarbeitungsfreitag schmerzlich fehlen, aber nun ja, das ist jetzt hat so. Ich werde mich irgendwie damit abfinden müssen, dass ich nicht jede Woche mit ToDoZero ins Wochenende gehen kann und nicht alles sofortestens erledigt werden muss (schön wärs halt trotzdem).
Ich bin ja eh ein Fan von Ordnung und Standardisierung, besonders augenfällig ware die Vorteile beim Packen für den Skitag heute: in 20 Minuten hatten die Jungs und ich alles für direkt zum Anziehen parat gelegt, den Rucksack gepackt und die Ausrüstung fürs Ins Auto packen parat gestellt. Helme, Schuhe, Brillen, Hosen, Rückenpanzer, Skiunterwäsche und socken, Mützen, Handschuhe, alles war genau da, wo es hingehört. Übrigens auch die Fahrradhandschuhe, die ich als Paddelhandschuhe für Kanada im Juli stundenlang intensiv genau an diesem Ort gesucht hatte. Nun ja.)
Ich freu mich sehr auf den Pistentag morgen (ein bisschen habe ich Respekt für erstmals allein mit beiden Kindern, aber sie sind ja schon gross und sichere Fahrer, erstmals allein mit dem Auto ins Skigebiet hin und zurückfahren, aber ich bin ja stunden- und aberstundenlang allein durch die italienischen Berge gegurkt mit verschiedenen Mietautos, da wird Schweizer Autobahn und -landstrasse mit einem tippitoppi-Auto trotz Winter easy.), das wird uns gut tun!
Gegessen:
Buttertoast mit Honig, das weckt Kindheitserinnerungen
Vollkornpenne mit Zucchinibolognese und viel Gemüse
Brot und Salat
Gelesen:
Wisting 2
Gesehen:
"Treadstone" fertig. Joah.
Stressleveldurchschnitt gestern: das Band war leer. Sagt auch was.
Selbstbeweihräucherung: Ich. geh. morgen. skifahren.
Mein Tag war heute irre vollgestopft, bis auf anderthalb (sie haben sich überschnitten und für das zweite hätte es mich nicht gebraucht) Meetings hat sich alles um ein Produkt gedreht, ich war mir heute abend auf einmal gar nicht mehr sicher, ob all das wirklich heute war.
(Ich habe erstmals jemand aus strategischen Gründen aus einem Meeting ausgeladen, soweit ist es schon.)
Ich habe ja letztens am Rande verfolgt, wie MAL WIEDER die Fronten hochgekocht sind, als es um den .... Oxfam-Bericht (?) oder den irgendeines Bundesministeriums, wo vorgerechnet wurde, wieviel mehr Steuern der Staat einnehmen würde, wenn mehr Frauen Vollzeitarbeiten würden. Ich betrachte so was ja eher von der Seitenlinie (ich habe keine Zeit und Energie für diese Diskussionen übrig, weil ich .... Arbeit zu erledigen habe und die restliche Zeit gern mit meinen Kindern und angenehmen Dingen verbringen möchte), und war deshalb milde irritiert über die Aussagen mit dem Tenor (überspitzt): "Wenn alle mal arbeiten würden, anstatt in Meetings zu sitzen, bräuchte keiner Vollzeit arbeiten"
Ich frage mich ja schon, aus welchem Jahrhundert/-zehnt oder Branchen diese Idee kommt, dass man allein für sich am besten arbeitet und alle Meetings Zeitverschwendung sind. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und sage: kaum eine Firma kann oder will sich heute solche reinen Zeitkiller leisten. Und die Meetings, die stattfinden, sparen im besten Fall (der immer mehr zum Normalfall wird) unendliche lange Emailketten mit Riesenverteilerlisten, die entweder dazu führen, dass sich keiner mehr zuständig fühlt oder alle sauer sind, weil keiner was macht. Oder beides.
Ich hatt heute im dritten Meeting fast schon eine Erleuchtung, weil ich das Gefühl hatte, mit dem mir übertragenen Projekt festzustecken und beim Versuch, es allen Stakeholdern rechtzumachen, von einer Gummiwand gegen die nächste zu laufen. Der Blick von zwei Kollegen mit anderem Background, denen ausserdem diese frustrierende Erfahrung mit den Gummiwänden fehlte, und die demenstprechend von der Thematik noch nicht per se genervt waren, hat das alles wieder ins Lot gerichtet und wir gehen das jetzt mit neuer Struktur an. Das hätte ohne Meeting zB nicht geklappt.
Nun denn. In der Mittagspause hatte ich mich mit dem Mann der Kollegin des Hübschen verabredet, um bei ihm im Laden einen Crosstrainernachfolger zu kaufen (Es ist wahrscheinlich auch ein Zeichen dafür dass wir mittlerweile hier daheim sind: wir haben mittlerweile ein Netzwerk und Empfehlungen aus eigener oder Freundes-Erfahrung für die meisten Dinge: Zahnarzt, Kinderarzt, Hautarzt, Solaranlagenfirma, Installateur, Elektriker, Gartenbauer, Maler, Rechtsanwalt, Architekt, Storentyp, Fliegengittertyp, Obst-Typ, Friseur etc.). Ich hatte ein bisschen gewartet, auch wenn der alte mittlerweile auf beiden Seiten schlägt und rattert und beim Benutzen rückwärts durchs Zimmer wandert, weil der Sportladen sein Sortiment umstellt und neu Tunturi vertreibt. Nachdem Kettler mehr oder weniger konstant an der Insolvenz zu kratzen scheint und das für mich nicht die besten Vorraussetzungen für eine langjährige Freude und ggf technische Unterstützung für ein ja nicht ganz billiges Gerät sind, habe ich also gewartet, bis die Neuzugänge verfügbar sind. Es gab Beratung vom Chef, der heute morgen nochmal den Vertreter interviewt hat, so wird also demnächst diese schwarze Monstrum hier einziehen (für Leute, die in der Schweiz wohnen und noch gute Vorsätze haben für 2020: bis Ende Januar gibt es noch 20% mit der Cumuluskarte auf alle Heimfitnessgeräte). Nette Spinnerei: man kann via Google Maps eine Strecke aussuchen und die wird dann auf dem Minibildschirm abgespielt. Der Hübsche hat schon gemeint: wir können dann sozusagen um die Wette rennen, er draussen, ich drinnen. Ich freu mich schon sehr da drauf!
Sonst: langer Tag, weil abends dann noch eiin Townhall-Meeting mit der neuen Oberchefin (und den sites in Kanada und San Francisco). Wie schön, wenn jemand in der Vorstellung mit ehrlicher Begeisterung Mann, Hund und Kinder vorstellt incl. ihrer Berufswünsche und warum.
Beim Einkaufen (Brot und Cracker) dann noch in eine Kollegin mit Mann gelaufen, die ich doch gerade noch im Büro gesehen hatte und der Tag fühlte sich noch ein bisschen länger an.
Daheim habe ich mich mit L. über sein unglaublich gutes Zeugnis gefreut, mit Q. einen Deutschaufsatz angeguckt und mittelgut mixed feedback ("Du schreibts super toll und lustig und klug, aber sorry, Kommasetzung ist nichts, was "man" halt nicht kann *zwinkizwonki*, das lernt man, das macht man, und dann hat man das wenigstens 80/20 richtig.) gegeben, aber das wird schon.
Abendgegessen mit zwei aufgeregten Kinder (MORGEN IST SCHULFREI!), weil wir drei ja morgen mittelspontan einen Tag auf der Skipiste verbringen werden. Mir wird mein Aufarbeitungsfreitag schmerzlich fehlen, aber nun ja, das ist jetzt hat so. Ich werde mich irgendwie damit abfinden müssen, dass ich nicht jede Woche mit ToDoZero ins Wochenende gehen kann und nicht alles sofortestens erledigt werden muss (schön wärs halt trotzdem).
Ich bin ja eh ein Fan von Ordnung und Standardisierung, besonders augenfällig ware die Vorteile beim Packen für den Skitag heute: in 20 Minuten hatten die Jungs und ich alles für direkt zum Anziehen parat gelegt, den Rucksack gepackt und die Ausrüstung fürs Ins Auto packen parat gestellt. Helme, Schuhe, Brillen, Hosen, Rückenpanzer, Skiunterwäsche und socken, Mützen, Handschuhe, alles war genau da, wo es hingehört. Übrigens auch die Fahrradhandschuhe, die ich als Paddelhandschuhe für Kanada im Juli stundenlang intensiv genau an diesem Ort gesucht hatte. Nun ja.)
Ich freu mich sehr auf den Pistentag morgen (ein bisschen habe ich Respekt für erstmals allein mit beiden Kindern, aber sie sind ja schon gross und sichere Fahrer, erstmals allein mit dem Auto ins Skigebiet hin und zurückfahren, aber ich bin ja stunden- und aberstundenlang allein durch die italienischen Berge gegurkt mit verschiedenen Mietautos, da wird Schweizer Autobahn und -landstrasse mit einem tippitoppi-Auto trotz Winter easy.), das wird uns gut tun!
Gegessen:
Buttertoast mit Honig, das weckt Kindheitserinnerungen
Vollkornpenne mit Zucchinibolognese und viel Gemüse
Brot und Salat
Gelesen:
Wisting 2
Gesehen:
"Treadstone" fertig. Joah.
Stressleveldurchschnitt gestern: das Band war leer. Sagt auch was.
Selbstbeweihräucherung: Ich. geh. morgen. skifahren.
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