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Samstag, September 14, 2019

140919: Husch!

Ich habe gestern abend ein wenig zu früh gebloggt, das ganze FVUR-Drama ging nämlich noch weiter: die hatten tatsächlich unsere Nachbarn beschwatzt, dass sie bei ihnen "reinigen" durften. Und sp kamen sie mit ihrem Spritzequipment wieder an und fingen an, rumzusauen. Der Hübsche erklärte ihnen, dass das alles relativ uncool sei, weil er ihnen am Tag vorher ja schon gesagt hätte, dass sie bei uns nicht wieder auftauchen sollten und dass es nicht sein kann, dass sie bei den Nachbarn alles abdecken und dicht machen und bei uns spritzt und tropft alles.
"Ja, Mann, keine Panik, alles natürlisch!"
"Mir ist das wurscht, was Sie glauben, Sie können den ganzen Kübel leertrinken oder ausschlecken, aber wenn etwas auf unser Grundstück kommt, dann schicke ich Ihnen die Rechnung für die Bodensanierung!"

Besonders lustig wurde es dann, als sie mit allem auf die Gartenseite umzogen und dort die Terrasse der Nachbarn freiräumten, bevor gespritzt wurde und unser Balkon (Pflanzen, Klimaanlage, Wäsche auf dem Ständer) unter "Alles voll natürlisch" gesetzt wurde.

Nächster Auftritt des Hübschen, dann gab es eine löchrige Plastikfolie zum Abdecken, den Ratschlag "Angst is nisch gut für keinen von uns", als wir nochma darauf hinwiesen, dass das Arbeiten ohne Schutzkleidung zwar ihr persönliches Risiko, aber auch ziemlich dumm und gefährlich wäre ("Wenns gefährlich wär, würd ich Maske tragen" jaja, du mich auch), und wie gesagt, Rechnung für potentiell kaputtes Klimagerät und versaute Wäsche geht dann an sie.
Ich wurde aufgefordert, ein Foto von dem Mittel, was sie angeblich in ihrer Spritzpistole haben, zu machen, das habe ich natürlich gemacht, gegoogelt und weiss jetzt, dass sie mindestens einen Kanister (ob der jemals voll war?) von eiem Hydrophobierungsmittel vielleicht mal aus einem Baumarktmüll gezogen haben, aber das ist erstens kein Reinigungsmittel, sondern auf unbehandeltem Untergrund anzuwenden, macht Anstriche kaputt, zweitens erfordert es Schutzausrüstung für Augen und Haut, naja, ist aber egal, weil: das war es garantiert nicht. Der Businesscase ist natürlich schon beeindruckend: 1300CHF für 30min Arbeit und Material im Gegenwert von ... 100CHF, wenn überhaupt.

Sonst: good news: ein Hoch auf Sterilium, es ist keiner mehr krank geworden und auch L. ist wieder pumperlgsund. Alle (ausser Q) waren in der Nacht hellwach, als er seine Präventivkotzsschüssel aus dem Bett gestossen hat, aber da sie unbenutzt war, ist ja alles gut.

Heute dann ein Traumsommertag, der mit viel Erledigungszeug gut gefüllt war:
L. musste sich um die verpasste Schulsachen von gestern kümmern
Q. hat viel für Deutsch zu erledigen (Lesewerkstatt zu Thema "Kinder" in verschiedenen Umwelten, sei es Krieg, Flucht, fremde Länder)
Ich habe all meine Stiefel und Stiefeletten durchgeguckt und die rausgesucht, die die Absätze neu gemacht bekommen sollten und zum Schuster geschleppt. Und zurück, weil der Betriebsferien bis nächste Woche hat.
Der Hübsche ging rennen und hat das Auto saubergemacht.
Ich habe noch letzte Dinge für die Hochzeit nächste Woche fertig gemacht und geübt.
L. und der Hübsche sind dann noch ins Joggeli gefahren, um einen gut abgehangenen Einkaufsgutschein von L dort im Gamestop zu verbraten.

Irgendwie alles sehr hummelnimhinternig, obwohl wir eigentlich "gar nix" vorhaben..... hmpf

Gegessen:
Silsergipfeli, Semmel mit Hummus, Tomaten, Basilikum
Schokokuss und Essiggurken
Sommerrollen (mit Gurke, knusprigem Tofu, Glasnudeln, Avocado und Erdnussdip). Fazit: überhaupt nicht schön, echt nicht (ich muss grösseres Reispapier kaufen). Aber lecker, finden mindestens 3 von 4 Menschen und, tadaaaaaa, auch der 4. Mensch hat genug davon gegessen, um allergrösstenteils satt zu werden.

Getragen: Jeans und TShirt

Gelesen: Harry Hole

Geguckt: wir müssen uns noch was überlegen

Stressleveldurchschnitt gestern: 25
Selbstbeweihräucherung: Q. hoffentlich vermittelt, dass seine Deutschtexte inhaltlich und stilistisch super sind, aber Kommasetzung und Rechtschreibung nicht. (Nein, liebe euphorische ErstklasslehrerInnen und -eltern, die Rechtschreibung kommt nicht von allein, wenn ein Kind viel liest und "Schreiben nach Gehör" ist genau ein halbes Jahr lang niedlich und scheint grossartig, danach wird das ein Riesenmurks.)