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Donnerstag, August 01, 2019

310719: Banff --> Calgary

Gestern abend haben wir in Banff noch einmal sehr lecker gegessen ("Earls Kitchen and Bar", wie die "Old Spaghetti Factory" ein kanadisches Franchise-Unternehmen, das nicht unendlich teuer ist, aber gut und frisch und für alle Geschmäcker unserer Familie was dabei hat). L. war der allerhungrigste am Tisch, wir hatten Mittag ausfallen lassen und seinen Unterzuckerpunkt verpasst, so dass er keine Appetit auf nix mehr hatte und nur noch zittrig und bleich war. Nach "Yuzu Lemonade" und einem inhalierten Bacon Cheeseburger gings dann wieder!

Für 2$ hatten wir ca 60 Minuten Spass am Pooltisch. (Ich bin echt schlecht)

Endlich probiert: Bear Paw (Karamell, Schokolade, Nüsse)



Ich habe mir dann noch ein Loch in den Bauch gefreut, ich bin nämlich ohne Witz seit Anfang der Ferien um ein ärmelloses Hoodie-Kleid von Roots rumgeschlichen, weil ich mich ja kenne, und weiss, dass ich je nach Ferienort total in Assimilationsmodus verfalle und wer weiss, ob mir das legere Kleid mit dem Biber drauf daheim wirklich noch so gut gefällt wie vor der Bergkulisse? Und ob es tatsächlich so gut mit Langarmshirt, Strumpfhose und Stiefeln geht? Nach drei Wochen Rumschleichen hatte ich es vorgestern das erste Mal probiert und wusste, dass es mir in M zu gross ist, aber mei, wir haben ja noch Zeit. Gestern dann mussten wir 10 Minuten auf den Tisch warten und der Hübsche meinte: "Komm, das reicht doch jetzt, um es in S zu probieren". Und dann hätte es fast ein Drama gegeben, das Kleid war nämlich ... weg. Richtig weg. Ich war schon fast bereit, das halt als Wink des Schicksals zu akzeptieren, habe aber doch nochmal gefragt. Wer hätte das gedacht? Über Nacht ist es auf den Sale-Ständer gewandert, kostete statt 79.99$ nur noch 59.99$ minus nochmal 40% wegen Clearance und zack, war es meins. In XS übrigens, weil S immer noch zu gross war (seltsame Grössen haben die da!)

Heute morgen dann Weiterreise nach Calgary. Die majestätischen Gipfel waren zackizacki verschwunden und wir fuhren durch grünes Farmland.


In einem Supermarkt hakten wir noch alles auf der Mitbringselliste ab und waren dann högscht nervös, als wir uns dem Hotel näherten. Puh. Ich bin froh, dass wir die dramatischen Google Bewertungen vorab gelesen haben, sonst wären wir schon enttäuscht gewesen (es wird total renoviert, es gibt kein Frühstück, keinen Pool, keine Sauna, die Küchen in den Zimmern funktionieren nicht, nicht mal der Wasserhahn, es ist sehr staubig und naja, sind wir ehrlich, auch echt schmutzig, Baustelle halt. ABER: Unser Studio ist riesig, total renoviert, das Bad funktioniert. Und es gab einen partial Refund auf den bereits bezahlten Preis, also, soweit, so gut. (Aber Alter: allein der Boden im Zimmer ist so dreckig, dass Socken nach einmal drüber laufen schwarz sind. Im Bad immerhin ist es sauber).
Symbolbild: das Regal mit dem Dreck und dem abgelaufenen Ibuprofentabletten und der Kühlschrank, der mit irgendwas falschem geschrubbt wurde.

Nach Autoverräumen und ein bisschen Schnaufen sind wir mal losgelaufen, L. und ich hatten noch spezifische Shoppinggelüste, Q. und der Hübsche inhalierten Grossstadtfeeling. Die Hochhäuser sind schon wirklich beeindruckend! Wir haben uns ein wenig im "+15 Skywalk-System" verloren, aber dank Kaffee und Doughnuts im Bauch war das nicht schlimm.


Ok, nächstes Mal sage ich bei "Name?" "Batman" oder so was.


Sehr charmante Hinweise, dass man sich nicht reinsetzen oder drüberlatschen soll

Die Faszination von Kanadiern, Amerikanern etc von einem Umlaut

Beweisfoto, wie unvernünftig man mit fast 45 ist, wenn es um ein gutes Foto geht


Irgendwie hat L. überzeugend den grössten abgestaubt


Devonian Gardens im drölfzigsten Stock einer Mall





Zu guter Letzt sind wir dann noch zur Bibliothek gelaufen, die ja laut New York Times zu den 100 (200?) schönsten Plätzen, die man 2019 besuchen sollte, gehört und: ja, Wahnsinn!





Die Kinder sind sehr schnell in der Teenie-Abteilung verschwunden und haben sich ohne grosse Hemmungen in ein Spiel mit lokalen Teenies eingeklinkt, aus dem sie kaum rauszukriegen waren.

Irgendwann dann aber doch, weil vor dem wegen Zeitverschiebung und "ist halt so" vorgezogenen Geburtstagsessen für den Hübschen doch nochmal Duschen und Frischmachen angesagt war.

Ich bin jetzt sehr gespannt, wie das Essen in der ehemaligen Matratzenfabrik ist!
Nachtrag: Super!






NIE KRIEG ICH WAS ZU ESSEN!


Drölfzig oz drölfzig Tage gedryaged Porterhouse steak für drölfzig Personen



FYI



Gegessen:
2 Käsebrote,
1 kl Smores-Doghnut, viel Kaffee
Matratzenfabrik-Essen

Gelesen:
"Die Unsterblichen" aus
"Deer Gesang der Flusskrebse" angefangen (zwiegespalten bisher)

Getragen
Jeans, T-Shirt, Chucks

Stresslevel: ok
Selbstbeweihräucherung: alles ist wieder in den Koffern und was noch nicht drin ist, passt noch rein