Da fliegen wir dreieinhalb Wochen nach Kanada incl Wildlife-Watching und Backcountry Experience, und wo passieren die Abenteuer? Beim Abflug (die blöde Passnummernsache im ETA), beim Umsteigen* fast daheim und dann ganz daheim dank Jetlag.
Ich sags mal so: total übermüdet mag es eine gute Idee erscheinen, kurz vor dem Abendessen noch schnell eine Sichel zu kaufen und "nur noch schnell" das wuchernde Schilf im Garten zu bändigen. Und dann kommt auf einmal ein leicht unentspanntes "Kann mal wer ein Pflaster bringen?" aus dem Garten, wo doch der Erste Hilfe Kasten gefragt gewesen wäre. Ein Hoch auf den Inhalt des Ikea-First-Aid-Dingens, mit Kompressen, Steristrips und viel Verband haben wir das Gröbste erstmal eingedämmt. Ein Hoch auf grosse Kinder, die allein daheim bleiben, wenn man den leicht zittrigen Gatten in die Notaufnahme fährt.
Alles halb so wild, es gab eine Tetanusauffrischung, Desinfektion, Wundkleber und symmetrisch und
unverkrumpelt geklebte Steristrips und eine Schiene und einen ordentlichen weissen Verband, nicht den, den ich aus dem Kinderspital übrig hatte. Aber so war das alles nicht gedacht!
Sonst: die Katzen freuen sich sehr, dass wir wieder da sind. Jonny muss trotzdem früh raus, er geht jetzt immer zu den Sitternachbarn auf der Terrasse zum Frühstück auf der Zeitung liegen. Sansa war erst etwas beleidigt, aber seit heute morgen nuckelt sie wieder an L.s Decke und kam alle Stunde nach Hause, um zu schauen, ob wir noch da sind. Die Nachbarn haben sich über die Mitbringsel gefreut, wir dürfen uns demnächst revanchieren.
Die Koffer, die wir hatten, sind ausgeräumt, die Wäsche ist gewaschen, der Kühlschrank ist wieder gefüllt, ich habe frisch gemachte Nägel (sie haben 4 Wochen Outdoor recht gut überstanden), die Post ist gesichtet, es wird.
* Das Lufthansadrama von gestern ist noch nicht ganz vorbei, uns fehlen ja noch 21kg Dreckwäsche und Wanderschuhe (und ein Stativ), die gestern eben nicht ankamen, bevor der letzte durchgehende Zug nach Basel ging. Am Flughafen riet man uns, einfach zu gehen und das Gepäck online vermisst zu melden. Als ich das heute machen wollte, spritzten tatsächlich erstmals in dem ganzen Geschiss die Wuttränen, weil das Tool echt nicht benutzerfreundlich ist (man kann sich NUR über die Ticketnummer identifizieren. Die Lufthansa-Ticketnummer steht ... nirgends, weder in der Buchungsbestätigung der Reisebüros, noch auf der von Condor (weil erste Teilstrecke Condor-Flug) ausgestellten Bordkarte, mit all den anderen Nummern kann man sich aber nicht anmelden. Im Lufthansabuchungstool finde ich dann ALLE meine Ticketnummern für die gesamte Reise in einer Schlange und kann raten, welche die richtige ist. Abgesehen davon, dass ich gar nicht weiss, ob ich jetzt den Flug Calgary-Frankfurt oder Frankfurt-Zürich als Verlustflug angeben soll? Lustigerweise sehe ich, dass der Hübsche gestern auf Frankfurt-Rom-Zürich umgebucht wurde, ich nach Frankfurt-Luxemburg-Zürich und für die Kinder habe ich gar nicht mehr geschaut. Die Flüge gingen logischerweise eh alle, bevor wir es an den Schalter geschafft hatten, andere Informationen gab es eh nicht.
Parallel habe ich also das Servicecenter der Lufthansa angerufen und nach dem ich "Ihre Wartezeit beträgt 2 Minuten" nach 17 Minuten jemanden am Apparat hatte und meine Fragen stellt, meinte sie ganz hemdsärmlig: "Das Tool, das brauchen Sie gar nicht, ich gebe Ihnen die Nummer der Frankfurter Gepäckaufbewahrung, die haben das und schicken Ihnen das." Das fand ich ja erst sehr nett, als ich aber von der Frankfurter Gepäckaufbewahrung mit meinem Ansinnen einfach ausgelacht wurde ("Ich weiss auch nicht, wer denen von der Lufthansa den Quatsch beigebracht hat, gehen Sie doch mal zum Serviceschalter"), nicht mehr ganz so. Ich habe also mehr oder weniger irgendwas ins Tool eingegeben ("Bitte geben Sie die 10stellige Gepäcknummer ein". Die Gepäcknummer besteht aus 14 Stellen.) und heute, als der Hübsche gerade geklebt wurde, kam eine Mail, dass mein Gepäckstäck gefunden wurde und heute noch nach Zürich fliegen würde. Man darf gespannt sein (auch, was ich dann bekomme. Und wie. Und wann. Und WIE ES RIECHT!) .Parallel bekam der Hübsche eine Mail, dass das Abfluggate für seinen Flug nach Luxemburg heute auf A50 geändert wurde. Man darf sehr gespannt sein. (Der Hübsche sieht das ganz pragmatisch: "Ich warte jetzt mal ab, welche Ziele sie noch so anbieten, vielleicht flieg ich dann doch nochmal.")
(Liebe Lufthansa, das war nix. Echt nix. Sie können nicht einfach Tausende Leute ohne jede Information (und nein, "Darf ich Ihnen ein Mango-Eis anbieten?" ist keine Information, aber L. lässt ausrichten, dass es wirklich gut war) stehen lassen. Klar, so ein Ausfall ist echt Mist, aber er geht nicht davon wieder weg, dass man nicht drüber redet. Und ja, ich verstehe, dass Sie, wenn das gesamte Buchungssystem ausfällt, nicht die betroffenen Passagiere schon im Zubringerflugzeug über ihren umgebuchten Flug informieren könnten, was natürlich das allerbeste wäre, aber ... von mir aus ein handgemaltes Transparent "Alle Lufthansa-Passagiere: Es ist echt was kaputt, bitte schauen Sie schnellstmöglich, ob Sie betroffen sind", Leute, die sich auf ein Biertragl hinstellen und den Leuten in der Schlange sagen, dass etwas und was nicht funktioniert. Ein Manschgerl mit einem Schild "Lufthansa Umbuchungen, bitte folgen", das durch das Terminal hetzt und wortlos wegrennt, sobald es wieder eine Gruppe ans Ende der Schlange gebracht hat, ist nicht ausreichend. Nun ja. Andere Fluglinien haben auch schöne Ziele....)
Ich sags mal so: total übermüdet mag es eine gute Idee erscheinen, kurz vor dem Abendessen noch schnell eine Sichel zu kaufen und "nur noch schnell" das wuchernde Schilf im Garten zu bändigen. Und dann kommt auf einmal ein leicht unentspanntes "Kann mal wer ein Pflaster bringen?" aus dem Garten, wo doch der Erste Hilfe Kasten gefragt gewesen wäre. Ein Hoch auf den Inhalt des Ikea-First-Aid-Dingens, mit Kompressen, Steristrips und viel Verband haben wir das Gröbste erstmal eingedämmt. Ein Hoch auf grosse Kinder, die allein daheim bleiben, wenn man den leicht zittrigen Gatten in die Notaufnahme fährt.
Alles halb so wild, es gab eine Tetanusauffrischung, Desinfektion, Wundkleber und symmetrisch und
unverkrumpelt geklebte Steristrips und eine Schiene und einen ordentlichen weissen Verband, nicht den, den ich aus dem Kinderspital übrig hatte. Aber so war das alles nicht gedacht!
Sonst: die Katzen freuen sich sehr, dass wir wieder da sind. Jonny muss trotzdem früh raus, er geht jetzt immer zu den Sitternachbarn auf der Terrasse zum Frühstück auf der Zeitung liegen. Sansa war erst etwas beleidigt, aber seit heute morgen nuckelt sie wieder an L.s Decke und kam alle Stunde nach Hause, um zu schauen, ob wir noch da sind. Die Nachbarn haben sich über die Mitbringsel gefreut, wir dürfen uns demnächst revanchieren.
Die Koffer, die wir hatten, sind ausgeräumt, die Wäsche ist gewaschen, der Kühlschrank ist wieder gefüllt, ich habe frisch gemachte Nägel (sie haben 4 Wochen Outdoor recht gut überstanden), die Post ist gesichtet, es wird.
* Das Lufthansadrama von gestern ist noch nicht ganz vorbei, uns fehlen ja noch 21kg Dreckwäsche und Wanderschuhe (und ein Stativ), die gestern eben nicht ankamen, bevor der letzte durchgehende Zug nach Basel ging. Am Flughafen riet man uns, einfach zu gehen und das Gepäck online vermisst zu melden. Als ich das heute machen wollte, spritzten tatsächlich erstmals in dem ganzen Geschiss die Wuttränen, weil das Tool echt nicht benutzerfreundlich ist (man kann sich NUR über die Ticketnummer identifizieren. Die Lufthansa-Ticketnummer steht ... nirgends, weder in der Buchungsbestätigung der Reisebüros, noch auf der von Condor (weil erste Teilstrecke Condor-Flug) ausgestellten Bordkarte, mit all den anderen Nummern kann man sich aber nicht anmelden. Im Lufthansabuchungstool finde ich dann ALLE meine Ticketnummern für die gesamte Reise in einer Schlange und kann raten, welche die richtige ist. Abgesehen davon, dass ich gar nicht weiss, ob ich jetzt den Flug Calgary-Frankfurt oder Frankfurt-Zürich als Verlustflug angeben soll? Lustigerweise sehe ich, dass der Hübsche gestern auf Frankfurt-Rom-Zürich umgebucht wurde, ich nach Frankfurt-Luxemburg-Zürich und für die Kinder habe ich gar nicht mehr geschaut. Die Flüge gingen logischerweise eh alle, bevor wir es an den Schalter geschafft hatten, andere Informationen gab es eh nicht.
Parallel habe ich also das Servicecenter der Lufthansa angerufen und nach dem ich "Ihre Wartezeit beträgt 2 Minuten" nach 17 Minuten jemanden am Apparat hatte und meine Fragen stellt, meinte sie ganz hemdsärmlig: "Das Tool, das brauchen Sie gar nicht, ich gebe Ihnen die Nummer der Frankfurter Gepäckaufbewahrung, die haben das und schicken Ihnen das." Das fand ich ja erst sehr nett, als ich aber von der Frankfurter Gepäckaufbewahrung mit meinem Ansinnen einfach ausgelacht wurde ("Ich weiss auch nicht, wer denen von der Lufthansa den Quatsch beigebracht hat, gehen Sie doch mal zum Serviceschalter"), nicht mehr ganz so. Ich habe also mehr oder weniger irgendwas ins Tool eingegeben ("Bitte geben Sie die 10stellige Gepäcknummer ein". Die Gepäcknummer besteht aus 14 Stellen.) und heute, als der Hübsche gerade geklebt wurde, kam eine Mail, dass mein Gepäckstäck gefunden wurde und heute noch nach Zürich fliegen würde. Man darf gespannt sein (auch, was ich dann bekomme. Und wie. Und wann. Und WIE ES RIECHT!) .Parallel bekam der Hübsche eine Mail, dass das Abfluggate für seinen Flug nach Luxemburg heute auf A50 geändert wurde. Man darf sehr gespannt sein. (Der Hübsche sieht das ganz pragmatisch: "Ich warte jetzt mal ab, welche Ziele sie noch so anbieten, vielleicht flieg ich dann doch nochmal.")
(Liebe Lufthansa, das war nix. Echt nix. Sie können nicht einfach Tausende Leute ohne jede Information (und nein, "Darf ich Ihnen ein Mango-Eis anbieten?" ist keine Information, aber L. lässt ausrichten, dass es wirklich gut war) stehen lassen. Klar, so ein Ausfall ist echt Mist, aber er geht nicht davon wieder weg, dass man nicht drüber redet. Und ja, ich verstehe, dass Sie, wenn das gesamte Buchungssystem ausfällt, nicht die betroffenen Passagiere schon im Zubringerflugzeug über ihren umgebuchten Flug informieren könnten, was natürlich das allerbeste wäre, aber ... von mir aus ein handgemaltes Transparent "Alle Lufthansa-Passagiere: Es ist echt was kaputt, bitte schauen Sie schnellstmöglich, ob Sie betroffen sind", Leute, die sich auf ein Biertragl hinstellen und den Leuten in der Schlange sagen, dass etwas und was nicht funktioniert. Ein Manschgerl mit einem Schild "Lufthansa Umbuchungen, bitte folgen", das durch das Terminal hetzt und wortlos wegrennt, sobald es wieder eine Gruppe ans Ende der Schlange gebracht hat, ist nicht ausreichend. Nun ja. Andere Fluglinien haben auch schöne Ziele....)