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Mittwoch, Juni 19, 2019

190619: Gruppenarbeit

Noch einmal geradelt, morgen soll es wieder gewittern, könnte sein, dass ich da lieber den Zug nehme.
Nach langem mal wieder den ganzen Tag im Turm verbracht (nur eine halbe Stunde Meeting wäre am Bahnhof gewesen, da habe ich mich per Hangout eingewählt).
Dem Impuls widerstanden, den mittelneuen Kollegen dort einen Vortrag zum Thema "Was kann ich in einem open office machen und was nicht, erörtert am Beispiel von privaten Telefonaten, Jonbinterviews (?!) und ausführlichen Telefonkonferenzen"*, stattdessen den "Dark"-Soundtrack rauf und runter gehört.
endlich seit "Italien in Not" geschafft, dass meine To-Do-Liste (alles mit Due date "vor den Ferien") kürzer wird anstatt länger. Sie ist immer noch zu lang für meinen Seelenfrieden.
Mit der Exkollegin das erste Mal in dieser Saison draussen am Rheinufer mittaggegessen (Ich habe um 4 ein Amarettini gebraucht, und Du? :-))
Am Nachmittag die letzten 4 Technical Assessments geschrieben, die von meiner Seite noch gefehlt haben, um einen grösseren Impact der Italienprobleme für diesmal zu verhindern. Könnte sein, dass wir mit einem irrsinnigen Aufwand nochmal davonkommen. (Dementsprechend betupft habe ich auf euphorische Emails mit neuen grossartigen Plänen aus Italien reagiert. Den Kindern hätte ich gesagt: "Bevor was Neues aus dem Regal gerissen wird, wird erstmal der Saustall aufgeräumt." Im Hinterkopf zum allerersten Mal gedacht: "Hm, eventuell muss das dann jemand anderes ausbaden, vielleicht halte ich den Ball mal flach", aber: vermutlich eher nicht, deswegen nix mit flach halten)
Während all dem (und vermutlich auch wegen all dem) konnte ich nicht sonderlich gut damit umgehen, dass die Whats-App-Gruppe zur Junggesellenabschiedplanung** das tut, was alle Whatsapp-Gruppen und überhaupt alle Gruppen, die etwas entscheiden sollen, tun: erst unverbindliche Begeisterung, aber keinerlei Commitment, dann ewig nichts, auch auch Rückfragen, aber wenn konkret Entscheidungen zwischen konkreten Alternativen gefordert werden, dann kommen all die Bedenkenträger, die vorher mal schön elegant einfach geschwiegen haben oder fröhliche Emojis geschickt haben ("Daumen hoch" und "Sektflasche"!!!1!!1), aus den Löchern und haben auf einmal Meinung. Und Bedenken. Und mehr Bedenken. Und ich hab dann irgendwann keine Lust mehr.*** Ich hatte mich immerhin soweit unter Kontrolle, dass ich alle, wirklich alle passiv und aktiv aggressiven Antworten runtergeschluckt habe und irgendwann einfach nix mehr geschrieben habe. Jetzt ist alles gebongt, leider nicht ansatzweise so cool und spannend, wie ich mir das ausgemalt hatte, aber tja, die jungen Leute von heute...
Ansonsten:

  • Ich habe irgeneinen Kratzer in der Nase, der immer wieder verschorft. Wenn ich dann hinkomme, löst das einen krassen Niesreflex aus, der dazu führt, dass es wieder aufreisst, totales Blutbad aus der Nase, verschorft und von vorne. Ich werde einfach langsam ausbluten.
  • Für den ultimativen Seelenfrieden den Kanadakalender ausgedruckt. Das werden grossartige Tage!
  • In dem Zusammenhang festgestellt, dass ich den Veranstalter des Grizzly-Hikes noch gar nicht genau gegoogelt hatte (Partnerunternehmen von den Wal-Leuten): Das wird so super! Und zwar teuer, aber dafür so nachhaltig und umwelt- und kulturbewusst, wie es nur geht. Es ist übrigens schon so, dass wir die Langstreckenflüge mit einem komischen Gefühl gebucht haben, andererseits möchte ich das halt schon noch sehen, solange das noch geht (und den Kindern zeigen). Für das Gewissen haben wir den für diese (und des Hübschen Arbeitsflüge nach immerhin Korea) Flüge entsprechend ausgerechneten Betrag an Myclimate.org gespendet.


Gegessen:
Toast mit Powidl
Riesenportion Salat mit Brot
Amarettini
Riesenportion Salat mit Spargel

Getragen:
die Flatterhose, wo der Kollege immer sagt "Es Sünneli als Schmetterling" und ein weisses Top

Gelesen:
"Stephanie Mailer"

Stressleveldurchschnitt gestern: 12
Selbstbeweihräucherung: niemanden ausgeladen
*korrekte Lösung: am allerliebsten NIX davon, aber weil das Leben kein Wunschkonzert ist: alles, was länger als 5 Minuten geht, in einer der unzähligen quiet booths
**Liebes Schwesterlein, keine Sorge, es wird alles super, ich bin im Moment sehr schnell genervt, das kommt sicher dazu, ich mochte Gruppenarbeit noch nie, ich habe viel für ein nächstes Mal gelernt, und bestimmt sind Deine Freundinnen voll nett in echt. Hoffe ich.
*** Insider: immerhin hat noch niemand die Gruppe verlassen.