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Donnerstag, Dezember 13, 2018

Erklärbär

Gestern abend war es noch sehr cool, ich habe nämlich die Jungs bei der "Nice Little Things"-Aktion bei Limango Deko/Zeug für ihre Zimmer aussuchen lassen. Ich finde die meisten Sachen sehr sehr schön und auch nicht ganz so ubiquitär wie manch anderes. Lustig zu sehen, dass Q. schon total im Teenie-Schwarz-Weiss-Cool-Modus ist und L. noch sehr auf "aaaaaaaw, ist das niedlich" abfährt. Und cooles.
Und so hat jeder was gefunden, Q. eine graphische Fuchs (sein Pfadiname)-Deko und ein paar Schwarzweisse Kissen, L. eine Lampe und ein Nachttischchen. Wer das Holzschild mit dem Lama, das "No Problama!" sagt, kriegt, ist noch nicht raus, es gibt aktuell vier Anwärter.

Bei der Arbeit drei grosse Brocken erledigt, einmal den Detektivbericht abgeliefert (ein bisschen über mich selber die Augen gerollt, weil ich den Ausdruck "deep dive" verwendet habe), einmal ein Dokument, das seit zweieinhalb Jahren erstellt werden hätte müssen und zwar von jemand anderem, der sich aber genauso lang weigert und anstellt und, wie der Schweizer sagt, "blöd tut" und tja, Morgen ist die Deadline dafür (respektive, aber das ist jetzt übermässig kompliziert) für ein Dokument von mir, in dem ich auf das fehlende Dokument verweisen müsste. Oder begründen, warum es nicht da ist. Das habe ich letztes Jahr gemacht und die Auflage bekommen, dieses Jahr aber wirklich dafür zu sorgen, dass es da ist. Tja. Ist es. Ich habe es nämlich selber geschrieben. Sehr unbefriedigend, aber immerhin konnte ich das grosse Desktoppostit, auf dem ich jeden Zwischenstand notiert hatte, endlich löschen, und drittens habe ich ein ausführliches Assessment, warum ich bereit wäre, einen Lieferantenvorschlag zu akzeptieren, abgegeben. Nur um zu hören, dass sie in der Zwischenzeit das gekauft hätten, was ich ursprünglich vorgeschlagen hatte. Das ist jetzt schon das zweite Mal, dass sie einen halbscharigen Vorschlag gemacht haben, auf mein "Immer langsam reiten, gebt mir eine Woche, ich muss das genauer evaluieren, dann sage ich Euch Bescheid" mit Seufzen reagiert haben und nach einer Woche, wenn ich mit meinem Assessment, wo echt Arbeit drin steckt, komme, sagen sie: "Ach, ne, wir machen jetzt doch so wie du erst wolltest."
Mal ehrlich? Ich bin ja kein Freund von Aussitzen, aber das schreit ja geradezu danach. Weil meine ganze angelernte Expertise zu Siebmühlen und Lasersonden kann ich mir jetzt auch in die Haare schmieren.

Das Projekt steuert übrigens schon wieder ganz streng auf "Oh Gott, es ist alles sehr dringend zu" und mit den letzten zwei Jahren in den Knochen habe ich heute klargestellt, dass ich in der Weihnachtspause weder erreichbar sein werde noch die freie Zeit dazu nutzen werde, italienische Dokumente zu reviewen, die seit Wochen überfällig sind.

Sonst so: die schwedische Kollegin hat heute drei Plätzchendosen mit schwedischen und dänischen Plätzchen mitgebracht und eine davon stand an der Kaffeemaschine, neben der ich immer sitze, wenn ich nicht im Turm bin. Sehr, sehr lecker.


Ausserdem nähern wir uns endlich meiner Wohlfühltemperatur an. Ich habe allerdings schmerzlich festgesstellt, dass mir meine Skijacke ohne Skihose zu kalt am Po ist, weil sie da nicht drüber geht. Aber: sie gefällt mir immer noch sehr und ich freu mich schon auf den ersten echten Einsatz

Stressleveldurchschnitt gestern: 15
Selbstbeweihräucherung: ich kann anscheinend sehr streng schauen. Und zwar kam das so: bei uns gibt es, wie vermutlich überall, zu wenig Meetingräume. Und deshalb ist es sehr, sehr streng geregelt, dass man einen Meetingraum verlassen muss, sobald die Buchungszeit (online via Google Kalender, manchmal muss man auch an einem Touchpad, das an der Tür ist, vor Ort noch einchecken, sonst wird der Raum wieder freigegeben und wenn dann jemand spontan reserviert, fliegt man) zu Ende ist.
 Egal wer man ist. Und egal wer man ist, hat man andere Buchungen zu respektieren. Man kann natürlich kurz vor Beginn des eigenen Meetings man suchend durch die Glastüren schauen, damit die drinnen merken, dass jemand nach ihnen gebucht hat, aber das ist es auch schon. Rein kann man erst, wenn die Buchungszeit beginnt. Naja. Also, wir sassen heute da zu dritt um das Pizzaphone herum, am anderen Ende eine Kollegin im Homeoffice und ungefähr 8 Leute an verschiedenen italienischen Orten. Gebucht hatten wir den Raum bis vier. Um fünf vor vier versammelten sich ein paar Männer vor dem Raum. Um vier MInuten vor vier wurden sie unruhig. Drei Minuten vor vier riss einer die Tür auf, stellte sein Laptop auf den Tisch und machte den Mund auf. Gesagt hat er nichts, weil ich (leicht genervt, weil s. oben) hob eine Hand mit einem Zeigefinger zur Tür gerichtet, die andere Hand mit drei FIngern, weil drei Minuten und die Augenbrauen bis zu Haaransatz. Er sagte "AberichmussdieTechnikeinrichten" und als ich dann meinte: "Ja, um vier.", da trollte er sich motzend. Ich war selber ein bisschen überrascht, dass Fräulein Rottenmeier so stark in mir war, aber als aus dem Telefon kam "Oh, are you already getting kicked out of the romm?" meinte meine italienische Kollegin neben mir: "I thought so, but K. put on a very German face and they got really scared!", da musste ich dann lachen. Punkt vier sind wir raus und haben ihnen mit einem breiten Lächeln und einem "All yours" den Raum überlassen. (ich hätte ihnen ja noch erklären können, wie man "die Technik schon einrichten kann", wenn man gar nicht im Raum ist, aber ich wollte das Oberlehrerhafte nicht überstrapazieren.