War das ein toller Abend gestern!
Nachdem wir seinerzeit meinem damaligen Chef erzählt haben, dass wir hier ins Dorf ziehen, gab er uns zwei Ratschläge:
"Erstens: als erstes solltet ihr einen Bootsanlegeplatz beantragen. Bis ihr den bekommt, könnt ihr euch auch das Boot dazu leisten. Zweitens: die Rotisserie sieht total unspektakulär aus von aussen, aber dort solltet ihr unbedingt essen gehen, das ist der Wahnsinn."
Den ersten Ratschlag haben wir nicht befolgt. Heute, sag ich mal so, könnten wir uns vermutlich das Boot leisten, aber das wollen wir gar nicht. Ich kann echt keine weitere Baustelle brauchen und sooooo ultraspannend finde ich jetzt Rhein rauf und wieder runter fahren auch nicht. Mal sehen.
Den Rat mit der Rotisserie haben wir über 10 Jahre auch nicht befolgt (gut, es hat auch 10 Jahre gedauert, bis wir festgestellt haben, dass wir ein Jahresticket für die Dorfbadi für 5 CHF/Nase "z'guet hänn", vielleicht sind wir gar nicht solche Schnellchecker, wie wir gerne glauben würden), aber irgendwie war mir nach Abschluss dieses Schuljahres nach mehr als Pizzeria.
Weil Q. bis acht Training hatte, waren wir erst um viertel vor neun in dem von aussen echt unspektakulären Restaurant (Q. meinte: "Das sieht ein bisschen so aus wie ein Pastaplausch-Restaurant"), aber meine Güte, das ist wirklich ein Erlebnis. Die Karte ist sehr, sehr fleischlastig (für Vegetarier gibt es zwei Gerichte zur Auswahl), aber das machen sie unglaublich gut. Der Hübsche und Q. (unsere Haupt-Fleischesser) teilten sich ein Chateaubriand, L. hatte einen Kinderteller mit Schweinsplätzli und ich eine kleine Portion (klein. Naja.) Tournedos. Das Fleisch wird mit einer Hausgewürzmischung mariniert und über dem offenen Feuer gegrillt und zwar perfekt.
Der Weinkeller ist sehr gut gefüllt und das Spezielle ist: es gibt keine Weinkarte, sondern man kann/darf/muss sich im Keller (wohltemperiert etc) selber den Wein aussuchen. Auf dem Weg dorthin kommt man an einem mitten im Gastraum (es war so warm gestern, dass wir draussen sassen, sehr idyllisch an der kopfsteingepflasterten Dorfstrasse, als Hintergrundmusik die zwei Storchenpaare auf der christkatholischen Kirche und dem Dorfschulhaus, die sich eine Klapperbattle lieferten) an einem voll funktionsfähigen Brunnen (12 Meter tief, dann kommen 3m Wasser) vorbei. Das hat zwar nix mit dem Essen zu tun, aber der Besitzer hat uns erklärt, wie er zu dem Brunnen vor der Bar kommt: vor 42 Jahren beschloss der Gründer des Restaurants, aus dem Eselsstall an der Dorfstrasse ein Restaurant zu machen. Beim Entkernen stiess er auf den zugeschütteten Brunnen und beschloss, ihn zu restaurieren (ob es ein Römerbrunnen ist? Die Wahrscheinlichkeit ist hier sehr hoch), gesagt, getan, Brunnen vor der Bar.
Wir haben also mitten in unserem kleinen Dorf gespeist wie die Könige, der Service war perfekt zuvorkommend, aber nicht abgehoben, sondern so, dass sich auch zwei Gradnochkeineteenies zur Zeugnisfeier wohl und willkommen fühlen. Der Verdauungsspaziergang hoch ins Oberdorf hatte genau die richtige Länge, um Rotwein und Fleisch an den richtigen Ort zu rütteln :-). Falls Sie also mal ins Basler Umland kommen oder für ein Firmenessen oder eine Feier mit wenigen bis keinen Vegetariern und vermutlich am besten keinen Veganern ein Restaurant suchen, wo das Essen seinen (durchaus sportlichen) Preis wert ist, hier wäre ein Vorschlag :-).
Heute sind wir dann trotz Rotweinkonsums (wir hatten die Flasche selber ausgewählt, die musste leer werden!) früh aufgestanden, weil: der Umbau ist fertig, der Umzug noch nicht. Ausserdem lief heute der IkeaFamily-Rabatt für Matratzenauflagen ab, also hatten wir gestern noch einen Transporter reserviert und heute dann die allermeisten noch fehlenden Sachen für Kinderauseinanderdividieren gekauft: ein Bett für Q., noch einen Sessel, einen Schreibtischstuhl für Q., Aktenschrank für uns, Kisten für Lego und Zeug. Es fehlen höchstens noch Lampen und Vorhänge.
Ein bisschen was ist schon zusammengebaut (meine Güte, haben wir jetzt eine tolle Fernseh-Galerie!), die Kinder haben angefangen, auszumisten, ich habe noch Wandfarbe und Rollen gekauft, d.h. je nachdem wie fleissig wir morgen sind, sind wir für ALLES, was noch kommt, ausgestattet.
Phew.
(Ich hätte es jetzt einfach gern fertig. Aber hey: wir wussten auch hier seit über 10 Jahren, dass wir das machen werden müssten, in der Zwischenzeit kam einfach ein biiiiiiiiisschen mehr Lego dazu, als ich gedachte hätte. Wird schon.)
Stressleveldurchschnitt gestern: 25 (die haben irgendwie die Messmethode geändert)
Selbstbeweihräucherung: fast ganz allein gemerkt, dass ich dringend was essen muss (Q. nach der Runde durch die Möbelausstellung, wir haben alles aufgeschrieben, zusammenstellen lassen, tralala, aber das Zusammensuchen steht uns noch bevor,: "Mami, könnten wir vielleicht jetzt grad schon Fleischbällchen essen? Ich hätte auf jeden Fall so ein Hüngerchen." Ich: "Ach Quatsch, jetzt sind wir grad so drin, jetzt reissen wir uns nochmal zusammen, und dann nach dem Einladen können wir was essen..... *lauscht in sich hinein, überlegt, warum der genervte Unterton*.....Stop, Hübscher, halt, wir müssen GENAU jetzt was essen, ich werd hangry.")
Nachdem wir seinerzeit meinem damaligen Chef erzählt haben, dass wir hier ins Dorf ziehen, gab er uns zwei Ratschläge:
"Erstens: als erstes solltet ihr einen Bootsanlegeplatz beantragen. Bis ihr den bekommt, könnt ihr euch auch das Boot dazu leisten. Zweitens: die Rotisserie sieht total unspektakulär aus von aussen, aber dort solltet ihr unbedingt essen gehen, das ist der Wahnsinn."
Den ersten Ratschlag haben wir nicht befolgt. Heute, sag ich mal so, könnten wir uns vermutlich das Boot leisten, aber das wollen wir gar nicht. Ich kann echt keine weitere Baustelle brauchen und sooooo ultraspannend finde ich jetzt Rhein rauf und wieder runter fahren auch nicht. Mal sehen.
Den Rat mit der Rotisserie haben wir über 10 Jahre auch nicht befolgt (gut, es hat auch 10 Jahre gedauert, bis wir festgestellt haben, dass wir ein Jahresticket für die Dorfbadi für 5 CHF/Nase "z'guet hänn", vielleicht sind wir gar nicht solche Schnellchecker, wie wir gerne glauben würden), aber irgendwie war mir nach Abschluss dieses Schuljahres nach mehr als Pizzeria.
Weil Q. bis acht Training hatte, waren wir erst um viertel vor neun in dem von aussen echt unspektakulären Restaurant (Q. meinte: "Das sieht ein bisschen so aus wie ein Pastaplausch-Restaurant"), aber meine Güte, das ist wirklich ein Erlebnis. Die Karte ist sehr, sehr fleischlastig (für Vegetarier gibt es zwei Gerichte zur Auswahl), aber das machen sie unglaublich gut. Der Hübsche und Q. (unsere Haupt-Fleischesser) teilten sich ein Chateaubriand, L. hatte einen Kinderteller mit Schweinsplätzli und ich eine kleine Portion (klein. Naja.) Tournedos. Das Fleisch wird mit einer Hausgewürzmischung mariniert und über dem offenen Feuer gegrillt und zwar perfekt.
Der Weinkeller ist sehr gut gefüllt und das Spezielle ist: es gibt keine Weinkarte, sondern man kann/darf/muss sich im Keller (wohltemperiert etc) selber den Wein aussuchen. Auf dem Weg dorthin kommt man an einem mitten im Gastraum (es war so warm gestern, dass wir draussen sassen, sehr idyllisch an der kopfsteingepflasterten Dorfstrasse, als Hintergrundmusik die zwei Storchenpaare auf der christkatholischen Kirche und dem Dorfschulhaus, die sich eine Klapperbattle lieferten) an einem voll funktionsfähigen Brunnen (12 Meter tief, dann kommen 3m Wasser) vorbei. Das hat zwar nix mit dem Essen zu tun, aber der Besitzer hat uns erklärt, wie er zu dem Brunnen vor der Bar kommt: vor 42 Jahren beschloss der Gründer des Restaurants, aus dem Eselsstall an der Dorfstrasse ein Restaurant zu machen. Beim Entkernen stiess er auf den zugeschütteten Brunnen und beschloss, ihn zu restaurieren (ob es ein Römerbrunnen ist? Die Wahrscheinlichkeit ist hier sehr hoch), gesagt, getan, Brunnen vor der Bar.
Wir haben also mitten in unserem kleinen Dorf gespeist wie die Könige, der Service war perfekt zuvorkommend, aber nicht abgehoben, sondern so, dass sich auch zwei Gradnochkeineteenies zur Zeugnisfeier wohl und willkommen fühlen. Der Verdauungsspaziergang hoch ins Oberdorf hatte genau die richtige Länge, um Rotwein und Fleisch an den richtigen Ort zu rütteln :-). Falls Sie also mal ins Basler Umland kommen oder für ein Firmenessen oder eine Feier mit wenigen bis keinen Vegetariern und vermutlich am besten keinen Veganern ein Restaurant suchen, wo das Essen seinen (durchaus sportlichen) Preis wert ist, hier wäre ein Vorschlag :-).
Heute sind wir dann trotz Rotweinkonsums (wir hatten die Flasche selber ausgewählt, die musste leer werden!) früh aufgestanden, weil: der Umbau ist fertig, der Umzug noch nicht. Ausserdem lief heute der IkeaFamily-Rabatt für Matratzenauflagen ab, also hatten wir gestern noch einen Transporter reserviert und heute dann die allermeisten noch fehlenden Sachen für Kinderauseinanderdividieren gekauft: ein Bett für Q., noch einen Sessel, einen Schreibtischstuhl für Q., Aktenschrank für uns, Kisten für Lego und Zeug. Es fehlen höchstens noch Lampen und Vorhänge.
Ein bisschen was ist schon zusammengebaut (meine Güte, haben wir jetzt eine tolle Fernseh-Galerie!), die Kinder haben angefangen, auszumisten, ich habe noch Wandfarbe und Rollen gekauft, d.h. je nachdem wie fleissig wir morgen sind, sind wir für ALLES, was noch kommt, ausgestattet.
Phew.
(Ich hätte es jetzt einfach gern fertig. Aber hey: wir wussten auch hier seit über 10 Jahren, dass wir das machen werden müssten, in der Zwischenzeit kam einfach ein biiiiiiiiisschen mehr Lego dazu, als ich gedachte hätte. Wird schon.)
Stressleveldurchschnitt gestern: 25 (die haben irgendwie die Messmethode geändert)
Selbstbeweihräucherung: fast ganz allein gemerkt, dass ich dringend was essen muss (Q. nach der Runde durch die Möbelausstellung, wir haben alles aufgeschrieben, zusammenstellen lassen, tralala, aber das Zusammensuchen steht uns noch bevor,: "Mami, könnten wir vielleicht jetzt grad schon Fleischbällchen essen? Ich hätte auf jeden Fall so ein Hüngerchen." Ich: "Ach Quatsch, jetzt sind wir grad so drin, jetzt reissen wir uns nochmal zusammen, und dann nach dem Einladen können wir was essen..... *lauscht in sich hinein, überlegt, warum der genervte Unterton*.....Stop, Hübscher, halt, wir müssen GENAU jetzt was essen, ich werd hangry.")
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