Nachdem wir die Herbstferien ja punktgenau mit Abfahrt zum Federkuchenfest 1 Stunde nach Schulschluss eingeläutet hatten, ging es heute weiter mit Wäschewaschen, Zahnarzt für die Kinder, Wocheneinkauf zu viert, was natürlich nicht schneller geht, aber auch mal schön ist, weil diejenigen, für die das keine Routine ist, merken, dass es eben nicht von allein passiert und zweitens Dinge und Leckereien sehen, die mir bei meinem standardisierten Run durch den Laden schon gar nicht mehr auffallen. So haben wir jetzt Oktoberfestbier und Chips in Geschmacksrichtung "Röstzwiebel" und "Bratl" (was auch immer das sein soll). Und wissen, dass es dieses Jahr Bausätze für ein Lebkuchenminiondorf und -barbietraumhaus gibt. Unter anderem.
Daheim dann wurde das Haus putzfrauentauglich für morgen gemacht, wir schoben eine Sporteinheit ein, ich ratterte an der Nähmaschine ein Babyset für den Superburschi zusammen (hui, 74/80 ist gar nicht mehr so klein), telefonierten und skypten mit nahezu allen Beteiligten, um die Feinplanung für die Zeit in und um München zu optimieren, googelten nach Ladestationen und -säulen um unsere Aufenthaltsorte (schlimme Reichweitenangst), und schnippelten danach für das gewünscht Ferienessen: Tacos!
Morgen geht es dann (der Putzfrau aus dem Weg) zum Ikea und in den Mediamarkt, Kerzen und Geschenkpapier kaufen, kein Witz :-), ausserdem uns inspirieren lassen für die Zimmerumgestaltung im Sommer, und Little Q.s Geburtstagsgutschein einlösen, und am Supercharger im Nachbardorf das Auto für den Münchentrip volladen.
Auch wenn das alles Kleinkram ist, wir sind ausserhalb der Ferien so sehr mit Alltagsgedöns (ArbeitSchuleSportPfadi) eingespannt, dass wir sowas einfach nicht unterkriegen.
Und so sehr das auch den Münchenbesuch wieder in ein logistisches Meisterwerk verwandelt, um allen Bedürfnissen wenigstens halbwegs gerecht zu warden, so wenig gibt es eine Alternative. Vor allem, weil ich mich weigere, mich dem Grossraum München vor Beendigung des Oktoberfests zu nähern und weil die Kinder am Samstag morgen um neun schon wieder ins Wölflilager abreisen.
Aber ich habe letzte Woche bei der Arbeit mit einem gewissen Wohlwollen mir selber gegenüber festgestellt: Alterstarrsinn hat seine guten Seiten: ich kann jetzt klar sagen, was ich will und wie weit ich bereit bin, Kompromisse zu machen. Nicht so weit, moistens.
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