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Dienstag, September 12, 2017

Man cave to be

Sie sind bestimmt schon alle sehr gespannt, wo es in den nächsten Sommerurlaub bei uns hingeht, oder? Und haben sich ein bisschen Sorgen gemacht, dass es darüber noch nix zu hören gab, keine Taskliste steht, kein Google Drive Folder mit Ideen, Unterlagen, Routen und einer personalisierten Karte?
 
Tatsächlich wird es nächstes Jahr ein bisschen anders laufen, es ist nämlich so weit, dass zumindest einer der drei Punkte, die unser Haus damals für uns suboptimal gemacht haben, bereinigt werden wird.
 
Die Punkte waren:
  • kein Keller
  • die grauenvolle goldgemusterte Fliesenabschlussleiste im Bad
  • nur ein Kinderzimmer.
Gut, wir graben jetzt keinen Keller, wir haben uns gut mit dem Kammerl arrangiert. Die goldene Leiste und mich verbindet eine Mischung aus „ich sehs gar nicht mehr“ und „mittlerweile mag ich sie fast“, aber das Kinderzimmer, das gehen wir jetzt an.
 
Die beiden Jungs schlafen seit über 7 Jahren jetzt in einem Stockbett und teilen sich ein recht kleines Zimmer. Das war bisher überhaupt kein Problem, sie verstehen sich unglaublich gut (viel besser als der Hübsche oder ich je mit unseren Geschwistern), ihre Spielvorlieben passen perfekt zusammen, sie spielen tatsächlich fast nur miteinander und wenn einer (oder beide) mal Besuch haben oder das Bedürfnis, eine Tür hinter sich zu zumachen, dann ist das dank im Prinzip mehr als genug Platz problemlos möglich.
 
Allerdings möchten wir mit dem Auseinanderdividieren nicht so lang warten, bis sich ein Leidensdruck aufgebaut hat, sondern das in aller Ruhe und geplant angehen. Die Sommerferien, bevor Q. an die weiterführende Schule kommt und dann vielleicht endlich auch mal Hausaufgaben machen muss, bieten sich dazu doch an.
Wir sind ja alle keine grossen Heimwerker vor dem Herrn und auch nur mit mittelgrosser Vorstellungskraft und Willen zum Totalummodeln gesegnet, deswegen sind alle „Wir teilen das Riesenzimmer, diese Wand hier muss raus, da kommt eine neue Tür und komm, lass uns doch grad noch einen winzigen Keller graben“-Pläne begraben und wir favorisieren eine minimalinvasive Lösung.
 
Das bedeutet:
  • Little Q. bleibt im kleinen Zimmer.
  • Little L. und das Lego zieht in das grosse Schlafzimmer und wir re-starten das Familienbett
  • Der Hübsche und ich ziehen auf den ausgebauten Dachboden.
An baulichen Massnahmen braucht es dafür ein Stück Mauer und eine Tür, im Moment ist nämlich der Zugang nach ganz oben total offen und bei allem inneren Hippie: ich möchte bitte danke, dass mein Schlafzimmer eine Tür hat. Vielleicht bauen wir noch eine Galerie über die Sauna für Lounge-Feeling und mit Beamer und so, vielleicht auch nicht.

Soviel steht also schon mal, ich interviewe im Moment die Nachbarn, die dank vieler Umbauprojekte gute und weniger gute Erfahrungen mit Handwerkern gemacht haben und dann ....starten wir das Ganze.

Und ja, „Zimmertausch“ klingt jetzt schon viel unspannender als die erste Idee „Roadtrip Kanada“ für den Sommer 2018, deswegen haben wir beschlossen, das uns allen etwas schmackhafter zu machen. Wir werden da ja alle noch eine Zeitlang zusammen wohnen und deshalb soll das auch richtig schön werden. Das Kinderzimmer war gut und schön für die Zeit, die es als solches genutzt wurde, aber jetzt ist es an der Zeit, die bunten Ikea-Kindervorhänge abzuhängen und die (immer noch wunderschönen) StarWars-/StarTrek-/Superheldendrucke mit Little L. und dem Lego in das neue grosse Kinderzimmer umziehen zu lassen und Q. ein richtiges Teenie-Zimmer einzurichten.

Ich habe also beschlossen, ein grosses Board aufzuhängen, auf dem jeder seine Wünsche und Ideen, so abgefahren sie auch sein mögen, für sein/ihr neues Zimmer notieren darf. Wir schauen dann, was wir davon realisieren können und das wird ganz, ganz grossartig. (und Kanada kommt dann 2019).

Ich habe schon Ideen, die ich mir für unser Reich ganz oben wünsche (neben der Wand und der Tür), nämlich: die sonnengelbe Wischtechnik-Wand muss weg. Ich stelle mir entweder grau oder lila oder türkis oder weiss (ich habe so eine Ahnung, dass wir bei weiss mit grauen Akzenten landen werden, ausser das blöde Gelb lässt sich gar nicht überstreichen)vor. Sehr nett wäre auch noch ein richtiger Schminktisch mit Spiegel und gescheitem Licht.

Little L. wünscht sich für sein Zimmer ein Himmelbett, Q. ein Boxspringbett und gestern kamen sie mit einer gemeinsamen Idee an, unsicher in welches Zimmer, aber super wäre es auf jeden Fall, nämlich:

Mami, weisst Du, was echt saucool wäre? Eine PS4 mit Viagra.“
Mir blieb erst mal die Pizza im Hals stecken und als ich mich ausgehustet hatte, fragte ich nach: „Viagra? Was wollt ihr denn da spielen, dass ihr Viagra braucht?“
„Ja, Mami, das ist super für alle Arten von Simulatoren!“
*Kopfkino, Kopfkino* „Simulatoren? Was denn für Simulatoren?“
„Ja, Mami, Simulatoren halt, Flugzeug, Rennauto, Raumschiff, alles! Das geht viel besser, wenn man den Viagra auf dem Kopf hat und dann halt voll 3D sieht!“
Jo. VR-Gear. Klingt fast genauso.

(Und ja, man hätte das hier beenden können, aber ich rede ja immer erst und denke dann nach und habe gefragt „Wisst ihr, was Viagra eigentlich ist?“ und dann habe ich ganz lang über die Wirkung, die Indikation und warum es meist auch ohne Viagra geht, erzählt. Die Jungs können das alles gar nicht glauben.)

4 Kommentare:

  1. Na, das ist ja in Anbetracht deiner Organisationstalente nur auf den ersten Blick ein größeres Projekt. In Wahrheit wird das ein Klacks :-)
    Aber Kanada 2018 wäre ja auch gut gewesen. Wir spielen nämlich gerade mit ebenjenem Gedanken. Dann hoffe ich weiter, dass wir uns mal in Europa "zufällig" über den Weg laufen!

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  2. Ich habe mal eine dunkellilafarbene Wand besiegt, dann schaffen Sie das Gelb sicher auch! Viel Freude beim Räumen!

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  3. Was bin ich froh dass wir uns für lauter weisse Wände entschieden haben. Obwohl - der Bereich um die Eckbank wäre wohl in senf-ocker-dreck besser gewesen.

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  4. Also Kanada kann ich persönlich aus Erfahrung nur wärmstens empfehlen, aber das läuft ja nicht weg (macht aber meiner Meinung nach süchtig 😜)
    Das Umbau-Projekt klingt aber auch nach einer tollen Erfahrung 👍🏻 Und das die Jungs sich noch ein Zimmer teilen - wow!

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