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Samstag, Oktober 15, 2016

Swiss Star's Hollow

Sie kennen ja sicher alle die "Gilmor Girls" und ihr beschauliches Heimatstädtchen Star's Hollow?
Wenn bei uns im Dorf Chilbi (aka Kirchweih oder wie auch immer Sie bei sich daheim dazu sagen) ist, verwandelt sich unser Schweizer Vorstadtschlafdorf in eine Schweizer Variante davon.
Das gesamte Dorf trifft sich für zwei Tage in der Hauptstrasse, die verschiedenen Vereine haben Essens- und Spielstände, es gibt zwei, drei harmlose Fahrgeschäfte, die Landfrauen backen Zopf und Bauernbrot, die Pfadfinder machen Hotdog und Schoggibananen, es gibt Fondue, Raclette, Bier, Sekt, Schokoküsse, Zuckerwatte, Pizza, Flohmarkt, Apfelpressen (all das wird, wie ich heute erfahren habe, auf der hochoffiziellen Chilbi-Sitzung ---> Star's Hollow lässt grüssen <--- festgelegt und genehmigt).
Little L.s Geräteturnverein macht schon immer Crepes und so waren wir zweiheute zum Crepebacken eingeteilt.
Das Wetter war traumhaft, Little L. betreute die Kasse (seine Lehrerin wäre stolz auf ihn gewesen, als er souverän die Fake-Bestellung eines sehr witzigen Kunden "17 Nutella-Crepe" ausgerechnet hat, der dann doch nur einen wollte), ich hatte ein halbes Auge aufs Wechselgeld, lernte mit der Proficrepemaschine umgehen und wurde nur kurz aus dem Konzept gebracht, als eine Kundin tatsächlich eine Quittung verlangte. Ich muss noch an meinen Gastronomiefähigkeiten arbeiten, ich habe nämlich als erstes schallend gelacht, weil ich dachte, das wäre ein Witz. Auf das indignierte "Eine Quittung. Das dürfte doch wohl nicht zu viel verslangt sein!" habe ich dann mit einer Art Pokerface mit dem dicken, wasserfesten Edding auf eine Serviette geschrieben: "15. Oktober 2016, Crepestand des Geräteturnvereins Schlafstadt, 1x Crepe mit Zimt und Zucker, 4 CHF, unterschrieben: Frau Brüllen." Und ja, ich wäre schon ein bisschen gespannt, wo diese Quittung nun landet.....

Im Anschluss trafen sich beide Jungs mit ihren Freunden, die Herbstferien gehen ja nun zu Ende und alle sind wieder zurück von wo auch immer. Q. und seine Clique war dann allein unterwegs (auch hier: sehr, sehr schön für mich das Loslassen und Flüggewerdenlassen in so einem geschützten Rahmen zu üben anstatt zB auf der Herbstmäss in Basel....), Little L. und sein bester Freund fuhren gemeinsam Butschauto, wir schwatzten mit Bekannten und Freunden und alles in allem war das ein Nachmittag, der einem die ja durchaus vorhandenen schönen Seiten des Dorflebens vor Augen führte.




L. war ein bisschen das Standmaskottchen und bekam genau erklärt, wie das mit den Crepeplatten funktioniert :-). Fehlversuche wurden aufgegessen.


 















2 Kommentare:

  1. Richtig süss euere Dorfchilbi. Das Schild ist ja auch super "was isch wo", sehr praktisch. Das Essensangebot klingt fantastisch, so viele feine Sachen und das Wetter gester hat ja auch super gepasst.

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  2. Richtig schön ... beneidenswert, dass es so etwas heutzutage noch gibt :-) Ich erinnere mich sehr gern an meine Kindheit auf dem Dorf, Kirtag war immer DAS Highlight des Sommers - sehr schade, dass es so etwas in meiner Heimatstadt nicht wirklich gibt (die Frühjahrs- und Herbstmesse ist zwar nett, aber soooooooooooooooooooooooooooooooooo viele Leute, unglaublich viel Ramsch und kein Charakter ... typische Stadtmessen halt).

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