Anyway: wenn ich Leute besser kenne, dann klappt das auch mit dem zwischen den Zeilen lesen und Körpersprache interpretieren, vielleicht weil meine unbedarfte Offenheit dazu führt, dass viele Leute mir auch mehr erzählen, als sie eigentlich wollen (es gibt da allerdings ein, zwei Kandidaten, an denen ich mir meine Zähne ausbeisse) und so weiss ich irgendwann dann schon, welche Themen triggern. Sehr schön war das bei einem ehemaligen Kollegen zu sehen, der mir in der allmorgendlichen Besprechung immer gegenüber sass und für den der Ausdruck "mahlende Unterkiefer" erfunden wurde. Wenn das losging, war es höchste Zeit, das Harmoniehörnchen rauszulassen und zu schlichten oder aber diese Energie zu nutzen.
Wie auch immer. Heute hatte ich den ganzen Tag über eine Schulung und mein persönliches Ziel war, mich nicht provozieren zu lassen, am besten keine Meinung zu haben, nicht zu widersprechen und mir meine Gefühle nicht anmerken zu lassen.
Das hat, wie soll ich sagen, mittelgut geklappt. Ich dachte recht lang, ich hätte mich wirklich unter Kontrolle, bis mir mein Sitznachbar die Hand auf meine Hand mit dem Kugelschreiber legte und meinte: "Du, relax mal. Du klingst wie ein Geigerzähler." Schade, das Klicken half sehr gut gegen mein innerliches "aberaberaber." Und so kam es, dass ich beim drölfzigsten sexistischen Witz nicht mehr nur geatmet, noch schneller geklickt und die Augen gerollt habe, sondern ... ach. Nun ja.
Bitte die ganze Geschichte erzählen!!!
AntwortenLöschenDringend!
Liebe Grüße,
Sandra
Sexistische Witze in einem so compiance-orientierten Umfeld? Wie geht das denn? Ich bin ehrlich erschüttert....
AntwortenLöschenes ist ... ach, traurig. und dumm. (ich glaube, es war eine sehr ungeschickte reaktion auf ein 50% weibliches publikum)
LöschenScheint ja leider auch 2016 noch weit verbreitet zu sein. Ich war vor kurzem zum Vorstellungsgespräch und die "wichtigste" Frage für den Personaler war: "Chemie - das ist jetzt aber kein normaler Frauenberuf, oder?"
AntwortenLöschenMehr als Augenrollen kann man da nicht.