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Sonntag, Juli 31, 2016

Risiken und Nebenwirkungen

Letzte Woche habe ich bei der Arbeit bemerkt, dass meine zum zweiten Mal getragenen Sandalen (blau, im Moment ist bei mir alles blau, ich könnte vermutlich zwei Wochen ohne Wäschewaschen nur blaue Kleider (uni, mit weissen streifen oder weissen Punkten) tragen) mir an der linken Ferse eine kleine Stelle aufgescheuert hatten. Keine grosse Sache, aber es war ein heisser Tag und ich hatte noch einige Eier auszubrüten einiges zu laufen, also kramte ich in meiner Schreibtischschublade für Notfälle und klebte ein Pflaster aus einer der Goodiepackungen, die wir für irgendein Projekt bekommen hatten, drauf (Es gibt in meiner Job-Umgebung immer entweder Schweizer Taschenmesser oder Pflaster als Goodies. Manchmal auch beides.).
Als ich mich dann am Nachmittag von der Aussenstelle auf den Rückweg zu meinem Heimatbüro machen wollte, merkte ich, dass das windige Pflaster abgefallen war und der Rückweg so kein Spass würde. Durchkramen des Rucksacks ergab: kein Notfallpflaster (ich habe nicht richtig geschaut, es wäre noch eine Packung-H&M-Elsa-Pflaster dringewesen, die hätten mir viel mehr geholfen als alles was danach kam). Die Aussenstelle ist kein Produktionsbetrieb, es hängen also nicht überalle Erste-HIlfe-Koffer rum, bei denen man Kleinkram einfach so rausnehmen darf, also ... bin ich medizinischen Dienst, in der Hoffnung, nach zwei Minuten mit einem Pflaster wieder draussen zu sein. Aber nein: ich musste mich setzen, es wurde ein Fallakte eröffnet, eine Anamnese durchgeführt (Blase an der linken Ferse, hervorgerufen durch neue Schuhe, offen), ich bekam hilfreiche Ratschläge ("Neue Schuhe immer erst daheim eintragen"), versuchte noch kurz, mich zu rechtfertigen bzw das Ganze mit Verweis auf meine wohlausgestattete Notfallschublade im Büro abzukürzen, aber keine Chance: ich bekam ein riesengrosses Compeed-Blasenpflaster (Sie wissen schon, die, die man drauflässt bis sie von selber abgehen, dann ist alles super) aufgeklebt und gute Ratschläge, die für ein ganzes Schuhgeschäft gereicht hätten.
Zu Ehrenrettung muss ich zugeben: der Heimweg war praktisch ein walk in the park, nix hat wehgetan.
Abends beim Duschen knübbelte an der Seite schon ein bisschen ab, das habe ich dann mit der Nagelschere weggeschnitten. Die ursprünglich kleinfingernagelgrosse Blase hatte sich unter der dicken Schicht Blasenpflaster zu einem weissen, dicken daumennagelgrossen Ding entwickelt, tat aber nicht weh, alles super.
In den folgenden zwei Tagen schnitt ich alles, was durch Fussmarsch und Duschen und Baden abstand immer wieder weg, damit nicht so viel nasser Glibber um meinen Fuss rumschlotzt.
Nach drei Tagen auf einmal fing es an zu jucken. Man kennt das ja von der Oma: "Wenn es juckt, heilts." Ich habe mich über die Heilung gefreut und (nur ganz wenig, ich schwör) drumrum gekratzt.
Am Abend des dritten Tages mit dem Highendblasenpflaster sah es so aus, dass ich einen weissen Bollen, so gross wie mein oberstes Daumenglied, bedeckt von einer dicken weissn Blasenpflasterschicht und ca 1 cm Rest-Pflaster aussenrum an der Ferse hatte, umrandet von einem 5mm breiten Ring aus juckenden Pusteln. Der Profi erkennt ein Kontaktekzem, wenn er eines sieht und so sehr, wie das juckt, kann das gar nicht heilen. Also habe ich fluchend die Reste des Blasenpflasters mitsamt der (vielleicht, man weiss es nicht) neu gebildeten Haut über der Blase abgeknübelt und habe jetzt eine ungefähr doppelt so grosse offene Stelle an der Ferse, umgeben wie der Saturn mit einem Ring aus klebrigem Dreck (grau) und einem roten aus juckenden Pusteln.
Voller Erfolg, würde ich sagen.
Was ich auch gar keinen Fall machen werde, ist das beim medizinischen Dienst vorzeigen, ich mache da jetzt Desinfektionsspray drauf und ein (das Elsapflaster ist zu klein) grosses Nemo-Pflaster.

3 Kommentare:

  1. Betaisodonnacreme (Ekelhafte Schmierbratze, aufpassen mit allem drumherum!), immer, also dann -aber ...Mann weiß es ja.Ich wusste noch gar nicht, dass man diese Edelpflaster so lange drauf lassen kann oder soll, die hab ich immer brav abends entsorgt u mir am Morgen ein neues gegönnt, also falls, Sie wissen. Gute Heilung!

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  2. Bääh! Aua :-( Schnelle Heilung

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  3. Gute Besserung!

    Ich mag diese Pflaster nicht, weil sie bei mir nicht halten, zumindest nicht in Wanderschuhen. Putzigerweise komme ich mit den Gelpflastern für Brandblasen besser zurecht, auch wenn die eigentlich nicht dafür gedacht sind. Aber am Besten sind immer noch die herkömmlichen Heftpflaster.

    Außerdem wartet hier ein Run Guard-Stick auf seinen Einsatz. Bin gespannt, ob der hält, was er verspricht.

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