ich entschuldige mich jetzt schon vorbehaltlos, die nächsten tage werden langweilige, ekelhaft harmonische lobgesänge auf den urlaub, auf den süden kaliforniens, auf den ort hier, auf unsere freunde (neben dem hübschen gibt es nicht viele, wenn überhaupt, freunde, die so lange schon konsequent ein teil meines lebens sind) und wie toll diese Familienzeit für uns ist (und ja, es kommt hier jeder auf seine Kosten, zum Thema Urlaub mit Kindern und warum ich das grosse Geheule zu dem Thema nicht verstehe, habe ich ja vor zwei Jahren schon mal was geschrieben. Zugabe dieses Jahr: jeder, der lesen und schwimmen kann, macht es leichter :-))
ich gebe zu, nachdem ich auf meine freudestrahlende mail im januar "wir kommen dieses jahr übrigens wieder" so überhaupt keine antwort bekommen hatte, war ich erst ein wenig bedröppelt. dann stellte sich erst raus, dass ich mich bei der mailadresse vertan hatte (google statt yahoo, kann ja keiner ahnen, dass es noch leute mit aktiver yahoo-adresse gibt), aber lustiges detektivspielen via linked-in und so schuf abhilfe. vorgestern sind wir uns ungeplant über den weg gelaufen, gestern haben wir geplant den ganzen abend verschwatzt, die jungs mögen ihre kleine tochter und umgekehrt (letztes mal machte sie gerade ihre ersten schritte, dieses jahr kommt sie in die schule), heute abend gehen wir mit ihnen die microbrewery-szene auschecken. für ein bayerisches madl aus der Stadt mit der ältesten brauerei der welt (solche dinge haben wir im heimat-und sachkundeunterricht gelernt) ist brauen ohne Reinheitsgebot natürlich schon ein sakrileg, aber irgendjemand muss ja auch fahren, wenn alle begeistert zitrusschalenkorianderbier probieren.
den tag heute haben wir am strand vor der haustür verbracht, die kinder begeistert mit dem bodyboard, der hübsche mit dem surfboard des hauses und ich mit kindle ("Unterleuten" (Affiliate Link) ist der hammer!) und beim wellengeniessen. ich wurde ja als kind urlaubstechnisch in jütland nordseesozialisiert, weswegen ich eben brandung und kalt liebe und mit dem mittelmeer und der ostsee so eher gar nichts anfangen kann. ich glaube, mit den jungs machen wir das mit dem pazifik genauso.
q. und der hübsche hatten das glück, dass sie ungefähr 5 minuten gesellschaft von einem seehund bekamen, der sich gemütlich amüsiert anschaute, was diese blassen wesen da so in seinem element treiben.
das brachte uns zu dem entschluss, morgen nach la jolla zu fahren, erstens meinem alten labor zuwinken und zweitens am kids beach die seehunde zu besuchen.
Davor habe ich für Sie aber noch das unglaublich schöne Timelapse-Video, das der Hübsche im Nationalpark noch aufgenommen hat mit fast ohne extra-Licht:
Dank der Verlinkung habe ich noch einmal Ihren alten Beitrag nachgelesen und kann nur zustimmen. Und genauso (oder so ähnlich - bei uns weniger Digitalkram) läuft es bei uns ab. Wir bestimmen wohin, und wir planen "kinderfreundliches" ein - bei einer sommerlichen Oberitalientour bspw. "Eistesten", und dann war sogar egal (was die Kinder schwer beeindruckte), wenn die Kugel 2 Eur kostete (aber höchstens eine 50c Kugel war). Und die Erfahrung lehrt: Wenn man gemeinsam unterwegs ist, findet man immer 'was, das man sieht, das einen unterhält - auch, weil die Kinder dann miteinander Erlebnisse haben. Das führt dazu, dass wir eine einwöchige Hüttentour in den Alpen gemacht haben, dass schon 4jährige fast klaglos drei Tage lang durch kalten Regen mit uns gestapft sind (ging halt nicht anders) - und hinterher davon berichten, wie großartig sie die Hüttentour fanden. Der Ponyhof danach, als "Belohnung" zu erwandern, war in der Rückschau nicht das, was von diesem Urlaub in Erinnerung geblieben ist!
AntwortenLöschenIch erlebe Kinder, die im Familiengefüge nicht "still gestellt" sein sollen dadurch, dass man ihnen alles gestattet und sich nach ihnen ausrichtet und am besten noch dauer-betreuen lässt, als viel, viel, viel, viel angenehmer (auch für Dritte, behaupte ich mal), aktiver und eltern-/familienfreundlicher.
Und ganz still und leise: Mittlerweile kann ich Sauna und - wenn's nicht länger als 30min dauert - auch Massage etwas abgewinnen. Und erstaunlicherweise probieren unsere das dann auch mal.
Mein Ziel ist, ihnen möglichst viel mitzugeben - aber nicht auf dem Silbertablett (das ist oft genug so, wenn die finanziellen Möglichkeiten stimmen), sondern auch an "ich schaffe das", "ich halte durch", "manchmal muss man eben auch mal" und "wer weiss, vielleicht ist es ja doch ganz gut".
Und heraus, ich wiederhole mich, kommen dann so schöne Urlaube wie der Ihrige. [Den ich besonders aufmerksam verfolge, weil wir nächsten Sommer sechs Wochen am Stück die USA bereisen wollen - da muss aber Ostküste und Besuch bei der Gastfamilie aus grauer Vorzeit auch noch dabei sein :) Wenn Sie also irgendwo Ihre Exceltabelle mit den Hotels, Zeiten etc. zur Verfügung stellen würden, wäre ich sofort ein williger Abnehmer. :)]
Herzliche Grüße von einer gleichfalls als autoritär verschrieenen, konservativen, keinen Kinder-Event-Tourismus planenden Mutter!
Natti