Bei der letzten Elternratssitzung der Pfadfinder (es gibt hier weder in Kindergarten, noch Krippe noch Schule Elternbeirat und so helfen wir halt im Unihockeyverein und ich wurde aus Versehen Wöfli-Elternrat bei den Pfadfindern) wurde zwar diskutiert, ob im diesjährigen SoLa ein Hike* stattfinden würde. Ich hatte den Eindruck, es gab dazu keinen richtigen Entscheid. Andererseits wurde dort auch angesprochen, dass die Anreise zum diesjährigen SoLa mit einer zwei- oder dreitägigen Anwanderung beginnen würde, weil, ach, vergessen, es hatte irgendeinen Grund.
Nun denn. In der SoLa-Anmeldung und in den Infos stand dann nichts mehr davon drin, also dachte ich Newbie: "Schau an, jetzt machen sie das doch nicht."
Die Packliste sah einen kleinen Rucksack für Getränk, Regenklamotten, Sonnencreme, Taschenmesser vor und einen grossen, der mit dem Auto zum Lagerplatz transportiert wird, mit Schlafsack und Rest. Auch daraus schloss ich: "Ach, schau an, sie fahren doch direkt."
Well. Gestern beim Antreten wurde das Motto zumindest der ersten Tage bekanntgegeben: es handelt sich um eine "Survival-Battle" zweier verschiedener Gruppen.
Und weil eine andere Pfadi-Mutter gestern noch zufällig eine Leiterin mit einem Auto voller Rucksäcke getroffen hat, weiss ich, dass sie doch hiken und die "Survival-Battle"in dem Hike besteht. Die erste Aufgabe war, aus den Vorräten im grossen Rucksack das rauszusuchen, was sie für zwei Tage in der Wildnis brauchen..... Q. und Co. sind also in kleinen Gruppen nun auf eigene Faust von Olten nach in die Nähe von Luzern unterwegs. Und schlafen heute irgendwo.** Falls Sie da also irgendwo wohnen und es in Ihrem Gartenschuppen heute unerwartete Gäste mit ehemals dunkelrot-weissen Pfadikrawatten gibt: könnten Sie nett zu ihnen sein und sie nicht mit der Mistgabel oder dem Gartenschlauch verjagen? Unter dem Dreck sind sehr nette Kinder! (Also: insofern wäre der Gartenschlauch vielleicht doch nicht die schlechteste Idee....).
* Ich bin der einzige Elternrat, der keine Pfadivergangenheit hat und habe die Aufgabe, Pfadiselbstverständlichkeiten zu hinterfragen. So zB "Höh, Hike, was ist das?". Antwort: die Pfadis (10 - 14) werden in 4er Gruppen mit jeweils einem HIlfsleiter (vermutlich so 17) für zwei Tage mit Karte, Kompass, Ziel,Tralalala und pro Nase 6CHF losgeschickt und sollten eben am nächsten Tag am Ziel ankommen. Für Übernachtung, Verpflegung, Wegfinden sind sie selber verantwortlich.
** Mein Mantra für die nächsten zwei Wochen: keine Nachrichten sind gute Nachrichten.
Uffreschend!
AntwortenLöschenRespekt! Heute bekommen ja schon viele Eltern Schnappatmung wenn es für zwei Tage in das 25km entfernte Schullandheim geht^^.
AntwortenLöschenDie können das. Und lernen dabei so viel!
AntwortenLöschenGute Zeit - hoffentlich ohne Nachrichten!
:-)
Hike war immer eine tolle Sache und wir haben immer super nette Leute getroffen. Wir mussten keine einzige Nacht draussen schlafen, sondern durften immer bei Wildfremden übernachten. Oft wurde sogar für uns gekocht, obwohl wir natürlich mit Essen ausgestattet waren. Würden bei mir Pfadis auftauchen, dürften sie auf jeden Fall hier übernachten (ob im Garten oder im Haus) :).
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