so, da wären wir wieder, aufgetaucht aus der wildnis ohne handyempfang und mt etwas satelliten-w-lan in der lodge. sorry für die thematisch nicht ganz passenden überbrückungsposts, aber ich habe mir ja tägliches posten vorgenommen und mit dem begrenzten netz da ging nun echt nicht mehr als das eine oder andere instagram-bild.
aber der reihe nach: wir haben die strecke vom hooverdam in den nationalpark ja geteilt und in barstow übernachtet. dazu gibts eigentlich nix zu sagen, ausser, dass wir immerhin ein motel mit "stimmungsvoller" deko ausgewählt hatten, ein winziges stück auf der route 66 gefahren sind und sich bei der wahl des frühstücksorts sowohl google als auch der lonely planet einig waren und wir so mit "lolas kitchen" ein sehr niedliches, winziges mexikanisches restaurant gefunden haben, das wir sonst (zwischen pfandleihe und tierfriseur) nie betreten hätten.
der nächste tag führte uns quer durch die mojave-wüste. die strecke kam uns aus verschiedenen filmen und spielen (gta, hangover, alles mit vegas) sehr vertraut vor, was sehr skurril war, genau wie die schilder "desert turtles crossing".
nach queren der beeindruckenden obstplantagen schraubte sich die strasse wieder in die berge hoch, das handynetz verliess und schon waren wir am eingang des nationalparks. ich war erst ein bisschen nervös, weil ich den pass ja via app schon gekauft hatte und das aktivieren ohne netz natürlich nicht funktionierte. gottseidank reichte das zeigen der bestellmail und zack, waren wir drin.
unser lodge-zimmer war sehr gross, sauber und frisch renoviert. weil wir so lang gefahren waren, haben wir uns direkt noch auf eine runde mammutbäume bestaunen aufgemacht und von einem panoramic point den blick über den wald genossen.
zum abendessen gab es frisches obst, gemüse, bagels und aufstriche, die wir unterwegs eingekauft hatten, auf stilechten schaukelstühlen auf der veranda.
am nächsten morgen hatten wir uns den kings canyon vorgenommen. wir fuhren gemütlich mit 1000 stopps an wasserfällen, lookouts, leider geschlossenen tropfsteinhöhlen bis zu dem schönen ort "roads end", von wo wir uns zu einer insgesamt 10km langen Wanderung zu den roaring river falls aufmachten. wir haben squirrels und streifenhörnchen gesehen und klapperschlangen gehört. gegen ende wurde es trotz grosser wasservorräte dann noch etwas zäh. bevor es zurück ging, haben wir uns mit einem bad (ich nur bis zum knie, der rest ganz) im eiskalten kings river erfrischt.
wir haben dann noch einen schlenker zum hume lake gemacht, der erstaunlich warm war. dort liegen sog "christian camps", so eine art riesen ferienlager für jugendliche und ich musste die ganze zeit an american pie denken ("und einmal im ferienlager").
nach einer dringendst nötigen dusche gab es dann "giant sequoia burger" für alle, die unglaublich lecker waren.
an unserem zweiten tag hatten wir uns den zwillingspark sequoia vorgenommen. auf dem weg den general's highway entlang hatte ich noch den "buck rock lookout" eingeplant, einen feuerbeobachtubgsposten auf einem felsen, laut reiseführer über 5km feldweg zu erreichen. was nicht drinstand, dass die strecke nur mit 4wd und am besten jeeps befahrbar und praktisch nicht ausgeschildert ist. wir haben irgendwann das auto stehenlassen und sind gelaufen.belohnt wurden wir auf fast 3000 m höhe von murmeltieren, menschenleere und einem aufstieg über 172 stufen auf einen felsen zu etwas, das aussah wie ein kungfumeisterhaus aus kungfupanda. dort oben ist 24/7 ein feuerwächter, der waldbrände sofort meldet. der rundblick war grandios, wir bekamen win paar infos zu dem grossen brand letztes jahr und die jungs sogar noch t-shirts mit dem aufdruck "i climbed buck rock".
der abstieg war weniger gruslig als befürchtet und auch die Rückfahrt über den hoppelweg ging eigentlich. mittagspause machten wir am sherman-tree-trail aber für den richtigen weg waren uns dort zu viele leute. ausserdem hatten wir für 1400 karten für die crystal cave tour reserviert. dorthin führte uns eine strasse mitten durch einen mammutbaumwald.
zur höhle stieg man ca 20 minuten einen total verwunschenen pfad an wasserfällen entlang ab (warnung vor poison oak und klapperschlangen,was dazu führte, dass q. fast einen herzkasperl bekam, als eine schlange -keine klapperschlange- den weg kreuzte.)
unten angekommen ging es durch den spiderweb entry in eine verwunschene tropfsteinhöhle mt calcitgeglitzer und unterirdischen wasserläufen. es war ziemlich kalt (10grad), so dass wir froh um lange hosen und jacken waren. am beeindruckendsten fand ich den moment, als die führerin das licht ausmachte und wir im stockdunkeln waren.
mit der guten stunde rückfahrt nach dem aufstieg liessen wir es dann gutsein und den tag mit einem bier und vorlesestunde auf der veranda ausklingen.
heute hiess es dann wieder koffer und auto packen und wir machen uns auf den weg an die küste. ich klopfe meinem januar-ich auf die schulter, dass es bei der hotelreservierung in west hollywood eins direkt neben dem farmers market gewählt hat und wir uns so heute keine gedanken mehr über abendessenjagen machen müssen.
good news für alle fotofreunde: der hübsche hat schon einen schwung bearbeitet und wenn wir in unserem beach cottag dann schnelles internet und langeweile vor lauter relaxen hben, lade ich die hoch!
1992 haben wir eine ganz ähnliche Reise gemacht. Von LA durch die National Parks (Yosemite war wegen eines Waldbrandes 8 Wochen vorher furchtbar anzusehen und Teile waren noch gesperrt). Dann nach San Francisco und an der Küste entlang zurück nach LA. Ich wünsche noch ganz viel Freude und tolle Naturerlebnisse.
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