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Montag, Juni 20, 2016

Go, go, go!

Hier ist alles auf Vorurlaubsendspurt eingestellt. Gestern abend Parkplatz fürs Auto am Flughafen reserviert, heute abend Haare färben, morgen Haare schneiden lassen, Mann und Kinder sind schon geschoren, Sonnencremevorräte aufstocken (in USA ist Tinosorb S nicht zugelassen, deswegen nehmen wir Sonnencreme mit).
Bei der Arbeit würde ich am liebsten die nächsten zwei Wochen mein Erledigrrrrl-Shirt* tragen, damit die Leute merken, dass ich eben im "Get shit done"-Modus bin und keine Zeit für neue Aufgaben (ausser Feuerwehraktionen, für die immer :-)), Schwätzchen und Grundsatzdiskussionen habe.
Was noch neu reinkam, sind sogenannte "Success-Stories", wo wir alle in uns gehen sollen und in einem fertigen Template Highlights unserer Tätigkeit der letzten Monate darzustellen.
Und da merke ich, wie sich einerseits mein europäisches Understatement (ja, auch ich Rampensau kenne Grenzen in der Selbstdarstellung), das die ganze Zeit nölt "Was soll ich denn da schreiben?`Ich hab halt meinen Job gemacht!" mit dem Verständnis dafür, dass man sich als Abteilung natürlich auch nach aussen (was auch immer aussen sein mag. Die berühmten Stakeholder, nehme ich an) präsentieren muss und ein "Was machst Du denn eigentlich den ganzen Tag?" da schon helfen kann (das habe ich übrigens im alten Job noch kurz vor Ende eingeführt, sogenannte Schnuppertage, wo man mal schauen kann, ob die anderen wirklich nur den ganzen Tag Kaffeetrinken und nix gescheites machen). Und dass das in schick halt "Success Stories" heisst. Das Dumme ist, dass die meisten Dinge, auf deren Erledigung ich in letzter Zeit stolz bin, zwar super gut geklappt haben, die Zusammenführung aller Beteiligten und das unter einen Hut bringen nicht ganz einfach war, und alles gut ausgegangen ist und wir die Welt mindestens dreimal in den letzten sechs Monaten gerettet haben, aber ehrlich gesagt, diese ganzen Feuerwehraktionen nicht nötig gewesen wären, wenn andere Leute in der Vergangenheit ihren Job nicht mal supergutexcellent gemacht hätten, sondern einfach nur richtig. Und ich finde es ein bisschen seltsam, jetzt sozusagen rauszuposaunen, wie toll und schnell ich/wir/mein Team Fehler ausbügeln können, die gar nie gemacht werden hätten dürfen.
Hm. Aber eben: das ganze hat eine Deadline, die in meinen Ferien liegt, also habe ich jetzt keine Zeit, da lange drüber zu philosophieren, das wird jetzt einfach gemacht. Peinlich sein kanns mir nach dem Urlaub.



*Das habe ich hier noch gar nicht erwähnt: nachdem ich von ein paar Tagen in einem Nebensatz schrieb, dass ich gern ein T-Shirt mit dem Aufdruck "Erledigrrrrl" hätte, was macht da der Jawl? Er schnappt sich mein Headerbild und macht zackzack-Grafikdinge, zackzack und schon habe ich das beste Shirt der Welt!



Sehr grossartig, oder?

2 Kommentare:

  1. Nur mal aus Neugierde: Was ist das Besondere an Tinosorb S und wo ist das drin???
    Vielen Dank für die Antwort. So als stille Leserin musste ich jetzt doch mal nachfragen.

    Liebe Grüße und einen tollen Urlaub wünsche ich schon mal,
    Antje

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  2. Tinosorb S ist Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenol Triazine (INCI), ein thermo- und photostabiler UV-A- und UV-B-Absorber ohne Hormonwirkung (wobei die vielbeschworene Hormonwirkung bei den anderen auch dann erst eintreten würde, wenn man sich das Zeug kiloweise draufschmieren würde). Drin ist es da, wo Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenol Triazine draufsteht :-)

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