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Donnerstag, März 24, 2016

Dahoam

Man weiss, dass man in der (alten) Heimat* ist, wenn man beim Schlüsselabholen im Hotel erst mit der Schwiegermutter verwechselt wird und dann der Nachname aber endlich mal überhaupt kein Problem mehr ist (Ich bin in den letzten zwei Wochen zwei neuen Teams beigetreten. Die einen halten mich der Vor- und Nachnamenkombination und der Haarfarbe wegen für eine Holländerin, die anderen sind sich aus denselben Gründen nicht ganz sicher, ob ich aus Dänemark oder Schweden komme). Dass man aber auf dem Dorf ist (oder halt in einem weniger regulierten Umfeld, als das, was ich von der Arbeit gewohnt bin, was ungefähr alles auf der Welt ist. Ausser vielleicht Rauhmfahrt), merkt man dann, dass unsere Anmeldung auf Herr und Frau Brüllen ohne Vornamen und Adresse lautet. Anscheinend gab es aber ein Data Integrity Audit, also musste ich heute den Geburtstag nachliefern. Ich wollte nicht anfangen zu diskutieren, dass es für "Herr und Frau Brüllen" extrem unwahrscheinlich wäre, wenn es ein gemeinsames Geburtstdatum gäbe, sondern fing an, meines zu diktieren. Das klappte nur so mittel, meine Korrekturen wurden einfach hinten dran gehängt, bis es für ein Datum reichte. 17.7.1976 also. Nachdem wir aber auch keinen Ausweis oder so hinterlegt haben, wird das wohl bei einem Audit der Hotelbehörden von Brasilien oder so zuerst auffallen. Ausserdem habe ich nix unterschrieben, dieser Fehler in den Daten kann also definitiv nicht mir angelastet werden. (Ich bin ferienreif, merkt man das?)

* so richtig Heimat ist es nicht mehr, auf dem Weg zum Hotelschlüsselabholen habe ich tatsächlich aktiv in meinem Hirn nach der lokal passenden Grussformel kramen müssen. Klar, "Guten Abend" geht immer, aber damit outet man sich, glaube ich, überall in jedem deutschsprachigen Dorf als "Nicht von hier", oder? Und ich hätte nie gedacht, dass ich nach 24 Jahren oberbayerischer Sozialisation nicht aus dem EffEff "Grüss Gott" sagen können würde, sondern zwischen "Grüeziwohl" und "Gueten Obe"schwankte.... und mich dann mit einem freundlichen "Ade" verabschieden würde.

6 Kommentare:

  1. Ich hab grad überlegt was man bei uns sagen würde... "Namd" oder vielleicht wenn die Sonne noch scheint auch "Tach"

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  2. "Namd" oder "Tach"? Kommt mir sehr bekannt vor. Lebe im Bundesland Brandenburg.

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  3. "Adele" - in Bayern ein bisschen weiter oben.
    Und um diese Uhrzeit: "Gut's Nächtla."
    Wünscht euch Margrit

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  4. Was haben es da die Hamburger einfach: 'Moin' geht immer, egal zu welcher Uhrzeit

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  5. "Ge'nahmend" oder "Nohmend" sagt der Saarländer. Je nach Region aber auch "Ge'nuhmnd/Nuhmend".

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  6. Ich muss mich in der alten Heimat immer zusammenreißen die Backwarenverkäuferin zu siezen. In der jetzigen Heimat gilt das als unhöflich O.o

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