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Montag, Februar 15, 2016

Hoth

Das Wichtigste vorneweg:


Aber der Reihe nach: wir sind ja gestern mittag zu unser fabulösen Igluübernachtung nach Gstaad aufgebrochen (die Gstöttis in Gstaad, sozusagen ihrem angstammten Habitat oder so). Das Auto haben wir auf dem Nachtparkplatz abgestellt, dann sind wir mit der Gondel zur Bergstatiuon gefahren (auzs Gründen abstruser Verletzungen konnten wir bzw. der Hübsche doch nicht skifahren, was ich immer noch arg schade finde, aber mei...). Dort warteten wir vier mit all den oberromantischen Valentins-Jüngern (unsere waren die einzigen Kinder, was ich erst ein bisschen schade fand, weil ich Bedenken hatte, jemand würde sich in der unglaublichen Romantik gestört fühlen, dann aber stellte ich fest, dass, mal ernsthaft, es im Iglu für Romantik jenseits tiefer bedeutungsschwangerer Blicke eh viel zu kalt ist und dass es unter den anwesenden Erwachenen mindestens zwei Pärchen waren, die noch lauter und nerviger als unsere Kinder waren, die übrigens mustergültige Co-Abenteurer waren) auf die Igluguides.
Nach einer kurzen Besichtigungstour (Bilder s.u.) sind wir dann grade mit der ersten Schneeschuhtruppe mitgelaufen, weil die zweite um halb acht mir mit potentiell müden Kindern und dunkel und noch nix gegessen arg mühsam erschien.




Wir sind also eine halbe Stunde oder so durch die mucksmäuschenstille Bergwelt getappt. Little L. und ich fielen schnell ans Ende der Schlange, was aber für die kürzesten Beine (Little L., falls Sie sich fragen) der Truppe und das erste Mal auf Schneeschuhen und Tiefschnee und so ja auch zu erwarten war.

Little L. entfuhr zwischendrin ein ehrliches "Wenn ich gewusste hätte, dass das so doof ist, wäre ich im Iglu geblieben", aber als irgendwann das Licht des Iglus durch die Dämmerung schien, war es dann wieder okay.


Vom Guide, der schaute, dass niemand verloren ging, bekam L. dann noch eine Stirnlampe und so schafften wir dann den Weg zurück.



Im Schneetreiben. Zum Aufwärmen gab es dann Käsefondue (mittelgut für Little L., der Käsefondue nicht mag, aber mei.)


Und Achtung, jetzt kommt was, wofür Sie mich echt doof halten können: Ich hätte nicht gedacht, dass das in dem Iglu so scheisskalt ist. Also: klar wusste ich, dass es da nicht viel wärmer sein kann als 0°C, macht ja keinen Spass, wenn einem die Decke ins Fondue tropft, aber wie kalt das ist, wenn man zB nicht skifährt, sondern halt Fondue isst, das hätte ich nicht gedacht.
Egal. Wurde der Weisswein wenigstens nicht warm.





Littel L. wurde irgendwann sehr, sehr müde (Mütze: by kleinste Schwester)


Bevor es aber ins Bett ging, nahmen wir noch den Jacuzzi hinter dem Iglu in Beschlag. Mit 38-40°C war der einfach traumhaft.


Umziehen konnte man sich in einem warmen Bauwagen, der hinten dran noch eine Sauna hatte. (und ja, die Hose und den Schal habe ich vor dem Baden noch abgezogen.


Ich hatte für die Kids und mich gemäss Packliste natürlich Flipflops für den Weg durch den Schnee eingepackt, der Hübsche hatte seine beim Sport vergessen brauchte sowas natürlich nicht (und ja, er hat sich im Schnee gerollt).


Durchgewärmt ging es dann in unser Zimmer. Es waren nur noch Standard-Iglu-Plätze verfügbar, d.h. keine Rosenblätter, keine Eisskulpturen neben dem Bett, keine eigene Toilette (wobei ich das eh nur so mittel gefunden hätte, weil die Zimmer mit eigener Toilette trotz niedriger Temperaturen ziemlich nach ebender rochen), dafür ein Pärchen aus dem Tessin, das mit uns zusammen in der Höhle schlief.

 
 Eiskunst gab es aber trotzdem an der Wand (Motto: Down under. In einem Igludorf in den Schweizer Alpen von einer finnischen Eiskünstlerin gestaltet. Globalisierung rocks!)



Wir haben die Kinder also ins Bett gesteckt (die Schlafsäcke incl Innenschlafsäcke wurden natürlich gestellt): Mit Socken, Pyjama und Mütze liess es sich gut aushalten.






An der Bar wärmten wir uns dann noch ein wenig auf, also: innerlich (ich hätte ja liebendgern etwas aus dem auf der Karte angekündigten Eisglas getrunken, von dem wussten die Guides aber nichts. Während sie den Iglu-Energydrink für den Hübschen immerhin im Lager fanden, gab es dann für mich nicht mal Gin-Tonic, weil ich Purist nicht fand, dass man Tonic auch durch Sprite ersetzen könnte, sondern dann halt einen grauslichen Kräuterschnaps aus einem Jägermeisterstamperl).

 

Die Nacht selber war dann echt recht ruhig. Klar, ich schlafe nie gut ausserhalb, aber da ist es egal, ob das ein 5 Sterne-Hotel, ein ruckeliger Schlafwagen oder ein Iglu ist. Ich konnte meine Schlafsackpanik unter Kontrolle halten, weil: offenlassen ging wirklich nicht, wachte ungefärh 30mal auf, was aber ganz gut war, so konnte ich immer wieder schauen, ob noch alle Kinder am Leben waren (waren sie. jedes Mal) .




Morgens gab es dann Katzenwäsche (Zähneputzen) im Outdoorbad, eine Tasse warmen Tee und dann ausgiebiges Frühstücksbuffet im Restaurant der Bergstation.



Herrentoilette ;-)



Eingang


Pool bei Tageslicht



Doch, das war ein tolles Abenteuer, wirklich!

15 Kommentare:

  1. Äh, ist das doch jetzt ein BH, oder????? Sorry, bin immer noch durcheinander. Ich meine das Bild vor dem Saunagehen.
    Da trägst du einen BH? Sag dass das nicht wahr ist und es ein Bikini Oberteil ist.
    Perplex...

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    1. oh mein gott, danke liebe(r) anonym, das habe ich ja gar nicht bemerkt, dass ich da ein äh, was eigentlich? bild von mir gepostet habe!!!1!!!1 (natürlich ist das ein bikini, auch wenn es, sind wir mal ehrlich: auf diese Entfernung keinen Unterschied machen würde, oder?)

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  2. OMG1!1!! EINSELF1!1!111
    SORRY ICH BIN AUCH NOCH GANZ DURCHEINANDER. WAS FÜR EINE WOCHE, ERST GRAVITATIONSWELLEN UND JETZT DAS. EIN BIKINIOBERTEIL!!!!!11
    ANDERERSEITS YOLO, NECH?

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  3. OMG1!1!! EINSELF1!1!111
    SORRY ICH BIN AUCH NOCH GANZ DURCHEINANDER. WAS FÜR EINE WOCHE, ERST GRAVITATIONSWELLEN UND JETZT DAS. EIN BIKINIOBERTEIL!!!!!11
    ANDERERSEITS YOLO, NECH?

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  4. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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  5. Na da habt ihr ja eine besondere Nacht erlebt.
    Für mich wär das nix, ich wär ganz bestimmt erfroren.
    LG von TAC

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  6. Danke für die tollen Bilder und den Bericht. Sehr interessant. Grüße vom Freundeskreis Spannungsbogen ;-)
    Heike

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  7. Hehe, ich habe nur gedacht: Top Figur! :-)

    Das war auf alle Fälle ein einmaliges Abenteuer!

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  8. Der Hübsche bringt es auf den Punkt - hahaha! Und ein tolles Abenteuererlebnis für alle 4!Toll, was ihr gemacht habt. Und wenn gar nichts anderes da ist, hilft ja auch ein Jägermeister (Ich meine den Schnaps, damit nicht einer denkt...)! Herzlich, Sunni

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  9. Von Herzen "Danke" für diesen Bericht. Und bewundere ihren Mut. Iglu-übernachtung sind bisher ganz oben auf der Liste der Dinge, die ich schon immer mal machen wollte. Jetzt nicht mehr. Mich friert es schon beim Betrachten der Fotos und Sauna mag ich nicht. Und im Nachhinein bin ich auch froh, dass ich neu,ich in Stockholm keine Zeit hatte, in die Eisbär zu gehen. Ich habe es lieber muckelig warm.

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  10. Coole Aktion - im wahrsten Sinne des Wortes ;-)
    Ich hätte allerdings gedacht, man hat so ein kleines Iglu für sich und schläft nicht direkt mit fremden Personen in einer Reihe. Hoffentlich hat keiner geschnarcht ...
    Ich hätte wahrscheinlich die ganze Nacht im Whirpool verbracht, weil ich kein Auge zu gemacht hätte vor Kälte ;-)

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  11. Wow!
    Jetzt weiss ich wieder, wozu ich keine Lust habe, aber früher hätten wir sowas wohl auch gemacht.
    Ich friere beim lesen schon mit.
    Hochachtung, ich finde es toll, sowas den Kids zu vermitteln, das haben wir gerade noch geschafft, unsere war letztes Wochenende in HH zelten (und es hat geschneit)

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  12. Liebe Frau Brüllen, danke für den Bericht - ich liebe Ihr Blog! Würden Sie mir verraten, woher die coolen Flip Flops von K2 stammen? Die sind klasse! Liebe Grüße, Petra

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  13. @Petra: danke! Die gab es vor ein, zwei, drei Jahren im Sommer beim H&M, sorry!

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