Man kennt das ja: Winterreifen soll man drauf haben vom Oktober bis Ostern. Dieses Jahr hat sich das wie so oft gelohnt, weil bei unserem Heimaturlaub ja noch die eine oder andere Flocke gefallen ist. Nun ist Ostern allerdings schon eine Zeitlang vorbei und irgendwie haben sich die Reifen nicht von selber gewechselt. Heute aber habe ich endlich einen Termin auf dem Heimweg von der Arbeit (jaja, ich weiss, Reifenwechsel ist kein Rocketscience, been there, done that, muss ich nicht mehr machen). Der Hübsche hatte mir zugesagt, mir die Reifen am Wochenende ins Auto zu packen.
Heute morgen habe ich mich also um 06:00h fertig gemacht, wie jeden Morgen noch schnell zwischen Wimperntusche und Blush den Kalender gecheckt und dann überlegt „Mhmmmm, ich erinnere mich gar nicht an den Satz „Schatz, die Reifen sind jetzt im Auto““.
Dann habe ich kurz überlegt, dass ich die Reifen ja auch selber in den Kofferraum packen könnte, weil extra aus Erziehungsgründen den Hübschen eine Dreiviertelstunde vor seinem Wecker zu wecken, wäre ja auch fies.
Dann habe ich an mir runtergeschaut und gesehen, dass ich eine hellbeige Hose für den Tag ausgewählt hatte und mich dran erinnert, wie schwer die Reifen sind. Und dass ich es noch nie geschafft habe, die so zu transportieren, dass ich hinterher nicht schwarz bin.
Und dann habe ich zuckersüss ins Schlafzimmer gefragt „Schaaaaaatz, die Reifen sind im Kofferraum, oder?“ Erstaunlich, zu sehen, wie zombieartig der Mann mit einem „Grmpf“ aufsteht, erst noch automatisch seine Schilddrüsentabletten nimmt, eine Jeans über den Pyjama anzieht und in der Garage verschwindet. Praktisch nicht ansprechbar….
Ich habe also meinen Kaffeebecher befüllt, den „Montag ist Restetag“-Kuchen auf ein Brett gepackt, meinen Laptoprucksack, den Firmenausweis, meine Handtasche und Auto- und Hausschlüssel gepackt und bin in die Tiefgarage runter. Um die Tür dort aufzusperren musste ich den Kuchen erst auf den Boden abstellen und beim in die Hocke gehen, machte meine (hellbeige und deswegen kann ich die Reifen nicht tragen) Hose ein sehr komisches Geräusch. Bei nochmal Bücken zum Kuchen wieder aufheben, nochmal. Nachdem ich alles ins Auto verpackt hatte und einsteigen wollte, gab es noch ein komisches Geräusch und taktile Kontrolle ergab: ja. Toll. Praktisch der ganze Hosenhintern aufgeplatzt. Und während ich letzte Woche (mit derselben beigen Hose übrigens) nach einem kleinen Kaffeeunfall praktisch schon beim Losfahren noch entschied: „Ach, das lohnt jetzt auch nicht mehr, wegen dem bisschen Kaffee umzukehren und eine andere Hose anzuziehen. Das geht mit Fleckenstift schon raus“ (Tats übrigens nicht richtig), war trotz farblich durchaus auf den Rest des Outfits abgestimmter Unterbuxe (dunkelblau mit Polkadots) das doch ein bisschen viel zu ignorieren.
Also: wieder ins Schlafzimmer gesaust, die Notfallhose aus dem Schrank gezogen, und immerhin nur 10 Minuten später als sonst auf dem Weg gewesen. Ich denke, dieser Montag, der kann was.
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