1. Munichs Working Mum findet: "Hört auf mit der “Nicht-Vereinbarkeits-Kacke” und spricht mir damit aus der Seele. Ich habe hier und hier schon genug zum Thema Vereinbarkeit und Prioritäten gesagt, lassen Sie mich nur aus der allerjüngsten Vergangenheit anfügen: ich habe ein Bewerbungsverfahren hinter mir, in dem ich nicht nur in keinem einzigen der vielen Gespräche (nur eines war mit einer Frau) das Gefühl hatte, mit der unsichtbaren Ehefrau des Chefs zu diskutieren, ich wurde kein einziges Mal gefragt, wie ich das mit den Kindern mache, dass das geregelt ist, wurde einfach als vorausgesetzt angenommen (so ist das ja auch). Ausserdem, und es ist traurig, das betonen zu müssen, war auch mein "Kein Mann sein" trotz eines wieder einmal rein männlichen Umfelds überhaupt kein Thema, warum auch. Ich werde am Juli 100% (also eine 40 Stunden Woche) arbeiten, incl. Reisetätigkeit, dafür aber mit deutlich flexibleren Arbeitszeiten und weniger produktionsbedingten Feuerwehrübungen. Ich bin mehr als optimistisch, dass da funktioniert, schliesslich haben die Kinder zwei Elternteile und wir sind uns beide unserer Verantwortung bewusst und sehen es als Selbstverständlichkeit für eine Partnerschaft, den oder die andere zu unterstützen und das heisst dann halt für mich zum Beispiel zwei Tage später zur Arbeit zu gehen, weil der Hübsche auf einer Messe in Barcelona ist und für den Hübschen heisst es halt auch mal, den einen oder anderen Tag von zu Hause zu arbeiten, wenn ich auf Site Visit in Irland bin oder ein Meeting abzusagen, wenn ein Kind sich ein Loch in den Kopf geschlagen hat.
Ach ja. Aber ich wollte ja selber gar nicht viel schreiben, das Zitat
" Vereinbarkeit ist harte Arbeit! So ist es – get over it!"möchte ich mit einer meiner Lieblingsstellen aus einem meiner Lieblingsfilme von einem meiner Lieblingsregisseure mit einer meiner Lieblingsschauspielerinnen unterstreichen: "You didn't think it would be that easy?"
2. Auf Twitter ging es heute um ein Buch. Bzw. um ein Bild aus einem Buch. Oder so. Man weiss es nicht genau. Auf jeden Fall hoch her. Boykott! Drama! Empowerment! (Ein Wort, das mich nur noch genervt mit den Augen rollen lässt) Christian Fischer nimmt das als Anlass, um sich über Empörungswellen im Netz Gedanken zu machen. Für weniger Drama und mehr Nachdenken. (Ich mag ihn ja eh sehr, heute aber besonders.)
3. Zu guter Letzt wird auf Possums Welt eine Portion Wahrheit serviert. Muss man nicht mehr zu sagen. (Bei uns gabs heute abend btw Bavette mit unveganem Bärlauchpesto, unveganem Non-Bio-Parmesan und Biococktailtomaten. Und viel Salat mit französischen rosa Knoblauch im Dressing, weils gestankstechnisch eh schon wurscht war und zweitens das der einzige nicht aus China war)
So. Viel Spass beim Fremdlesen, morgen gibts wieder nur eigenes hier ,-)
Liebster Frau Brüllen. Danke fürs Verlinken! Und eine tollen Start in den neuen Job. Der hört sich toll an!
AntwortenLöschenabgesehen davon, dass die ganze ernstnehmerei seines Egos meines erachtens groteske züge angenommen hat (ich sehe mich hier gezwungen, dass es selbstverständlich menschen gibt, die unter nicht ernst nehmen gelitten haben etc, aber das es in solchen fällen nicht um ernste fälle geht, liegt ja auf der Hand), muss ich noch hinzufügen: diese ganze genderdiskussion widert mich an. jetzt hat sich halt der marketingfuzzi einer Firma überlegt: hey, machen wir prinzessinnensuppe in pink! machen wir feuerwehrsuppe in blau! ja und?! wo ist das Problem? ich habe ein Mädchen das violett und blau liebt und einen kleinen jungen, der letztens Drama veranstaltete, weil die pinken schuhe seiner schwester leider weiter gegeben wurde, weil ich damals noch nicht wusste, dass er pink mag. das ist ja nur mein und sein Problem, das wir intern lösen. ob es dazu prinzessinnensuppe gibt, weiss ich noch nicht.
AntwortenLöschenjedenfalls: es gibt wirklich dringendere Probleme. sogar bei mir im hause, der Balkon sieht nämlich aus wie er dringends von tine wittler besuch haben sollte.