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Donnerstag, März 26, 2015

Crush-Futter

Neben Gespräche zu führen, die jeder Beschreibung spotten, habe ich bei der Arbeit (eigentlich beim Mittagessen) heute auch etwas richtig Interessantes gelernt.
Wie in jedem grossen (mittleren, kleinen) Chemie/Pharmaunternehmen gibt es bei uns auch eine Werksfeuerwehr. Die besteht aus einem Teil Berufsfeuerwehrleuten, die wirklich, wie man das aus jedem Kinderfeuerwehrbuch kennt, Bereitschaftsräume mit Betten und Küche und Waschmaschine und Schlauchturm und so haben, und auch aus ganz vielen Freiwilligen. Da bei uns ja Gottseidank total wenig und praktisch nix dramatisches passiert, was echte Einsätze erfordern würde oder zumindest das, was Feuerwehrleute im Ernstfall halt können müssen, wird regelmässig in Übungen trainiert. Das wusste ich schon, da muss man dann immer Umwege zur Tiefgarage laufen, wenn da grade Wasservorhänge und Triage geübt werden.

Was ich nicht wusste: es gibt eine Extra Sportgruppe bei der Feuerwehr (jenseits von dem Training, das man zB braucht, um den Schein für schweren Atemschutz zu bekommen), die an „Firefighters Combat Challenge“-Wettkämpfen teilnimmt. Ich wusste weder, dass diese Sportart existiert, noch dass unsere Feuerwehr daran teilnimmt, noch dass einer meiner Kollegen in dieser Truppe ist.
Das muss man sich mal vorstellen:

Trainingsklamotten sind die volle Feuerwehrausrüstung incl. Helm und Atemgerät, also roundabout 25 kg Equipment. In einer ersten Station muss man damit und einem 19kg Schlauchpaket auf dem Rücken 3 Stockwerke nach oben sprinten und den Schlauch in einen Container legen. Dann muss man ein 19kg-Gewicht mit einem Seil eben diese ca 25 Meter nach oben ziehen.
Dann rennt man die Treppe wieder runter (jede einzelne Stufe berühren und Hände an beiden Handläufen). Unten wird dann an einer Art Hau-den-Lukas mit einem Vorschlaghammer simuliert, dass man eine Wand einschlägt, dann muss man mit einem Schlauch, auf dem schon Wasserdruck ist, in der Hand ca 100m sprinten, dann damit ein Ziel „umschiessen“ und zu guter Letzt noch eine 80kg Puppe ca 30 m schleppen.

Und als ob das überhaupt zu schaffen nicht schon der Hammer wäre, geht das alles auf Zeit und richtig gute Feuerwehrleute schaffen das in unter zwei Minuten. Mein Kollege in 3:11min, was ich schon unglaublich finde.

Das trainieren die einmal die Woche und nächste Woche haben sie Treppentraining. Hochhäuser haben wir ja genug, und so ist geplant in unserem aktuell (;-)) höchsten Haus vom zweiten Untergeschoss zweimal bis zum 18. Stockwerk und zurück zu rennen. Aus Rücksicht auf vielleicht panisch reagierende Hochhausarbeiter übrigens NICHT in voller Montur incl. Atemschutz, sondern mit Gewichtsgürteln ;-).

Ist das cool oder ist das cool? Fast schon schade, dass wir diese Elite so wenig brauchen bei uns…

4 Kommentare:

  1. Gib's zu: Du träumst gerade von einem Fire Fighter Shred.

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  2. Dann warte ich jetzt auf die Liveberichterstattung via Twitter :-)

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  3. So ein bisschen..... @kaltmamsell
    @FrauFee: ich arbeite ja leider (noch ;-)) nicht in einem Hochhaus und wenn in unserem Laborbau die Feuerwehr kommt, dann nicht die Sporttruppe ;-)

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  4. Hört man da leise im Hintergrund die teuflische Idee anklopfen:Ich könnte es ja mal versuchen...? :-)))))

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