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Freitag, Februar 06, 2015

Warum meine kinder nicht katholisch getauft sind

Damit sie nicht glauben müssen, dass ein einziger mann der vertreter gottes auf erden ist und dieser MENSCH damit unfehlbar und über jede kritik erhaben ist.

Damit sie nicht angst haben müssen, in der hölle zu schmoren, weil sie einen menschen ihres eigenen geschlechts lieben.

Damit sie nicht ihre "sünden" einem mann hinter einem gitter ins ohr flüstern MÜSSEN.

Damit sie nicht mit dem moralisch sehr fragwürdigen konzept des ablasshandels in kontakt kommen.

Damit sie nicht angst haben müssen, in der hölle zu schmoren, wenn sie die familienplanung selbst in die hand nehmen.

(Wenn sie mädchen wären: damit sie selber entscheiden können, ob sie pfarrerinnen werden wollen)

Damit sie sich sicher sein können, dass sie niemals geschlagen werden. Weil es das gesetz so verlangt, weil es das menschliche miteinander so verlangt, auch wenn ein uralter mann, der für einen grossteil der weltbevölkerung kraft seines amtes der geistige führer mit eben diesem unsäglichen unfehlbarkeitsanspruch ist, etwas anderes sagt. ("Mit würde schlagen" gehts noch?)

Und das waren noch nicht alle gründe. Aber auch für die lohnt es sich schon, den deal mit dem hübschen seinerzeit eingegangen zu sein: "ich nehne deinen szperkomplizierten namen an, dafür werden unsere kinder nicht katholisch getauft". (Ich hoffe, der hübsche schmort dafür nicht in der hölle. Und wenn schon, dann wenigstens würdevoll.)

12 Kommentare:

  1. Yeah, sehr treffend. Am liebsten würde ich den Text sofort an meine Schwiegereltern weiterleiten.... Genauso denke ich auch.

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  2. Beim letzten und in Bezug auf den zweiten Punkt können sie sich im Falle eines Falles immerhin damit trösten, dass dem Hübschen in der Hölle ausreichend seelsorgerischer Beistand zuteil wird.
    Anka

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  3. Ja.
    Pingeligkeit der Ex-Katholikin: Unfehlbar ist der Papst selbst innerhalb dieses Systems nur mit Ansage, nämlich wenn er ein Dogma ausgibt.

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  4. Mein Argument war: Damit sie nicht so ein komisches, schlechtes Gewissen haben müssen wie ich, wenn sie wieder aus der Kirche austreten wollen.
    LG Saskia

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  5. phantastisch! daumen hoch für diesen beitrag!!!

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  6. Sehr schön geschrieben...

    Wir sind zum Glück NIE katholisch gewesen. Hier meine Reaktion auf die Würdevolle Art:

    https://kellerbande.wordpress.com/2015/02/06/papst-in-welchem-jahrhundert-lebst-denn-du/

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  7. YES! Super Deal! *unterschreib*

    LG Anja

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  8. @Kaltmamsell: danke für den Hinweis, das wusste ich nicht (Ich war nur 6 Jahre katholisch)

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  9. Ich wohne bei einer katholischen Gemeinde und bin nicht gläubig.
    Auch meine Kinder sind nicht getauft.
    Ich habe noch nie so schlimm gewohnt, wie hier.
    Kirche eben.
    Aussen hui, innen pfui.

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  10. Frau Brüllen- Sie sprechen mir mal wieder aus der Seele... ich wurde auch katholisch getauft (und bin dann aus Gründen aus der Kirche ausgetreten)
    Liebe Grüsse, Eva H. :)

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