Also: es gibt feste Stichpunkte, anhand derer man SEIN Jahr beschreibt. Ich habe 1997 bekommen, was ja sozusagen mein Schicksalsjahr war, in jeder Hinsicht. Meine Eltern haben sich getrennt (was ein Euphemismus ist, es war die Hölle), ich war das erste Mal länger weg von daheim, der Hübsche und ich, und das ist für mich das Wichtigste, haben unsere Beziehung von "Kommilitonen" auf "jetzt aber richtig" geändert....
Alter: Fast nur 20, ab Dezember dann 21.
Beziehung: Tja. Anfang 1997 war ich noch mit meinem Freund aus Schulzeiten zusammen, allerdings knirschte es seit dem grauenvollen Silvester in der Hütte, die seit Jahrtausenden im Familienbesitz des Freundes war, ordentlich im Gebälk. Im März dann tat ich das erste Mal in meinem Leben etwas Spontanes und rein aus dem Bauch Entschiedenes und zack, waren der Hübsche und ich ein Paar. Das gab natürlich erst mal Drama im Freundeskreis, man gab uns "Maximal einen Monat", aber alles in allem haben mittlerweile die meisten eingesehen, dass es schon gut so war. Ich war also den grössten Teil des Jahres 1997 auf rosa Wolken unterwegs.
Beruf:
1997 war so ziemlich das allercoolste Jahr meines Studiums (5./6. Semester Chemie), ich habe nämlich die Sommersemesterferien forschenderweise in San Diego verbracht und sozusagen den Grundstein für meine seit dem latent bestehende Sehnsucht nach der alternativen Realität, in der ich bei der Biochemie geblieben wäre und nach Kalifornien gegangen wäre, gelegt.
Wieder zurück habe ich brav weiter in München studiert, das Ziel: Diplom und Doktorarbeit fest im Blick ;-)
Musik:
Ich muss es gestehen: in San Diego habe ich mir eine Jewel-CD gekauft und "Foolish Games" rauf und runter gehört und den Hübschen sehr vermisst.
Ausserdem habe ich No Doubt gehört, dazu California-Gute-Laune-Musik, ich habe immer noch meine aus dem Radio dort aufgenommene Mix-Kassette, nur mittlerweile kein Abspielgerät mehr. Darauf waren Chumbawamba, The Verve Pipe , ich mag die immer noch sehr, sehr gerne (anders als "mimimimi"-Jewel)
Ach ja: ich habe mich dort zum ersten Mal für Konzertkarten in aller Herrgottsfrüh angestellt. Und zwar für die erste endgültige Abschiedstour der Rolling Stones, zwar nicht für mich, sondern für Arbeitskollegen, aber es war trotzdem lustig ;-).
Haare:
Ich hatte ja meine ganze Studienzeit über eine Unfrisur zwischen kinnlangem Bob und Kurzhaar, also: meistens irgendwas dazwischen. In meiner Zeit in San Diego habe ich allerdings mit dem Erblonden angefangen, weil ich das Sommersonnesurfer-Lebensgefühl durch grosse Mengen "Sun-in"-Spray unterstützte. Das führte dazu, dass meine aschblonden (wer hat sich dieses Wort eigentlich ausgedacht? Ich dachte ganz lang, es hiesse "arschblond" und genauso fand ich diesen mausbraunen Ton auch) Haare auf einmal hellblond wurden. Bis auf eine mittelkurze dunkelrote Phase bin ich dem Blond in verschiedenen Nuancen bis heute treu geblieben (mein alltime-Favourite "Orchideenblond" ist ja leider nicht mehr erhältlich, ebenso wie "Perlblond", deswegen heute ein erster Test mit "Kristallperlblond", man wird sehen)
Sport
Tja, das war 1997 ein bisschen eine Übergangsphase, ich hatte zwar versucht, das Trampolinspringen und das Turniertanzen während den Studium weiterzumachen, aber ersteres klappte nach den angebrochenen Wirbeln nie wieder so unbeschwert wie davor und zweiteres gab ich wegen Inkompatibilität mit meinem und meines Tanzpartners Studium UND den tanz
In Sand Diego entdeckte ich dann (zwangsweise, wegen von Kollegen mitgeschleppt werden) Aerobic und Yoga für mich und damit begann eine lange Fitness-Studio-Ära für mich. Bauchbeinepo, Latin Dance, Mixed Impact, TaeBo, Poweryoga, Bodytoning, Step, Step Dance, Step Latin Dance, Pilates (das nur einmal, ich bin kein guter Powerhousebaumeister), Pump, you name it. Nur bei "Body Combat" und "Zumba" habe ich die Waffen gestreckt
Aufenthaltort:
Tja, zum einen mein Kinderzimmer unter dem Dach meines Elternhauses, mit den dunkelblau-gelb-selber gestrichenen Wänden, dann war ich immer mehr beim Hübschen und seinen Eltern zu Hause und, ganz legendär natürlich, meine erste eigene Wohnung in Pacific Beach, San Diego. Ich hatte, warum auch immer, mir für die drei Monate eine unmöblierte Wohnung gemietet, ausgestattet mit Ausleihmöbeln von meinem Chef (unter anderem mit einem Telefon, mit dem man zwar telefonieren konnte, das aber nicht klingelte. Wenn ich einsam war (und das war ich schon ein paarmal), hob ich immer mal wieder den Hörer ab und manchmal war am anderen Ende jemand dran) und Campingmöbel, die ich im lokalen Target geliehen hatte. Ach ja: und dann habe ich dort meinen ersten total online organisierten (auf einen Mac mit Linux drauf, Doppelneuland für mich) Urlaub gemacht, nämlich mit dem Hübschen, der zu Besuch kam den Highway Number One rauf bis Sonoma Valley, dann zurück über den Yosemite National Park. Hach, das war schon ziemlich grossartig. Auch wenn meine Forschungsarbeiten nur so mittelspannend waren, ich habe dort unglaublich viel über mich gelernt, bin ein bisschen erwachsener geworden, und Freunde fürs Leben gefunden.
Tja. So war das 1997. Wenn jemand auch so einen etwas anderen Jahresrückblick über ein Jahr machen möchte, meldet Euch doch, ich schicke Euch dann ein Jahr! Ich bin mir sicher, ihr seid dabei schneller als ich.
Ich möchte ein Jahr, aber ich befürchte, dass ich nicht so detaillierte Erinnerungen habe :-)
AntwortenLöschenOkay, dann...... kriegst Du 1994!
AntwortenLöschenIch möchte auch eins haben, aber wenn es geht nicht ganz so früh (ich war zur Zeit der Wiedervereinigung erst 6);)
AntwortenLöschenIch hätte auch gern ein Jahr ... auch wenn mein Gedächtnis grottenschlecht ist bzw. der Eintrag dann nur ein 5zeiler wird :)
AntwortenLöschenOh, das ist ja eine tolle Sache - ich würde mich auch über ein Jahr freuen (Baujahr 84).
AntwortenLöschenLG
Oh, das fände ich auch lustig.
AntwortenLöschenOkay, dann machen wir es folgendermassen:
AntwortenLöschenKathrin Luftkommas bekommt 2000
Sabine Meinigkeiten 1998
Bine W. bekommt 2002
und Littlebinhh kriegt ...... 2001
Bin heute erst mitten in der Nacht zum Lesen gekommen.
AntwortenLöschenBekomme ich trotz dem noch ein Jahr?
Ansonsten schon jetzt mal schöne ruhige Feiertage!
Ich freue mich immer wieder, wenn ich bei Euch die Köhler-Krippe sehe. Bei uns halten jetzt nach une nach seine Weihnachtsmänner Einzug.
Also...wenn du noch eins über hast...ich würde auch noch eins nehmen.
AntwortenLöschenDu "könntest" bei 1966 anfangen...nur so weit reicht mein Erinnerungsvermögen dann vermutlich doch nicht;-).
Aber ich denke aus, sagen wir mal grob geschätzten, 40 Jahren wirst du sicherlich eins für interessant genug befinden:-).
Lieben Gruß Uschi
P.S.: Ich werde allerdings erst nach Weihnachten posten können, denn wir gehen wie im vergangenen Jahr wieder 48 Stunden offline.
Seeeehr spannende Sache - kann ich bitte auch ein Jahr bekommen? Mal sehen, woran ich mich so alles noch erinnern kann ...
AntwortenLöschenOkay, nächste Runde:
AntwortenLöschenSigrid kriegt das Jahr.....1999
Uschi 1986
und keinhölzcen 2002
Hier (http://forsthaus.blogspot.de/2014/12/mein-1999.html) ist mein Jahr 1999 - Schicksalsjahr
AntwortenLöschenVoilà...http://littlebinhh.wordpress.com/2014/12/30/mein-2001/ 2001 war etwas unspektakulär
AntwortenLöschenEs war nicht einfach ... http://petrasnadelspielereien.blogspot.de/2014/12/mein-2002.html
AntwortenLöschen... aber es hätte schlimmer kommen können :)