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Samstag, November 29, 2014

Schwächling

(Versprochen, bald höre ich mit dem "Ich arbeite so viel, ich bin so aufgeregt"-Gedöns wieder auf, heute ist das nur die Überleitung zu was anderem)
Also: ich habs ja hier und woanders schon das eine oder andere Mal fallen lassen: Daueradrenalin macht bei mir, dass ich keinen Appetit mehr habe, dass ich fast nix zu essen runterkriege und dementsprechend abnehme. Wenn das über Wochen geht und dazu noch wenig Schlaf und physische Anstrengung kommt, dann sind das auch mal gerne über 4 Kilo.
Seit gestern ist der Appetit wieder da, und so sehr ich mich natürlich über die 4 Kilo weniger (das waren die 4 Kilo zu der 5 als erster Stelle, die ich immer schon loswerden wollte*) freue, so beeindruckt bis erschüttert war ich über den Verlust an körperlicher Kraft. Okay, es kann natürlich damit zusammenhängen, dass wir gestern beim Abbauen nach der Veranstaltung noch anderthalb Stunden im Akkord Molymod-Molekülmodelle in Atome zerlegt haben (ich bin immer noch begeistert, wie gut das alles geklappt hat) und sich meine Finger so wund wie zu besten Boulderzeiten angefühlt haben und die Unterarme auch diesen klettertypischen Muskelkater hatten, aber: als ich heute die Weihnachtsschmuckkiste vom Regal auf Überkopfhöhe runterholte, tja, also, es war ziemlich erniedrigend. Noch schlimmer war, als ich sie wieder raufheben wollte und sie echt nicht über Nasenhöhe brachte.
Als ich heute nach dem Stadtlauf (Bilder: morgen, wenn der Hübsche die grosse Kamera leert) dann noch Little L. auf die Schultern heben wollte, damit er den Hübschen und Little Q. in der Menschenmenge sucht, habe ich das 23kg-Kind mit dem Hintern nicht über meinen Kopf bekommen, das ist mir noch nie passiert. Er musste auf eine Obstkiste steigen und mir (in der Hocke) auf die Schultern klettern. War auch lustig, weil er dachte, am besten wäre es, zu springen. War es nicht.

Nun denn, ich bin jetzt ja nicht mehr so supernervös, deswegen esse ich wieder, so geht das ja nicht weiter.

* nachdem sich das offensichtlich missverständlich liest: auch wenn es irrelevant ist (s. Kommentar): mein "ziel" war was in den 50ern, NIE unter 50.

4 Kommentare:

  1. Alles Gute, einen wunderbaren 1. Advent und denken Sie auch mal an sich!!!Herzlich, Sunni

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  2. Toitoitoi!
    (Bedrückend, dass selbst die gescheiteste Frau genug gehirngewaschen ist, Gewichtsverlust nicht als das abzuspeichern, was er eigentlich ist: eine Mangelerscheinung. Und dass selbst die gescheiteste Frau als erstes Freude darüber empfindet - und die Erinnerung an die damit verbundene Schwäche wahrscheinlich beim nächsten Gewichtsverlust längst gelöscht ist.)

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  3. @kaltmamsell: irre, oder? Gestern war ich zu müde, um das ausgefeilt zu formulieren... Ich merke, dass es mir nicht gut geht damit und trotzdem freut sich, ich weiss nicht, welcher Teil von mir über eine Zahl auf der Waage. Dass das nicht ganz richtig sein kann, weiss ich vom Kopf her, aber der Teil, der sich freut, freut sich. Das Lustige ist, dass ich eigentlich der Meinung war, mit meinem Körper bzw. auch der Zahl auf der Waage Frieden geschlossen zu haben. Ich wog mich seit Jahren fast nicht mehr,dachte, akzeptiert zu haben, dass ich 4kg mehr wiege als mit 24 Jahren, merke aber, dass ich jetzt wieder dahin zurückgefallen bin, doch jeden Morgen fasziniert zu schauen, wie ich zahlenmässig weniger werde. Krass, oder? Das nicht zur Verteidigung, nur zur Klärung, dass ich mir der .... unguten Gedankenspiele durchaus bewusst bin. Irgendwie.

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  4. Ich hatte jahrelang gar keine Waage (die Batterien waren alle und ich hab das Nachkaufen prokrastiniert). Jetzt steht sie im Schlafzimmer unter der Kommode und wird rausgeholt, wenn Gepäck gewogen werden muss, oder ich aus gesundheitlichen Gründen das Gefühl habe, mal checken zu müssen. Aus den Augen aus dem Sinn!

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