Wie gestern schon erwähnt, waren die Jungs ja heute auf der Kinderfasnacht in Basel. Und auch wenn es die letzten Jahre immer super geklappt hat, so richtig entspannt bin ich nicht an so einem Tag, wo ich die Jungs ausserhalb meiner Adleraugen bei einem Grossevent weiss. Obwohl ich arbeite wie eine Verrückte, um das zu kompensieren, habe ich unterschwellig doch Panik, dass sie entweder verloren gehen oder von einem Wagen überfahren werden oder beides.
Wenn dann nach 10 Minuten im Betrieb und deswegen nicht handyerreichbar auf meinem Telefon erstens ein Anruf einer mir unbekannten Nummer und dann eine SMS mit der folgenden Nachricht blinkt, dann ist mir das unheimlich.
Kopfkino: Irgendjemand hat eines der verlorenen Kinder gefunden und anstatt der Umhängekontakttelefonnummern, die von der Kantonspolizei an alle Fasnachtskinder ausgegeben werden, meine Nummer angerufen, die auf den Namensaufklebern zB in den Kinderschuhen steht (noch schlimmere Kopfkinoüberlegungen: das verlorene Kind ist verletzt, sie mussten ihm den Schuh ausziehen, weil zB ein Wagen das Bein zerquetscht hat, so kamen sie zu der Nummer).
Bei einem relativ hektischen Rückruf erreiche ich nur die Mobilbox, parallel rufe ich auf dem Festnetz den Hübschen an, rausfinden, ob der schon auf dem Weg in die Stadt/Krankenhaus/Polizeiposten ist.
Während des beim Hübschen noch tutet, klingelt mein Handy, die unbekannte Nummer ist dran, ich lege das Festnetztelefon also wieder auf und gehe an mein Handy.
FB: „Frau Brüllen, hallo?“
Handy: *tröt, pfeif, johl, trommel* „Hallooooo?“
FB (wischt imaginären Schweiss von der Stirn, sie sind also nicht im Krankenhaus oder so, sondern mitten auf der Fasnacht): „Ja, da ist Frau Brüllen, Sie hatten vorher hier angerufen?“
Handy: *tröt, pfeif, johl, trommel* „Ja, da ist die S. (Krippenerzieherin), wir sind am Polizeiposten.“
Festnetztelefon: klingelt. Der Hübsche. Ich drücke ihn weg.
FB: „Ja………?!“
Handy: *tröt, pfeif, johl, trommel* „Hast Du die SMS gekriegt?“
FB: „Ja…..?!“
Handy: *tröt, pfeif, johl, trommel* „Hier ist es so laut, ich versteh dich gar nicht.“
FB (ich sitze in einem Dreierbüro und kämpfe gegen den Impuls an, ins Handy zu schreien): „Ja, ich hab die SMS gekriegt.“
Handy *tröt, pfeif, johl, trommel* „Wir sind beim Polizeiposten. An der Schifflände.“
FB: „Ja, das habe ich verstanden. Aber warum muss ich das wissen? Muss ich jemand abholen? Irgendjemand verletzt? Verloren?“
Handy: *tröt, pfeif, johl, trommel* „Waaaaaas?“
FB: „ IST ALLES IN ORDNUNG?!“
Festnetztelefon: klingelt. Der Hübsche nochmal. Ich drücke ihn weg
Handy: *tröt, pfeif, johl, trommel* „Ja, alles super, wann kommt ihr?“
FB: „Warum soll ich kommen, wenn alles super ist? Stand das in irgendeinem Brief, der in irgendeiner Jackentasche der Kinder vor sich hingammelt?“
Handy: *tröt, pfeif, johl, trommel* „Wir warten auf Euch!“
FB: „Aber warum? Ich arbeite, ich habe nicht geplant, auf die Fasnacht zu gehen. Ist wirklich alles in Ordnung?“
Handy *tröt, pfeif, johl, trommel* „Wer ist denn da eigentlich?“
FB: „Da ist Frau Brüllen, die Mami von Little L. und Little Q.. Ist alles in Ordnung?“
Handy: *tröt, pfeif, johl, trommel* „Ach so. Hab die Nummer verwechselt. Wir sind mit der zweiten Gruppe hier verabredet. Alles super. Aber laut. Bis heute abend.“
Well, well, well. Meine Nerven möchte ich haben, echt jetzt. (Dem Hübschen musste ich auch noch erklären, dass alles in Ordnung ist und ich durchaus in der Lage, ein Telefon zu bedienen)
xD verzeih ich musste herzhaft lachen!
AntwortenLöschenLg, isabella
Hallo Du,
AntwortenLöschenmir wäre es ähnlich ergangen.
Ich konnte gerade wahrscheinlich jede Deiner Gefühlsregungen zumindest Ansatzweise nachvollziehn.
Trotzdem gelacht!
Liebe Grüße Daniel
Die Schweizer schreiben ihre SMS also in Dialekt? Und ja, am Ende habe ich ach sehr gelacht :D.
AntwortenLöschen"tröt, pfeif, johl, trommel" .... ich werf mich grad weg vor Lachen
AntwortenLöschenlg
Renate
Wow, du kannst genau so gut Kopfkino wie ich ;-)
AntwortenLöschenDer Erzieherin hätte ich den Hals umgedreht!!!
leider sehr gelacht. *gnihihihi*
AntwortenLöschen@malcesine: sie hats ja nicht bös gemeint. wenn ich der adressat gewesen wäre, hätte alles sinn gemacht!
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